: Simone Sabel
: Mein Zebra und ich ... das hat auch nicht jeder!
: Tredition
: 9783347589131
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 299
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Hand aufs Herz - wer von uns hadert nicht ab und zu mit seinem Schicksal? Minimal-Anlass genügt: Zwei Kilo zugenommen, Streit mit der besten Freundin oder ungerechte Kritik vom Chef, und wir versinken in Selbstmitleid. Nina scheint genau umgekehrt gestrickt zu sein. Ihre positive Lebenseinstellung ist unverwüstlich, das Glas ist immer halb voll. Das ändert sich auch nicht, als bei ihr das Ehlers-Danlos-Syndrom diagnostiziert wird - ein seltener Gendefekt, für den es keine Heilung gibt. Der Moment ist äußerst unpassend: Mit Ende 30 ist sie frisch geschieden, genießt das Single-Dasein mit ihren Freunden in München und hat einen aufregenden Job in einer Werbe- und Event-Agentur. Das alles soll sie sich von dieser Krankheit kaputt machen lassen? Niemals! Da setzt sie doch lieber auf ihre exzellenten Verdrängungskünste, gönnt sich selbst kleine 'Belohnungen' für unangenehme Untersuchungen oder gesundheitliche Tiefschläge und lässt sich sogar darauf ein, als sie ungefragt auf einem Dating-Portal angemeldet wird ... 'Mein Zebra und ich' ist eine Geschichte voll Lebensmut, nicht nur für chronisch Kranke!

Simone Sabel liebt Bücher - und Musik. Nach beruflichen Stationen bei Virgin Schallplatten, mehreren Konzertagenturen und bei Red Rooster/Peter Maffay arbeitet sie nunmehr selbstständig im Bereich Texterstellung, Übersetzung und Lektorat. Bei einer Reihe von Sachbüchern und Romanen war sie unterstützend tätig, zuletzt beim mehrteiligen Kinderbuch-Bestseller 'Anouk, die nachts auf Reisen geht' von Hendrikje Balsmeyer und Peter Maffay. Simone Sabel lebt und arbeitet in Bayern, in der Nähe von Rosenheim. 'Mein Zebra und ich' ist ihr zweiter Roman.

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„Hi! Schön, dass du da bist! Komm rein!“ Franzi begrüßte mich mit einer festen Umarmung.

„Ui, du hast dich extra für uns in Schale geworfen“, stellte ich bewundernd fest, „und meinen Frisur-Tipp hast Du auch endlich beherzigt. Sieht super aus – ich WUSSTE es!“ Ein breites Grinsen machte sich unter Franzis wachen Augen breit. Sie liebte Komplimente, und dieses hier war zudem vollkommen ernst gemeint. Zum knallengen Etuikleid im Pepitamuster gesellte sich verwegen roter Lippenstift, das freche Gesicht war eingerahmt von einem kurzen Bob, der perfekt zu Franzis Temperament passte. Sie zog mich hinter sich her in die Küche, aus der es bereits unsagbar lecker nach italienischen Kräutern duftete. Knoblauch und Zwiebeln brutzelten in Olivenöl, auf dem Küchentisch lagen Ciabatta und Parmesan. Schlagartig wurde mir bewusst, wie entsetzlich hungrig ich war – kein Wunder, seit dem Croissant zum Frühstück hatte ich nichts gegess