: Layla Hagen
: This Dream is Forever Roman
: Piper Verlag
: 9783492607339
: The Maxwells
: 1
: CHF 8.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 336
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Scheidungsanwalt und die große Liebe! Die neue verführerisch-sinnliche Romance von Layla Hagen, der Königin der prickelnden Romantik. Declan Maxwell lebt sein Leben streng nach Vorschrift. Als erfolgreicher Scheidungsanwalt glaubt er längst nicht mehr an die große Liebe. Doch als er ein Haus kauft, wird sein Leben ganz schön durcheinandergewirbelt: Denn das Gästehaus ist an die ungestüme Liz Watson vermietet, und Declan kann sie gemäß Kaufvertrag nicht rausschmeißen. Liz hält ihn für einen furchtbaren Spießer, Declan sieht in Liz das personifizierte Chaos. Doch nicht nur beim Streit sprühen die Funken zwischen den beiden heftig. Die Maxwell-Brüder sind die heißesten Männer, die Chicacgo zu bieten hat! Jedes neue Buch ist wie eine süße Verführung. Layla Hagen beglückt die Leser:innen mit jeder neuen Geschichte ihrer romantisch-heißen Liebesromanreihen!  »Layla Hagen ist die Queen der Familiengeschichten. Ich kann euch einfach alle Bücher der Autorin nur ans Herz legen!« lache.liebe.lese »Layla Hagens Bücher machen süchtig! Voller Verheißung, Spannung und der Suche nach der wahren Liebe!« bluetenzeilen »Jede Menge Romantik, klopfende Herzen, Charme und prickelnde Augenblicke. Ich genieße alle davon.« buchblog_lesehungrig »Ich kann sie jedem Romance-Liebhaber absolut ans Herz legen!« love_booksandpixiedust Spritzige Dialoge, große Gefühle und ganz viel Liebe - Die »The Maxwells«-Reihe bietet alles, was das Herz begehrt: This Love is Forever (The Maxwells 1) This Kiss is Forever (The Maxwells 2) This Dream is Forever (TheMaxwells 3) This Feeling is Forever (The Maxwells 4)

Layla Hagen ist das Pseudonym einer USA-Today-Bestsellerautorin. Sie lebt in Österreich, spricht fließend Englisch, Deutsch und Spanisch, und schreibt am liebsten prickelnde Liebesromane.

2


Liz


Seine Verärgerung amüsierte mich. Ich frage mich ständig, wie man mit einem Stock im Hintern so lebte. Die Anspannung strahlte förmlich in Wellen von ihm aus.

Aber obwohl er ein Idiot war, konnte ich nicht leugnen, dass Declan gleichzeitig auch unglaublich attraktiv war.

Er hatte durchtrainierte Muskeln, und seine Augen waren braun – wie Schokolade. Trotzdem war sein Blick so stechend, dass ich spürte, wie Hitze über meine Brust nach oben wanderte, bis ich mir am liebsten Luft zugefächelt hätte. Wahrscheinlich würde er die Errötung auf die anstrengenden Kardio-Übungen schieben, die zu meinem Tanz-Work-out gehörten.

»Wir scheinen uns in eine Pattsituation manövriert zu haben«, meinte ich. »Ich will tanzen, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, aber du kannst die Musik quer durch einen riesigen Garten und zwei Fenster hören.«

»Kauf dir Kopfhörer«, sage Declan mit seiner tiefen Stimme, die abends allem Anschein nach noch volltönender wurde – sehr sexy. Er fuhr sich mit der Hand durch seine kurzen dunkelbraunen Haare.

Das war bereits der dritte nächtliche Besuch, den ich diese Woche von ihm erhielt. Ich hatte die Musik nicht zu laut aufgedreht. Ich hatte es getestet, indem ich sie laufen lassen und das Haus verlassen hatte. Schon ein paar Meter entfernt konnte ich sie nur noch vage wahrnehmen. Ich hatte wirklich keine Ahnung, wie er durch sein geschlossenes Fenster noch etwas hören konnte.

»Kauf du dir Ohrstöpsel«, antwortete ich mit einem freundlichen Lächeln, um dann doch zu beschließen, dass ich nachgeben würde. Ich wollte die weiße Flagge schwenken. Ich war nach der Arbeit total erschöpft, daher fehlte mir einfach die Energie, weiter mit ihm zu streiten. »Ich verspreche, dass ich die Musik noch leiser drehen werde. Reicht dir das?«

»Danke. Ich wünsche noch einen schönen Abend«, sagte er, bevor er sich umdrehte und ging.

Ich wünsche noch einen schönen Abend? Wer redete denn so? Das klang derart formell. Andererseits: Er war Anwalt. Vermutlich gehörte Formalität da zur Jobbeschreibung.

Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, lehnte ich mich für einen Moment seufzend von innen dagegen, ehe ich loszog und mein Handy noch etwas leiser stellte. Dann begann ich erneut, die Hüften zu schwingen. Obwohl ich müde war, musste ich nach der Arbeit einfach ein wenig Dampf ablassen.

Ich war aus einem kleinen Ort in Illinois – Sunnyvale – nach Chicago gezogen, um meinen Traum zu verwirklichen: eine Bäckerei eröffnen. Aber bis es so weit war, musste ich mich anstrengen und mir finanzielle Rücklagen schaffen. Ich hatte zweieinhalb Stellen: Von acht Uhr morgens bis zur Mittagszeit kochte ich für eine Cateringfirma. Im Anschluss half ich von ein bis vier Uhr in derselben Firma, Events vorzubereiten, wenn sie mich denn brauchten. Und von sechs Uhr bis Mitternacht jobbte ich als Barkeeperin in einer schicken Bar. Das Trinkgeld war fantastisch.

