1. Kapitel
Endlich hat es ein Ende. Nach Hause. Ich kann es noch nicht glauben. Hoffentlich kneift mich niemand, so dass ich nicht aus diesem wunderbaren Traum erwache. Zum letzten Mal muss ich diesen Menschen gehorsam sein. Sie haben mich zwei Jahre meines Lebens gekostet… Es fühlt sich, wie ein halbes Jahrhundert an... Nein! Länger.
Johannes Becker sah aus dem großen, einladenden Fenster auf das schöne Bayreuth. Eine dichte Decke aus gefrorenem Schnee verhüllte die Häuserdächer und nur die kleinen Bereiche um die Schornsteine, welche ihre grauen Rauchschwaden in den klaren Dezemberhimmel stießen, waren vom kalten Weiß befreit. Doch selbst die Schönheit dieses Anblicks vermochte es nicht dem Bergarbeiter aus Sankt Ingbert ein Lächeln zu entlocken. Stoisch stierte Johannes auf sein Antlitz, welches sich in der Scheibe spiegelte und angewidert von dem was er sah, wandte er sich wieder dem Hauptmann zu der seine Entlassungspapiere und die Stammrolle ausfüllte. Der zweiundfünfzigjährige Militär rückte sich ab un