: Karin Bell
: Neuanfang in Little Falls
: dp Verlag
: 9783968178004
: 1
: CHF 5.20
:
: Erzählende Literatur
: German

In Little Falls werden Träume wahr…
Der romantische Liebesroman zum Wohlfühlen

Jen a liebt ihr Leben in Boston. Die Großstadt hält all dieÜberraschungen für sie bereit, die sie in ihrem kleinen Heimatdorf Little Falls vermisst hat. Als ihr Freund ihr völlig u?berraschend einen Heiratsantrag macht, könnte ihr Leben eigentlich kaum schöner sein. Doch in Wahrheit hat Jenna Zweifel an der Beziehung mit Eric. Da kommt der Anruf ihrer Mutter gerade recht, denn ihre Eltern brauchen dringend Hilfe in der Bäckerei. Jenna flu?chtet nach Little Falls, um sich u?ber ihre Gefu?hle klar zu werden und ihre Familie zu unterstützen. Doch mit ihrer Jugendliebe Cole auf der gegenu?berliegenden Straßenseite ist das gar nicht so einfach…

Cole liebt seinen alten Diner u?ber alles, doch noch mehr liebt er seine Ruhe. Damit ist jedoch Schluss, als die 250-Jahr-Feier von Little Falls ansteht und ihn die Bu?rgermeisterin höchstpersönlich mit einer Sonderaufgabe betraut– der Kreation eines Sandwiches zum Jubiläum. Plötzlich wollen alle Dorfbewohner mitreden und ihm gute Ratschläge geben. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, taucht auch noch seine Jugendliebe Jenna in der Stadt auf…

Erste Leserstimmen
„Ich liebe das idyllische Kleinstadt-Setting und freue mich riesig auf weitere Geschichten aus Little Falls!“
„Romantische, herzerwärmende und wundervolle Herbst-Lektüre.“
„Ein Liebesroman zum Versinken und Wegträumen!“„So schön geschrieben, dass einem die Bewohner von Little Falls direkt ans Herz wachsen.“



Karin Bell wurde 1980 in Siebenbürgen geboren. Heute lebt sie mit ihrer Familie im Schwabenländle, doch ihr Herz schlägt seit vielen Jahren für Amerika. Ihren ersten Roman schrieb sie, nachdem sie als Jugendliche mehrere Wochen bei Verwandten in Michigan verbrachte. Seitdem lässt sie das amerikanische Lebensgefühl nicht mehr los.

Prolog


Jenna


„Na, wer schleicht sich denn da in die Backstube?“ George Collins schaltete die große Knetmaschine aus und sah seine Enkeltochter Jenna amüsiert an.

„Ich bin’s, Grandpa“, klärte sie den grauhaarigen Mann lächelnd auf und kam näher. „Hab ich doch richtig gehört, das Monstrum ist in Betrieb.“ In sicherer Entfernung blieb sie vor der riesigen Maschine stehen, die nicht nur ziemlich laut war, sondern ihr auch etwas Angst machte. Mit Neugier in der Stimme fragte sie: „Probierst du einen neuen Keksteig aus?“

George wischte sich die mehlbestäubten Hände an der Schürze ab, anschließend winkte er das Mädchen zu sich. „Mmh, eine ganz neue Kreation. Du kommst genau richtig zum Kosten.“

Jenna warf einen schnellen Blick über die Schulter, ob ihre Mom nicht in der Nähe war – sie mochte es nicht so gerne, wenn sie rohen Teig naschte –, dann lief sie zu ihrem Grandpa.

„Was ist dieses Mal drin?“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, konnte aber nichts erkennen.

„Karamell und Schokodrops“, informierte dieser sie mit geheimnisvoller Stimme, danach hob er mahnend den Zeigefinger. „Aber nur ein bisschen, hörst du?“

Jenna nickte eilig und verfolgte, wie der Bäckermeister mit einem Löffelchen eine kleine Portion abmaß. Mit erwartungsvoller Freude nahm sie den Löffel entgegen und probierte. Dabei verzog sie kritisch das Gesicht. Im ersten Moment schmeckte sie nur die leicht herbe Schokolade, die sie nicht besonders überzeugte. Sie schloss die Augen, um sich zu konzentrieren, schließlich wartete ihr Grandpa auf eine fachkundige Meinung, und dann passierte es. Der süße Karamell vermischte sich mit der Schokolade und löste eine Geschmacksexplosion auf ihrer Zunge aus. „Grandpa, du bist ein Genie! Wann geht diese Geschmacksrichtung in Produktion?“

George lachte laut. „Immer langsam, meine Kleine. Ich muss das erst mit deiner Grandma absprechen.“

„Grandma wird begeistert sein und die Cassidy-Brüder auch“, bemerkte sie voller Zuversicht.

„Das glaube ich sofort.“ Er legte den Kopf schief, gleichzeitig breitete sich ein liebevolles Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Du bist gerade auf dem Weg zum Diner?“

Jenna drehte sich einmal im Kreis, denn sie liebte es wie sich der Stoff aufbauschte. „Ja, wie immer am Sonntagnachmittag … Und mit meinem neuen Kleid.“

„Das ist mir gleich als Erstes aufgefallen. Es sieht sehr hübsch aus. Aber du solltest dich besser beeilen, Cole wartet bestimmt schon.“

„Grandpa, das ist doch kein Date!“ Sie schüttelte in gespielter Fassungslosigkeit den Kopf, wandte sich jedoch trotzdem zum Gehen. Sie wollte auf keinen Fall riskieren, dass er ihre Verspätung als Absage sah und ging.

„Weiß ich doch, mein Schatz“, rief ihr der ältere Mann amüsiert hinterher und schaltete kurz darauf erneut die Knetmaschine an. „Bis später und viel Spaß!“

„Danke, Grandpa!“ Jenna verließ eilig die Backstube, durchquerte die Bäckerei und rannte geradezu über die Main Street auf den Diner zu. Für einen Moment vergaß sie sogar, dass sie in ihrem besten Sonntagskleid steckte und mit ihrem Spurt einen alles andere als damenhaften Eindruck machte. Erleichtert atmete sie auf, als sie die drei Brüder hinter der Scheibe entdeckte und kurz darauf den Diner betrat.

„Hallo, Jenna!“, begrüßte Emilia Marsh das Mädchen erfreut. „Einen Erdbeershake, wie immer?“ Die Chefin des Diners steckte wie jeden Tag in einer gestärkten Schürze, die grauen Haare zum Dutt hochgesteckt, während ihre Lesebrille an einer Kette um ihren Hals baumelte.

„Sehr gerne, Mrs Marsh“, erwiderte Jenna höflich und grinste Coles Grandma an. Sie fühlte sich sogleich erwachsener, wenn sie selbstständig ihre Bestellung aufgab und nicht ihre Eltern. Ob man ihr auch ansah, dass sie heute unter ihrem Kleid zum ersten Mal einen Mädchen-BH trug, an den sie sich erst noch gewöhnen musste? Aber mittlerweile besaßen all ihre Freundinnen ein derartiges Stück, auch wenn die meisten von ihnen nicht mal ansatzweise in der Pubertät waren – schließlich waren sie erst zehn.

„Dann nimm schon mal Platz, dein Drink kommt sofort.“ Emilia zwinkerte ihr zu und verschwand anschließend in der Küche, in der ihr Ehemann Larry geschäftig mit dem Ges