: Mareile Raphael
: On the waves of love
: tolino media
: 9783754666906
: 1
: CHF 3.50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 250
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Es soll nur ein Urlaub sein, doch dann wird es Liebe
Sonne, Strand, Sport und Spaß - das hat Megan im Kopf, als sie sich einen Urlaub gönnt. Bei einem Surfkurs kommt sie dem Lehrer Cruz nahe. Doch sie ist sich nicht sicher, ob sie sein Verhalten abschreckt oder doch anzieht. Was ist für das Kribbeln verantwortlich, das sie immer öfter in seiner Gegenwart spürt? Beruht es auf dem Ärger über die Extraübungen, die er ihr aufbürdet, oder weckt etwas an ihm ihr Interesse?
Meg versucht, die Zeit am Cocoa Beach als das anzusehen, was es ist: ein kurzer Urlaub. Und doch kommen sie und Cruz sich nach einem dramatischen Vorfall so nahe, dass eine Rückkehr in die Heimat und ein Start in der Firma ihres Vaters für Meg nicht mehr so wichtig sind. Wie wird sie sich entscheiden? Für Cruz oder für eine Karriere im Familienunternehmen?
Mit ihrem neuen Liebesroman entführt die Autorin die Leser dieses Mal an einen Sandstrand in Florida, wo die Sonne vom Himmel scheint und das Meer zum Schwimmen oder Surfen einlädt.
Romantische Gefühle, leidenschaftliche Küsse, gegensätzliche Ansichten und ein Schuss Drama ergeben eine mitreißende Romance-Geschichte.

Mareile Raphael lebt und arbeitet an der Nordseeküste. In ihrer Freizeit liebt sie es, Liebesromane zu schreiben. Taucht ein in abwechslungsreiche Romance-Geschichten voller Liebe, Leidenschaft und tiefen Gefühlen.

Kapitel 1


Megs Blick wandert durch die getönte Scheibe der Limousine das zwanzig-stöckige Gebäude hinauf. Der Anblick der kalten Glasfassade des Sinclair-Buildings lässt sie den Kopf schütteln. Warum nur müssen die hohen Gebäudekomplexe immer so unnahbar und abweisend erscheinen? Die Firmenzentrale passt so gar nicht zu der geschmackvollen Architektur der Hotels, die Teil der Unternehmensgruppe sind.

Als ihr der Chauffeur die Tür öffnet, nickt sie ihm freundlich zu.

»Danke, Jim.«

Sich die Namen der Angestellten zu merken und sie persönlich anzusprechen, haben sie und ihr Bruder Benjamin schon im Kindesalter von ihrem Vater eingetrichtert bekommen.

Begleitet von Jim, der ihre Tasche trägt, betritt Meg den Eingangsbereich des Gebäudes. Der Monitor über dem Empfangsbereich weist die Besucher darauf hin, dass die heutige Gala im zehnten Stockwerk in der Olympia-Lounge stattfindet.

›Dann wurde also alles mit Rang und Namen eingeladen‹, geht es Meg durch den Kopf. Sie seufzt innerlich auf. Nach außen hin setzt sie jedoch ein strahlendes Lächeln auf, als sie dem Chauffeur die Tasche abnimmt.

»Ich ziehe mich nur schnell um. Danach können Sie mein Gepäck zum Haus bringen«, informiert sie Jim, ehe sie in einem der Waschräume verschwindet.

 

Als sie in einem dunkelroten, knielangen Samtkleid, zu dem sie hochhackige schwarze Stilettos trägt, zurückkehrt, entgeht ihr der anerkennende Blick des Angestellten nicht.

»Gut so?«, fragt sie scherzhaft, was ihrem Gegenüber ein angespanntes Räuspern entlockt. Mit einem Augenzwinkern reagiert sie betont gelassen auf die fehlende Zurückhaltung, die ihrem Vater sicher nicht gefallen hätte.

Der Gedanke an ihren Dad veranlasst Meg dazu, ein weiteres Mal zu kontrollieren, ob die Spangen, welche ihre Hochsteckfrisur sichern, fest sitzen. Nervös pustet sie eine Strähne des Ponys nach oben, die an ihrer Wange kitzelt. Ein Vorgang, der sich mehrmals wiederholt, als sie mit dem Fahrstuhl in die zehnte Etage hochfährt.

»Auf in den Kampf!«, murmelt sie sich Mut zu und geht mit geradem Rücken sowie erhobenem Kopf auf die Doppeltür zu, durch die bereits das typische Gemurmel einer Party zu vernehmen ist.

»Hallo Megan!« Die Stimme lässt Meg in der Bewegung innehalten. Erstaunt wendet sie sich um.

»Jackson, was tust du denn hier?«, fragt sie.

Die Miene ihres Gegenübers verzieht sich kaum merklich. »Jax! Du weißt doch, dass ich die lange Form meines Namens nicht leiden kann.«

Demonstrativ zieht Meg eine Augenbraue nach oben. »Da frage ich mich aber wirklich, warum du mich dann mit Megan ansprichst«, antwortet sie süffisant.

»Ja, du hast recht«, gibt er nickend zu. »Tut mir leid. Lass uns noch mal von vorne anfangen: Hallo Meg, ich freue mich, dich zu sehen.« Mit einem Lächeln tritt Jax dicht an sie heran. Als seine Lippen den ihren gefährlich nahekommen, dreht Meg den Kopf zur Seite, sodass sein Mund nur ihre Wange streift.

»Lass das!«, weist sie ihn zurecht. »Diese Zeiten sind lange vorbei.«

»Wir könnten sie wieder aufleben lassen«, raunt er ihr ins Ohr, woraufhin sie ihn energisch von sich schiebt.

»Kein Bedarf!«, stellt sie klar. »Was machst du überhaupt hier?«, versucht sie das Thema zu wechseln. Auf keinen Fall will sie einen Gedanken an die Zeit verschwenden, in der sie dachte, dass Jax und sie dieselbe Wellenlänge haben. Ein Irrtum, wie sich herausstellte. Hinter dem Frosch, den sie geküsst hatte, kam ein Snob zum Vorschein, der es gar nicht erwarten konnte, die Karriereleiter im Eiltempo zu