: Daniel Neufang
: Vauquois Die Minenschlacht von Verdun
: Books on Demand
: 9783754358788
: 1
: CHF 4.80
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 342
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ende Juli 1914. Die jungen Franzosen Philippe Grouché und Gilbert Sinclair melden sich freiwillig zu den Pionieren, um dem Schlachtfeld zu entgehen. Aus Freundschaft zu dem Offizierssohn Kurt Faber, meldet sich auf deutscher Seite der Stallbursche Friedrich Preuß zum 30. Pionierbataillon. Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges kommt der deutsche Vorstoß zum Erliegen und beide Pioniereinheiten werden nach Vauquois, einem strategisch wichtigen Bergdorf im Argonner Wald, verlegt. Als es den Armeen nicht gelingt den Ort auf konventionelle Weise einzunehmen, beginnt die Minenschlacht von Verdun, welche die deutschen wie auch die französischen Freunde an ihre psychischen und körperlichen Grenzen bringt. Werden sie den Tunnelkrieg überstehen?

Daniel Neufang wurde 1981 in Rheinland-Pfalz geboren, seine Familie stammte jedoch aus dem Saarland und lebte an der deutsch-französischen Grenze. Beim Schreiben historischer Romane spezialisiert er sich insbesondere auf die Zeit zwischen dem 19. Jahrhundert und dem Zweiten Weltkrieg und erzählt dabei Geschichten von Menschen, deren Schicksale in Vergessenheit zu geraten drohen.

1. Kapitel


Es war ein heißer Sommerabend Ende Juli 1914. Von der Kaserne auf dem Asterstein bei Koblenz war das Deutsche Eck und der schimmernde Rhein zu sehen, welcher sich mit der Mosel verband. Obwohl ganz Europa in diesen Monaten einem politischen Pulverfass glich, lag eine trügerische Stille über der Stadt. Kurt Faber hatte gerade sein achtzehntes Lebensjahr vollendet und war auf die Anweisungen seines Vaters, Major Ludwig Faber, dem 30. Pionierbataillon beigetreten. Trotz der Kameradschaft fehlten ihm feste Freunde, die dem unsicheren, zurückhaltenden Burschen einen gewissen Halt gaben. Diese tiefe Freundschaft fand er nur bei einem einzigen Menschen, seinem besten Freund Friedrich Preuß. Einem starken, jungen Mann, der ebenfalls kurz vor seinem achtzehnten Geburtstag stand und dessen alter Herr, Konrad Preuß, schon ewig als Stallmeister bei den Fabers arbeitete. Doch Kurts größtes Problem lag nicht darin ein Einzelgänger zu sein, sondern in dem angespannten Verhältnis zwischen ihm, seinem Bruder Albert und dem Vater. Einem neunundvierzigjährigen Mann, der sich seinen Rang als Major hart erkämpft hatte. Wie auch bei seinem Erstgeborenen Albert, war er außer sich vor Freude, als Kurt das Licht der Welt erblickte. Voller Stolz hielt Ludwig seine Jungen im Arm und schwor sich ihnen niemals die psychischen Grausamkeiten anzutun, welche er in seiner Jungend durchmachen musste. Der Ma