: Ina von Hochried
: Die Welt der Hedwig Courths-Mahler 577 Die verschollene Komtess
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751723329
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
< >Als der Damm der großen Talsperre bricht, vernichtet eine verheerende Flutkatastrophe Schloss Ehrenfels und alle umliegenden Dörfer. Unzählige Menschen kommen ums Leben, darunter auch die Schlossherren. Ein kleines Mädchen, etwa drei Jahre alt, festgebunden in einer Baumkrone, überlebt wie durch ein Wunder. Die Kleine hat allerdings eine schwere Gehirnerschütterung, und alle Erinnerungen an die Katastrophe und auch an die Zeit davor sind ausgelöscht. Auf einem Medaillon, das sie um den Hals trägt, steht ihr Name: Nicola. Fortan wird sie Nicola Baum genannt, weil ihr ein Baum das Leben rettete.
In einem Kloster wächst sie fortan auf, ein liebes, bescheidenes Mädchen, bildhübsch und hochintelligent. Doch von Jahr zu Jahr wächst der Wunsch, die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren ...


Die verschollene Komtess

Nur der alte Diener erkannte sie

Als der Damm der großen Talsperre bricht, vernichtet eine verheerende Flutkatastrophe Schloss Ehrenfels und alle umliegenden Dörfer. Unzählige Menschen kommen ums Leben, darunter auch die Schlossherren. Ein kleines Mädchen, etwa drei Jahre alt, festgebunden in einer Baumkrone, überlebt wie durch ein Wunder. Die Kleine hat allerdings eine schwere Gehirnerschütterung, und alle Erinnerungen an die Katastrophe und auch an die Zeit davor sind ausgelöscht. Auf einem Medaillon, das sie um den Hals trägt, steht ihr Name: Nicola. Fortan wird sie Nicola Baum genannt, weil ihr ein Baum das Leben rettete.

In einem Kloster wächst sie fortan auf, ein liebes, bescheidenes Mädchen, bildhübsch und hochintelligent. Doch eines Tages wird der Wunsch, die Wahrheit über ihre Herkunft zu erfahren, übermächtig ...

»Der Damm der Rüggertalsperre ist gebrochen. Das Wasser wälzt sich talwärts, bald muss es uns erreicht haben. Rasch, wir müssen die Leute warnen!«

Das kantige Gesicht des Grafen Ehrenfels war schneeweiß.

»Um Himmels willen, Ernst-August!« Hilflos sank die Herrin von Schloss Ehrenfels in einen Sessel.

»Du bleibst im Schloss. Es liegt am höchsten weit und breit. Ich kümmere mich um die Dörfler und die Gutsleute. Sie müssen