Eine Italienreise
II.
Eine Italienreise
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Kulinarische Reise
Urlaub - und wahre Liebe, die durch den Magen geht
Bericht (aus dem Leben), Erinnerung
[ Tagebucheintrag - ein Jahr danach ]
Ich war in Italien zwischendurch, in Ferien. Urlaub. Ohne Corona. Urlaub vom übererfüllten Sexleben. Natur. Natur pur. Entspannen. Müßiggang. Wein, Sonne, gutes Essen. Gesundes Essen. Mediterranes Flair.La dolce vita.
Wollte auch an meinem Buch schreiben. Kein FKK-Club diesmal, kein Bordell weit und breit. Erholung pur. Ich entsage meinem Trieb, lenke mich ab, bin sozusagen auf Entzug. Relaxen und „chillen“. Es geht mir gut dabei. Erstaunlicherweise.
Süditalien - ein beschaulicher Platz am Lago di Como mit mediterranem Flair. Eine nette und hübsche Unterkunft mit allem Komfort. Frühling. Die ersten Sonnenstrahlen. Bis dann, unverhofft, eines Tages, wie kann es anders sein, ich mich verliebe. In einem Ristorante. Nichtsahnend. Amors Pfeil mich trifft.
Ein kleines traditionelles italienischesRistorante e Trattoria in einem idyllischen kleinen Ferienort. “Bella voluttà“, so heißt das Lokal. Das bedeutet soviel wie „Schöne Sinneslust“. Ich nehme an, sie meinen damit das Essen, ihre vorzüglichen Speisen.
Ich aber vergucke mich in eines der zauberhaftesten Wesen denen ich je begegnet bin. Eine Kellnerin. Ihr Wesen einnehmend freundlich, betörend schön und attraktiv. Latifas Schwester, ganz bestimmt. Mindestens ihre Cousine. Langes Haar, tief schwarz. Ein Pferdeschweif. Glänzend, glatt, geschmeidig. Frühlingsgefühle. Selbstverständlich kann man da nicht viel machen. Natürlich sage ich nichts. Nicht über meine Gefühle zu ihr. Warte ab. Flirte. Versuche es zumindest. Mit zaghaftem Liebeswerben.
Man kann hier, im Land wo die Zitronen blühen, nicht umherlaufen wie ein Auerhahn in der Balz. Nicht hier. Nicht im Ristorante. Wie aber soll ich es anstellen, auf mich aufmerksam machen? Und wie so oft ist da wieder einmal die Sprachbarriere. Es muss also diesmal ein Mix herhalten aus Italienisch und Englisch. Für unsere kurzen Konversationsfloskeln. „Buonasera“, „Acqua naturale“, „Red Wine.“ „Signorina, per favore … !“Bezaubernd. Ich denke an Louis Prima:
„Buona sera, signorina, buona sera …
…I buy a wedding ring for your finger
In the meantime let me tell you that I love you
Buona sera, signorina kiss me goodnight“
(Songtext: Louis Prima, Keely Smith)
Ich tanze mit der schönen Maid. In meinen Träumen. Zudem, sie arbeitet. Macht ihren Job. Arbeitet. Nur ich bin im Urlaub. Nur ich träume. Sie bedient von Tisch zu Tisch, verschwindet in der Küche, kassiert ab. Dort und dort.
Wie wäre es denn mit der allseits beliebten„Wann haben sie denn heute Abend frei - Masche“? Das gibt es wohl nur im Film, so denke ich. Aber da verlässt mich der Mut. Zudem, ich bin in Italien und beherrsche die Sprache nicht. Hat bei mir noch nie gezündet. Ehrlich und anders gesagt, ich hab`s noch nie versucht. „When do you take off?“
Das könnte womöglich nicht oder eben auch von ihr missverstanden werden.Ja. „Wann heben wir ab?“ „Per favore, when will you take off your cloths?“ Freimachen, Kleider ablegen, abheben. Wegen mir sofort. Versteht sich von selbst. Ich bleibe stattdessen nur Zuschauer. Der Beobachter. Der heimliche Verehrer wie so oft. Wie oft im Leben hätte man in so einem Moment die richtige gefunden, hätte man nur den Mut gehabt sie anzusprechen. Also belasse ich es bei einer weiterenunverbindlichen Verabredung im Lokal. „Ich komme morgen wieder…“, sage ich zu ihr. Gebe Trinkgeld. Sie lächelt.
Ich hatte einen Jugendfreund, dessen Vater war immer und immer wieder in die gleiche Gaststätte gegangen, dort hingefahren, Woche