: Amy Taylor
: Ich bin deine Tochter! Chefarzt Dr. Norden 1184 - Arztroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740975401
: Chefarzt Dr. Norden
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! »Möchtest du noch Kaffee, Dan?« Dr. Felicitas Norden und ihr Mann Daniel waren fast fertig mit dem Frühstück. Wann immer es ihnen möglich war, starteten sie gemeinsam in den Tag. Momente der Zweisamkeit waren für das vielbeschäftigte Ehepaar selten. Als Leiter und Chefarzt der Münchner Behnisch-Klinik hatte Daniel Norden jeden Tag ein volles Programm zu absolvieren. Seine Pflichten hielten ihn nicht selten bis tief in die Nacht in der Klinik fest, und wenn er dann endlich zuhause war, hatte er meistens noch einige Patientenakten dabei, oder er musste die neuesten Fachzeitschriften lesen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Bei Felicitas sah es nicht viel anders aus. Als Leiterin der Pädiatrie in derselben Klinik hatte auch sie ein hohes Arbeitspensum zu bewältigen. Umso mehr Wert legten beide darauf, die wenigen gemeinsamen privaten Augenblicke bewusst zu genießen. »Ja gern, Fee. Eine Tasse geht noch, aber dann muss ich los. Du auch? Oder musst du heute erst später in die Klinik?« »Es ist schön, dass du mich nach all den Jahren noch immer bei meinem Kosenamen nennst. Fee. Wie schön.« Fee lächelte ihren Mann zärtlich an. »Das war jetzt nicht die Antwort auf meine Frage«, gab er amüsiert zurück.

»Möchtest du noch Kaffee, Dan?« Dr. Felicitas Norden und ihr Mann Daniel waren fast fertig mit dem Frühstück. Wann immer es ihnen möglich war, starteten sie gemeinsam in den Tag. Momente der Zweisamkeit waren für das vielbeschäftigte Ehepaar selten. Als Leiter und Chefarzt der Münchner Behnisch-Klinik hatte Daniel Norden jeden Tag ein volles Programm zu absolvieren. Seine Pflichten hielten ihn nicht selten bis tief in die Nacht in der Klinik fest, und wenn er dann endlich zuhause war, hatte er meistens noch einige Patientenakten dabei, oder er musste die neuesten Fachzeitschriften lesen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Bei Felicitas sah es nicht viel anders aus. Als Leiterin der Pädiatrie in derselben Klinik hatte auch sie ein hohes Arbeitspensum zu bewältigen. Umso mehr Wert legten beide darauf, die wenigen gemeinsamen privaten Augenblicke bewusst zu genießen.

»Ja gern, Fee. Eine Tasse geht noch, aber dann muss ich los. Du auch? Oder musst du heute erst später in die Klinik?«

»Es ist schön, dass du mich nach all den Jahren noch immer bei meinem Kosenamen nennst. Fee. Wie schön.« Fee lächelte ihren Mann zärtlich an.

»Das war jetzt nicht die Antwort auf meine Frage«, gab er amüsiert zurück.

»Stimmt. Aber ich dachte, du wüsstest die Antwort. Du stellst mir diese Frage ja beinahe jeden Tag.« Fee schmunzelte. »Und wie jeden Tag lautet die Antwort, dass ich auch gleich los muss.«

»Hm, das ist nicht gut«, antwortete Daniel und legte die Zeitung beiseite. Wie immer hatte es nur für die Überschriften gereicht.

»Wieso, was gibt es denn?« Fee hatte sofort gemerkt, dass ihr Mann etwas auf dem Herzen hatte. »Kann ich dir bei irgendetwas helfen?«

»Wie immer weißt du genau, was ich will.« Daniel griff nach ihrer Hand und führte sie an seine Lippen. »Ich habe tatsächlich heute ein Problem, bei dem du mir helfen könntest. Es geht um eine neue Praktikantin. Sie will sich heute vorstellen, und ich habe das ehrlich gesagt vollkommen vergessen. Es ist mir erst gestern Abend wieder eingefallen, als ich auf meinen Terminkalender geschaut habe, um zu sehen, was heute als erstes anliegt.« Daniel schob sich das letzte Stück Croissant in den Mund und klopfte sich die Krümel von seinem Hemd.

»Eine Praktikantin? Für die Krankenpflege? Oder für welchen Bereich?« Fee war sofort interessiert. Die Förderung von jungen Leuten lag ihr stets am Herzen.

»Für die Verwaltung, soweit ich weiß. Ich glaube, es handelt sich um eine junge Frau, die sich beruflich erst orientieren will. Oder vielleicht muss sie zwischen Schulabschluss und Studium eine gewisse Zeit überbrücken. Ich habe keine Ahnung, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß nur, dass sie sich heute vorstellen will.«

»Und du möchtest, dass ich dir diesen Termin abnehme, wenn ich dich richtig verstehe?«

»Genau, Liebes. Um 10 Uhr, so steht es in meinem Kalender. Katja hat mir den Termin wohl dort reingeschrieben, ohne ihn mit mir abzusprechen, denn um 10 Uhr habe ich doch den Termin mit Professor Kühnle. Du weißt schon, wegen des Artikels über die neuen Vorgaben für Krankenhaushygiene, den er veröffentlicht hat. Ich wollte ein paar Fragen mit ihm klären und ihn dazu in seinem Büro in der Uni treffen. Ein Außentermin.«

»Das ist interessant, ich habe den Artikel auch gelesen. Da kann einiges an Kosten auf die Krankenhäuser zukommen.«

»Kannst du das Vorstellungsgespräch der Praktikantin übernehmen?«, fragte Daniel hoffnungsvoll.

»Natürlich mache ich das. Gern sogar. Ich kann mir das heute gut einrichten. Gibt’s irgendwelche Rahmenbedingungen, oder gilt das, was immer bei Praktikanten gilt?«

»Richtig. Viel Arbeit, wenig Lohn.« Er schmunzelte. »Du machst das schon. Hör dir erst einmal an, welche Vorstellungen sie hat und vor allem, welche Vorkenntnisse. Vielleicht kann sie Katja helfen.« Daniel war bereits im Aufbruch begriffen. Er gab seiner Frau noch einen flüchtigen Kuss