Mein Schlaf kam dabei vielleicht etwas zu kurz, aber hey, ich musste tun, was eben nötig war, um es zu schaffen.

Dieses Häuschen hatte ich vor sieben Monaten gemietet, als ich gerade in Chicago angekommen war. Meine Vermieterin war eine reizende ältere Dame, Helen. Sie erinnerte mich an Mom. Sie war so offen und freundlich. Und sie buk für ihr Leben gern. Das Gästehaus war bei Weitem nicht so groß wie das Haupthaus und schien erst später auf dem Grundstück errichtet worden zu sein.

Das Haupthaus – in dem mein neuer und unerträglicher sturer Vermieter lebte – war um 1900 erbaut worden und hatte eine Zugangstreppe, die anscheinend direkt einem Märchen entsprungen war. Sie führte auf eine Veranda, die ein wenig aussah wie ein Balkon. Und die Fenster, die auf die Veranda blickten, hatten aufwendig geschnitzte Rahmen.

Das Gästehaus dagegen war klein und modern, mit einem Schlafzimmer und einer großzügigen Küche. Ich liebte es. Wir befanden uns in Gold Coast, einem der teuersten Viertel von Chicago. Aber die angegebene Miete für das Gästehaus war so niedrig gewesen, dass ich zuerst ziemlich misstrauisch reagierte. Auf meine Frage nach dem Preis hin hatte Helen mir erklärt, dass sie das Gästehaus einfach nicht leer stehen lassen wollte, weil das nicht gut für das Gebäude war.

Sobald ich eingezogen war, wurde offensichtlich, dass Helen sich nach Gesellschaft sehnte. Es war nicht ungewöhnlich, dass sie nach einer meiner Nachtschichten auf mich wartete. Sie hatte auch nichts gegen mein Tanzen gehabt … auch weil ihr Gehör wahrscheinlich nicht mehr so scharf gewesen war wie das von Declan. Doch Helen und ich waren oft lange wach geblieben und hatten uns unterhalten. Sie hatte mir von ihrer Jugend und ihrer Familie erzählt.

Traurigerweise wurde Helen ein paar Monate nach meinem Einzug krank. Niemand von ihren Angehörigen wohnte in der Nähe, also hatte sie mich eines Tages darüber informiert, dass sie in eine Einrichtung für betreutes Wohnen ziehen wollte. Das hatte mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Außerdem hatte sie erklärt, dass sie das Haus verkaufen wollte – aber ich solle mir keine Sorgen machen, weil sie für mich gesorgt hätte.

Und dann hatte dieser Tyrann das Haus gekauft. Dieser nervige Tyrann, dem der Sex-Appeal gleichzeitig aus jeder Pore quoll.

Er war nicht sofort eingezogen. Stattdessen hatte er das Haus ein paar Monate lang renoviert. Eingezogen war er erst letzte Woche.

Helen bestand darauf, dass Declan ein netter Kerl aus einer in Chicago wohlbekannten Familie war, doch in meinen Augen wirkte er immer schlecht gelaunt – oder vielleicht hatte das auch mit meiner Gegenwart zu tun. Außerdem hatte sie ihr Wort gehalten: Sie hatte ihm das Haus nur unter der Bedingung verkauft, dass ich das Gästehaus weiter mieten durfte, und zwar zu dem Preis, den sie in den ursprünglichen Vertrag geschrieben hatte. Also war das Gästehaus ein Schnäppchen. Ich war durchaus bereit, mich mit einem schwierigen Nachbarn herumzuschlagen, wenn ich so schneller meinen Traum verwirklichen konnte. Es gab Schlimmeres. Ich hatte schwere Zeiten durchgemacht und wusste, was echtes Elend bedeutete.

Geistesabwesend berührte ich die Narbe auf meinem Bauch – eine ständige Erinnerung an vergangene Zeiten.

Nachdem ich mein Tanz-Work-out beendet hatte, brach ich auf der Couch zusammen. Das Problem mit den späten Arbeitszeiten war, dass ich zu aufgedreht war, um zu schlafen, den Schlaf aber dringend brauchte, weil ich schon in fünf Stunden wieder aufstehen musste.

Das andere Problem mit meinen merkwürdigen Arbeitszeiten lag darin, dass ich wach war, wenn alle anderen schliefen. Ich konnte mit meinen Freunden keine Nachrichten schreiben. Oder Rose, meiner Schwester. Oder meiner Mom. Sie waren beide noch in meiner Heimatstadt. Mom war vorübergehend bei meiner Schwester eingezogen, die vor Kurzem ein wunderschönes Mädchen zur Welt gebracht hatte. Nach meinem letzten Besuch bei ihnen hatte ich fast nicht mehr nach Chicago zurückkehren wollen. Ich vermisste meine Familie so sehr, dass es beinahe wehtat.

Der Gedanke an meine Lieben brachte mich auf eine Idee … Manchmal war meine Schwester zu seltsamen Zeiten wach, um die Kleine zu stillen. Ich griff nach meinem Handy und schrieb ihr.

Liz: Wie geht es der besten Mom der Welt?

 

Sie antwortete sofort, also stillte sie wahrscheinlich gerade.

Rose: Ich halte durch. Und vermisse dich.

Liz: Oooh, ich vermisse dich auch.

Rose: Wie läuft es bei dir? Deine Arbeitszeiten sind wirklich irre.

Liz: Langsam gewöhne ich mich daran. Rate mal, wer gerade vor meiner Tür aufgetaucht ist?

...