: Andrew Hathaway
: Der Geisterjäger 12 - Gruselroman Die Stadt der Verfluchten
: Martin Kelter Verlag
: 9783740903534
: Der Geisterjäger
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie sind die Besten, und sie wissen genau, was sie tun und vor allem, mit welchen Horrorgestalten sie es zu tun haben: Geisterjäger nehmen im Kampf gegen das Böse die größten Gefahren und Herausforderungen auf sich. Der dramatische Streit zwischen Gut und Böse wird in diesen Gruselromanen von exzellenten Autoren mit Spannung zur Entscheidung geführt. Die Männer standen im heulenden Schneesturm. Gebannt sahen sie der mächtigen Gestalt entgegen, die auf sie zutorkelte. In dicke Pelze eingehüllt, näherte sich ein Fremder der Forschungsstation. Seine Schritte waren unsicher, als wäre er am Ende seiner Kräfte. Die Männer kämpften sich durch den Sturm vor. Sie wollten dem Unbekannten helfen. Noch ehe sie ihn erreichten, stürzte er und rührte sich nicht mehr. Der Butler zuckte zusammen, als ein dumpfer Schlag gegen die Haustür ertönte. Butler Seton runzelte die Stirn. So klopfte man nicht an einem herrschaftlichen Haus! Noch ein Schlag, gleich darauf ein schmerzliches Stöhnen. Butler Seton ging nun doch an die Tür und öffnete vorsichtig. Mit einem heiseren Schrei fuhr er zurück. Vor ihm lag auf den Stufen ein Mann. Aber wie sah der Fremde aus!

Der Butler zuckte zusammen, als ein dumpfer Schlag gegen die Haustür ertönte. Butler Seton runzelte die Stirn. So klopfte man nicht an einem herrschaftlichen Haus!

Noch ein Schlag, gleich darauf ein schmerzliches Stöhnen. Butler Seton ging nun doch an die Tür und öffnete vorsichtig. Mit einem heiseren Schrei fuhr er zurück.

Vor ihm lag auf den Stufen ein Mann. Aber wie sah der Fremde aus!

Er befand sich in einem schauerlichen Zustand. Die Kleider zerfetzt, die Haut aufgerissen!

Der Mann streckte dem Butler die blutverschmierte Hand entgegen. Röchelnd holte er Luft.

»Die Hölle naht!« rief er heiser. »Die Hölle…!«

Dann brach er auf den Stufen zusammen und rührte sich nicht mehr.

*

Rick Masters hatte sich im Lauf der Zeit vom Privat- zum Geisterdetektiv gewandelt. Hatte er sich früher einen guten Namen in kniffligen kriminalistischen Fällen gemacht, übernahm er seit einiger Zeit nur mehr Fälle, in denen Geister und Dämonen oder andere übersinnliche Kräfte eine Rolle spielten. Es war ihm gelungen, auch auf diesem Gebiet eine Sonderstellung zu erreichen.

Rick Masters war weltweit bei Eingeweihten bekannt. Alle wußten, daß er nicht nur ein besonderes Fachwissen, sondern auch eine Spezialbibliothek besaß und daß er bisher noch jeden Fall geklärt hatte.

Nicht ganz unbeteiligt an diesen Erfolgen war Chefinspektor Kenneth Hempshaw von Scotland Yard, dem Rick schon oft geholfen hatte. Umgekehrt hatte auch Hempshaw seinem Freund des öfteren unter die Arme gegriffen.

Ebenfalls eine wichtige Rolle spielten Hazel Kent und Dracula. Erstere war Ricks Freundin, letzterer Ricks kleiner Hund. Beide hatten mehr als einmal sehr aktiv in seinen Fällen mitgemischt.

An diesem 4. August waren alle diese Personen friedlich vereint. Der Grund ihres Zusammenkommens hatte nichts mit Geistern oder Dämonen oder übersinnlichen Kräften zu tun. Der Grund war Hazel Kents französischer Koch Pierre, der sich wieder einmal alle Mühe gegeben hatte, die Besucher zufriedenzustellen. Er hatte ein Drei-Stunden-Menü gezaubert. Nur Dracula mußte mit etwas weniger vorliebnehmen, nämlich mit einem schönen Knochen.

»Ein ruhiger Abend nach einem anstrengenden Tag ist etwas Schönes«, sagte Hazel Kent und hob ihr Weinglas. Das geschliffene Kristall funkelte im milden Kerzenlicht. »Darauf, daß wir noch oft so friedlich zusammenkommen!«

Chefinspektor Hempshaw und Rick hoben ebenfalls ihre Gläser. Der Geisterdetektiv lächelte seiner Freundin zu und bewunderte wieder einmal ihre Schönheit und die ruhige Selbstsicherheit, die sie ausstrahlte. Es gab nur wenige Frauen, die ihn und seinen Beruf gleichzeitig ertrugen, genaugenommen nur eine: Hazel Kent. Frühere Freundinnen waren ihm davongelaufen, weil das Privatleben viel zu oft unter seinem Beruf gelitten hatte. Bei Hazel war das etwas anderes. Sie leitete eine bedeutende Firma, die sie nach dem Tod ihres Mannes geerbt hatte, und war damit voll ausgelastet.

»Ich bedanke mich gleichzeitig für die Einladung, Mrs. Kent«, sagte

Chefinspektor Hempshaw lächelnd. »Es ist für mich eine Wohltat, euch beide einmal nicht in Gesellschaft irgendwelcher Dämonen zu sehen.«

Rick verstand die Spitze. Trotz aller Gegenbeweise war der Chefinspektor sehr skeptisch, wenn es sich um Übersinnliches handelte. Er