: Richard Vincent, Sidney H. Courtier, James Mayo, Christian Dörge
: APEX KRIMI-HERBST 2021 Fünf Kriminal-Romane in einem Band!
: BookRix
: 9783748796596
: 1
: CHF 7.20
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: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 1008
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Herbst - die Tage werden kürzer... Herbst - die beste Zeit, innezuhalten und zu lesen... Dieses Buch enthält fünf spannende und ausgewählte Top-Krimis aus den Krimi-Reihen des Apex-Verlags, geschrieben von internationalen Bestseller-Autoren - perfekter Lesestoff für lange Abende, für ein ruhiges Plätzchen im Schein der Herbstsonne, für die Reise: Die Dame in Schwarz von Richard Vincent, Der Mitternachtsengel von Frank Harper, Gefallen wie Luzifer von Sidney H. Courtier, Ein Mädchen spielt falsch von James Mayo und Die unheimlichen Fälle des Edgar Wallace - Die Frau im Dunkel von Christian Dörge.  Nervenkitzel und Unterhaltung pur! 

 

Dieses Mal kam Cob zu spät zum Briefkasten. Er war leer. Cob runzelte die Stirn und sah sich suchend um. Seit Tagen war es ihm diesmal zum ersten Mal passiert, dass er die Post nicht rechtzeitig hatte abfangen können. Er war sicher, dass in der fraglichen Zeit niemand anderer als der neunjährige Peter das Haus verlassen hatte. Niemand anderer als Peter... Er ging um die Hausecke herum und wurde beinahe von einem Flugzeugmodell enthauptet, das mit seiner Tragfläche haarscharf an seinem Ohr vorbeiflitzte. Unversehrt landete es ein paar Meter weiter auf dem Boden, und gleich darauf kam Peter hinterhergestürzt. Cob blieb keine andere Wahl.

»Pssst! Peter! Komm doch mal eine Sekunde her.«

»Tag, Cob«, sagte Peter. Er konnte Cob gut leiden. »Wann erzählst du mir die Geschichte zu Ende; die von dem Rennen in Indianapolis?«

»Oh«, sagte Cob. »Wart' einmal. Welches Rennen war denn das?«

»Aber das weißt du doch«, sagte Peter ungeduldig. »Wo du den anderen um eine ganze Runde voraus warst und wie du dich zweimal überschlagen hattest, weil du ein Rad verlorst.«

»Ah, ja, jetzt weiß ich's wieder. Hier, komm, setz dich mal zu mir.« Sie setzten sich nebeneinander auf das niedrige Geländer der Seitenveranda. »Du, hör mal«, sagte Cob, bevor Peter erneut auf das nie gefahrene Rennen von Indianapolis zu sprechen kommen konnte, »da ist mir doch ganz was Komisches passiert. Ich bin da in meinem Zimmer und krame in meinen Sachen herum, als ich den Briefträger Vorbeigehen sehe. Kaum drei Minuten ist das her. Natürlich gehe ich sofort raus und will die Briefe aus dem Kasten holen. Und was glaubst du wohl, was ich finde?«

»Was?«

»Nichts! Die Post ist verschwunden!«

»Gestohlen?«, fragte Peter, mit einem kleinen Schalk in den Augen.

»So muss es wohl sein«, sagte Cob ernsthaft.

»Oje!«, sagte Peter. »Das wird doch ganz schwer bestraft.«

»Und ob!«, sagte Cob. »Nun sag mal, hast du einen Verdacht, wer die Unverschämtheit haben könnte, sich an der Post zu vergreifen?«

Peter konnte es nicht länger für sich behalten.

»Ich!«, sagte er glückstrahlend.

»Du?« Cob starrte ihn in gespieltem Erstaunen an. »Oh, wenn das so ist, dann können wir wohl nicht zur Polizei gehen.«

»Ich hab' die ganze Post zu Mami raufgebracht. Diesmal hab' ich dich reingelegt, nicht wahr, Cob?«

Cob lachte. »Du bist mir ein ganz Schlauer! Und nun sag mir mal - hast du vielleicht - ähm - deiner Mutter die Briefe vorgelesen, wie du es manchmal tust?«

»Nein«, sagte Peter. »Heute hat sie alle selbst gelesen.«

»Hat sie sich dabei - ähm - über irgendetwas aufgeregt?«, fragte Cob so gleichgültig wie möglich.

Peter war an dieser Frage nicht weiter interessiert. »Ich glaube nicht«, sagte er leichthin.

Die Tür zur Seitenveranda öffnete sich, und Tani streckte den Kopf heraus. »Peter! Das Essen