: Karin Spieker
: Tochter der Elfen Romantischer Fantasyroman über eine Elfe, die ihre Kräfte erst noch entdecken muss
: Impress
: 9783646607130
: 1
: CHF 3.20
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 379
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
**Erwecke das magische Erbe in dir** Als die siebzehnjährige Greta das erste Mal auf den charismatischen Lance trifft, ist sie überzeugt: Dieser Typ spielt in einer ganz anderen Liga. Doch dann beobachtet sie ihn bei einem magischen Ritual und von da an ändert sich für sie alles. Greta erfährt, dass sie eine der letzten reinblütigen Elfen ist - und damit in großer Gefahr. Verzweifelt begibt sie sich auf die Suche nach dem Geheimnis um ihre wirkliche Herkunft. Nur Lance, zu dem sie sich mehr und mehr hingezogen fühlt, scheint ihr dabei helfen zu können. Sie ahnt jedoch nicht, dass der Elf ein dunkles Geheimnis hütet, das sie nicht nur ihr Herz, sondern auch das Leben kosten könnte ... Elfen-Fantasy zum Dahinschmelzen! Eine reinblütige Elfe, die ihre Kräfte erst noch entdecken muss, und ein gut aussehender Elf, der seine verloren hat: Zusammen haben sie das das Potenzial, die Welt zu verändern. Eine Geschichte voller Magie, Herzklopfen und tiefer Gefühle! //»Tochter der Elfen« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Karin Spieker schreibt Romane über Heldinnen, die mit und ohne magische Fähigkeiten selbstbewusst gegen den Strom schwimmen. Heiße Typen dürfen in ihren Geschichten ebenso wenig fehlen wie eine kräftige Prise Humor. Die Autorin lebt mit ihrem Mann bei Paderborn und ist Mutter eines erwachsenen Sohnes. Sie liebt wandern, reisen, lesen und telefonieren. Mit ihrer Stimme und am Klavier macht sie oft und gern Musik.

Kapitel 1


Ich konnte kaum noch den Arm heben, aber ich war unglaublich stolz auf mein Werk. Für eine kleine, viel zu schmal geratene Siebzehnjährige, die noch nie allein ein größeres Gartenprojekt angepackt hatte, hatte ich in den letzten Stunden wirklich Erstaunliches geleistet!

Ich hatte den Vorgarten von Unkraut, vertrockneten Trieben und wild wucherndem Efeu befreit. Nur die Buchsbäumchen brauchten noch einen kleinen Formschnitt und die Wege mussten bei Gelegenheit frisch mit hellem Schotter bedeckt werden. Davon abgesehen sah Omas Garten wieder aus wie in seinen besten Zeiten. Überall wucherte sattes Grün, gekrönt von einem Meer aus perfekten Blüten. Sämtliche Schattierungen von Blau, Lila, Pink und Rosa waren hier vertreten. Jetzt, wo ich alles Störende entfernt hatte, schienen die Blumen viel üppiger zu blühen als zuvor. Auf einmal fielen mir überall Blüten ins Auge, die ich bisher nicht wahrgenommen hatte. War diese Heckenrose nicht heute Morgen noch schlicht grün gewesen? Und wo kamen die ganzen Lupinen auf einmal her? Egal, auch wenn meine Wahrnehmung heute nicht die beste gewesen war, ich fand den Garten jetzt einfach wunderschön!

Zufrieden blickte ich an mir herunter. Ich war restlos erschöpft, würde jeden Moment umkippen und einfach auf dem Gartenweg einschlafen und sah inzwischen vermutlich aus wie das Monster aus dem Moor. Aber wen interessierte das? Ich war allein und würde das auch bleiben, bis meine Mutter morgen Abend aus der Stadt zurückkehrte. Und das hieß, dass ich so dreckig und verschwitzt herumlaufen konnte, wie ich wollte.

»Toller Garten!«, rief mir jemand vom Gartenzaun zu.

Ich fuhr erschrocken herum. Am Zaun lehnte ein Typ, vermutlich etwas älter als ich, und musterte mich von Kopf bis Fuß. Wollte der mich etwa anbaggern? Oder sich über mich lustig machen? Letzteres, entschied ich innerhalb von Sekundenbruchteilen. Er sah nicht nur toll aus, sondern war auch alles andere als zufällig angezogen. Modische Jeans. Markensneakers. Lässig gekrempeltes Hemd über bedrucktem T-Shirt. Dazu dunkle, halblange Haare, die mit Sicherheit besser gepflegt waren als meine. Man musste sich doch nur mal den Glanz angucken!

Ich starrte den Typen an wie eine Erscheinung.

»Ich bin Lance«, sagte der. »Eigentlich Lancelot, aber ich bitte dich, so kann man einfach nicht heißen, oder?«

Ich riss mich aus meiner Erstarrung und fuhr mir hastig mit den Händen durch die Haare. »Hallo«, murmelte ich.

Moment mal, was war nochmal die Frage gewesen? Namen, oder? Es war um Namen gegangen.

»Ich bin Greta«, stellte ich mich vor.

»Freut mich, Greta.« Lance lächelte. »Darf ich?« Er deutete auf das Gartentor und als ich nicht reagierte, öffnete er es und kam zu mir in den Vorgarten, wo er neben mir stehen blieb.

»Der Garten ist echt nicht wiederzuerkennen!«, sagte er. »Ich komme fast jeden Tag hier vorbei, aber so lebendig habe ich die Beete noch nie gesehen. Wow, die Hortensien! Und die Pfingstrosen! Wer hätte gedacht, dass die so viel Power haben! Wahnsinn! Hat es dich viel …«, er legte eine bedeutungsvolle Pause ein »Kraft gekostet, die Beete wieder so in Schuss zu bringen?«

»Hä?« Ich war hoffnungslos überfordert. Eben noch war ich allein, dreckig und kaputt gewesen und hatte beschlossen den Rest des Tages im hinteren Garten liegend mit einem Buch zu verbringen und mich möglichst nicht mehr zu bewegen. Und jetzt stand auf einmal ein fremder, schockierend gut aussehender Typ neben mir, kannte sich mit Pflanzen aus und wollte mit mir über Gartenarbeit reden? War ich vielleicht schon eingeschlafen? Träumte ich das hier?

»Kraft«, half Lance mir auf die Sprünge. »Hast du viel Kraft verbraucht?«

Ich verstand die Frage nicht. »Klar«, sagte ich und zuckte die Schultern. »Ich arbeite hier seit Stunden. Bin total k. o. – Gartenarbeit ist echt nichts für Weicheier!«

Lance legte den Kopf ein wenig schräg und