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„Hi! Schön, dass du da bist! Komm rein!“ Franzi begrüßte mich mit einer festen Umarmung.
„Ui, du hast dich extra für uns in Schale geworfen“, stellte ich bewundernd fest, „und meinen Frisur-Tipp hast Du auch endlich beherzigt. Sieht super aus – ich WUSSTE es!“ Ein breites Grinsen machte sich unter Franzis wachen Augen breit. Sie liebte Komplimente, und dieses hier war zudem vollkommen ernst gemeint. Zum knallengen Etuikleid im Pepitamuster gesellte sich verwegen roter Lippenstift, das freche Gesicht war eingerahmt von einem kurzen Bob, der perfekt zu Franzis Temperament passte. Sie zog mich hinter sich her in die Küche, aus der es bereits unsagbar lecker nach italienischen Kräutern duftete. Knoblauch und Zwiebeln brutzelten in Olivenöl, auf dem Küchentisch lagen Ciabatta und Parmesan. Schlagartig wurde mir bewusst, wie entsetzlich hungrig ich war – kein Wunder, seit dem Croissant zum Frühstück hatte ich nichts gegess