: Kathleen Givens
: Das Licht der Highlands (Historisch, Liebe)
: dp Verlag
: 9783960876502
: 1
: CHF 4.90
:
: Erzählende Literatur
: German

Eine schicksalhafte Begegnung in den Highlands

Schottlan , 1263: Der schönen Margaret MacDonald, der Tochter des Lairds von Somerstrath, wurde ein schweres Schicksal prophezeit, das sie mit dem richtigen Gefährten an ihrer Seite bezwingen kann. Kurz vor ihrer Hochzeit mit dem adeligen und gutaussehenden Lachlan Ross ist sie überzeugt, diesen Mann gefunden zu haben. Doch ihr Glück ist nicht von Dauer. Als sie von einer Reise zum Königshof nach Hause zurückkehrt, findet sie das Dorf verwüstet und geplündert vor. Ihr Bruder wurde entführt und der Rest ihrer Familie getötet. Nur einer kann ihr helfen, ihren Bruder zu finden - der Ire Gannon MacMagnus. Schafft sie es, mit der Hilfe dieses anziehenden Kriegers ihr Schicksal zu wenden?

< >Erste Leserstimmen
'ungla blich mitreißend'
'die Autorin weiß, wie man den Leser fesselt'
'Toller Schreibstil, super Geschichte: klare Empfehlung!'
'einde tig mein Jahreshighlight'
'i h konnte den Roman nicht zu Seite legen, einfach klasse'

Über die Autorin

Kathleen Givens, 1950-2010, gab ihr Schreibdebüt mit den gefeierten schottischen HistorienromanenDie Rose von KilgannonundDie Wälder von Kilgannon. Sie lebte im südlichen Californien und liebte es zu reisen, zu lesen und etwas über Geschichte zu lernen.

Prolog


Lammas-Nacht am Rande der Welt
August 1254

Der Himmel war an diesem Sommerabend noch blau, die grauen Flanken der hoch aufragenden Berge im Westen Schottlands noch von der Sonne beschienen, doch der lange Tag neigte sich nun dem Ende zu. Im Osten verblasste das Licht in den tiefen Tälern und Wäldern, der Wind seufzte in den Zweigen und trug Wassertröpfchen von den Wasserfällen der Bäche auf nahe Farne, wo sie die kurze Sommernacht über ruhen würden. Stetig sank die Sonne im Westen, das Meer schimmerte wie geschmolzenes Silber, und das leuchtende Kobaltblau der Inseln vor der Küste wurde zu stumpfem Grau. Wellen beeilten sich, den Kiesstrand einzunehmen, und sandten ihre zarten weißen Schaumkronen in den heraufziehenden Abend.

Das junge Mädchen, das die Landzunge entlangeilte, sah nichts von alledem; es sah nur die alte Frau, die sich immer weiter entfernte, und beeilte sich, um sie nicht zu verlieren. Robben hoben ihre Köpfe aus dem Wasser, und die Vögel der Küste stießen herab, um sich die beiden Gestalten dort unten näher anzusehen. Doch das junge Mädchen sah sie nicht.

Es wollte in die Zukunft schauen.

Das Mädchen war ein schönes Kind, groß gewachsen, mit glänzenden dunklen Locken, die um sein ovales Gesicht spielten und die blauen Augen und ebenmäßigen Züge einrahmten. Doch es war die Entschlossenheit, die jedem, der es gesehen hätte, als Erstes aufgefallen wäre, das stählerne Glitzern in diesen bezaubernden Augen, üblicherweise unter einer Schicht Höflichkeit und guter Erziehung verborgen; doch nun, da das Kind nur von den Bewohnern des Wassers und der Luft beobachtet wurde, war das Kinn entschlossen vorgereckt und der Blick unbeirrbar nach vorn gerichtet.

Das Mädchen betrachtete sich als Schottin, war jedoch in Wahrheit von gemischtem Blut. Es war geprägt von feurigen Pikten, alten Kaledoniern und wilden Wikingern auf der Vaterseite und von siegreichen Normannen und leidenschaftlichen Kelten auf der Mutterseite. Die Kleine wusste von der gemeinsamen Geschichte dieser Völker, hatte die Erzählungen von den alten Zeiten und den Kriegen um die Vorherrschaft gehört, von Feinden, die vom Süden und von der See gekommen waren, von mutigen Menschen, die die Römer in Schach gehalten und die Wikinger vertrieben hatten. Doch all das lag in der Vergangenheit, und sie verschwendete keinen Gedanken daran. Was jetzt kommen sollte, das fesselte ihre Aufmerksamkeit, und nur die alte Frau konnte ihr helfen, das zu erkennen.

Sie hatte an diesem Abend schon vieles gesehen. Sie hatte die Rituale der Lammas-Nacht beobachtet, des ersten der drei Erntefeste, und sie hatte zugesehen, wie das Korn eingelagert und das zeremonielle Feuer entzündet wurde, das den Himmel erleuchtete. Sie hatte den Clanmitgliedern zugeschaut, die sich, angeführt von ihrem Vater, zum Festmahl niedersetzten, und sie hatte von dem Laib Brot gekostet, der mit dem Mehl des ersten Korns gebacken wurde. Und nach dem Festmahl, als die meisten anderen schon recht betrunken waren oder sich in der wunderbaren Musik verloren, hatte sie zugesehen, wie ihr Vater seine jüngste Gespielin bei der Hand nahm und mit ihr aus der Halle schlüpfte. Ihr war auch nicht entgangen, wie sich der Blick ihrer Mutter verfinsterte, als sie die beiden gehen sah.

Sie hatte beobachtet, wie ihr jüngerer Bruder Rignor einen vollen Becher umwarf und einen unschuldigen Diener dafür verantwortlich machte – und niemand hatte Rignor dafür getadelt, obwohl ihre Eltern den Zwischenfall selbst mitangesehen hatten. Doch sie hätte nichts anderes erwartet, denn sie sah ja, dass sich das bei Rignor immer so abspielte. Sie hatte Dagmar