: Maggie McGinnis
: Echo Lake - Mein Herz schlägt für dich Roman
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732578023
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

In Echo Lake ist Herzflimmern garantiert!

Delaney liebt ihren Job im Krankenhaus von Echo Lake - bis ihr Chef sie beauftragt, auf der Kinderstation Einsparpotenziale ausfindig zu machen. Bei ihrer Recherche trifft sie auf Kinderarzt Josh, der vor lauter Arbeit nicht weiß, wo ihm der Kopf steht, und sie deutlich spüren lässt, für was er sie hält: eine junge Frau, die von nichts eine Ahnung hat. Als es plötzlich um Leben und Tod eines jungen Patienten geht, arbeiten Delaney und Josh jedoch Seite an Seite. Finden auch ihre Herzen zusammen?




Maggie McGinnis lebt mit ihren Kinder und Katzen in New England und hat sich in den USA als Autorin von romantischen Liebesromanen einen Namen gemacht. Mit ihrer Echo-Lake-Serie führt sie uns ins wunderbare Vermont.

1


Hier riecht es nach Schweiß, verbranntem Kaffee und Tränen. Das war Delaney Blairs erster Gedanke, als sie sich in Erwartung ihres Todesurteils in den Besuchersessel vor dem Schreibtisch des Finanzchefs setzte.

Während der vergangenen Woche hatten dort schon sechs Kollegen gesessen, und jeder war anschließend von einer Eskorte des Personalbüros aus dem Haus geleitet worden, mit einem Logo-Kaffeebecher des Mercy Hospital und einem Stoffbeutel als zynischem Abschiedsgeschenk.

Rein äußerlich war sie eine erfolgreiche Finanzanalystin. Sie trug ein anthrazitgraues Business-Kostüm, ein professionelles Lächeln und ihre bevorzugten Jimmy Choos. Innerlich war sie jedoch so nervös, dass sich ihr Magen ständig zusammenzog.

Während Gregory noch mit seinem Kuli spielte, rechnete sie aus, wie lange ihre Ersparnisse für die Raten ihrer nagelneuen Wohnung reichen würden.

Nicht lange.

»Werde ich entlassen, Gregory? Bitte, sagen Sie es geradeheraus.«

»Nein.« Er schüttelte den Kopf und seufzte. »Aber wenn Sie hören, was auf Sie zukommt, werden Sie sich wünschen, es wäre so.«

Frustriert strich er sich mit beiden Händen übers Gesicht. Delaneys Nervosität stieg. Sie hatte ihn bisher immer als ruhigen, nüchternen Menschen erlebt.

»Ich habe eine Aufgabe für Sie, aber … die wird Ihnen nicht gefallen. Gestern hat eine Vorstandssitzung stattgefunden. Am Ende wurde ein ziemlich bitterer Beschluss gefasst.« Abermals seufzend lehnte er sich zurück. »Wir müssen umfassende Kürzungen vornehmen, andernfalls kann das Krankenhaus dieses Jahr seine Zahlungspflichten nicht erfüllen.«

»Wie umfassend?«

»In allen Abteilungen. Bei allen Budgets.«

Delaney ließ sich gegen die Rückenlehne sinken und schloss die Augen. Manche Abteilungen arbeiteten schon jetzt mit Minimaletat. Das war das ewige Problem von Kleinstadtkliniken, aber im ländlichen Vermont war es noch ausgeprägter. Da Boston mit seinen vielen Großkliniken nur ein paar Stunden entfernt lag, nahmen die wohlhabenden, gut versicherten Patienten die Autofahrt auf sich, um sich dort behandeln zu lassen. Dadurch blieben kleineren Krankenhäusern wie dem Mercy nur die Notfälle und das bisschen Geld der schlecht oder gar nicht versicherten Landbevölkerung, die selbst jeden Cent zweimal umdrehen musste.

Delaney nahm den Schreibblock aus der Tasche und zückte den Kugelschreiber.Ich habe meinen