: P. E. Jones
: Space Troopers Next - Folge 10: Carl Science Fiction
: beBEYOND
: 9783751723671
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction
: German
: 123
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

FOLGE 10: CARL
Die Washington eilt nach Neu Terra, um die Kolonisten zu retten. Doch mitten in der Evakuierung greift eine Armada Alien-Schiffe die Washington an. Die Situation scheint aussichtslos und die Menschen auf Neu Terra verloren. Carl setzt alles auf eine Karte, um sich gemeinsam mit dem Retter der Kolonie dem Feind zu stellen. Und als Leid, Terror und Tod ihn überwältigen, wagt Carl in seiner Verzweiflung das Unmögliche ...
ÜBER DIE SERIE
Das Jahr 2138: Der Krieg gegen die Insekten-Aliens ist verloren. Die Menschheit so gut wie ausgelöscht. Nur wenige Überlebende konnten auf Neu Terra eine neue Heimat aufbauen. Doch auch diese Zuflucht ist bedroht. Denn der übermächtige Feind hat längst zu einem alles vernichtenden Schlag ausgeholt ...
WER WIRD STERBEN? WER WIRD ÜBERLEBEN? - DIE FINALE STAFFEL DER ERFOLGREICHEN MILITARY-SF-SERIE 'SPACE TROOPERS - NEXT'
Die Serie SPACE TROOPERS - NEXT ist packende und actionreiche Military Science Fiction. Für Fans von Battlestar Galactica und Leser von David Weber oder Jack Campbell.




1. Kapitel


»Ich werde nicht dabei sein«, sagte Carl.

Verflucht, er verstand ja den Grund. Warum tat es trotzdem so verdammt weh, es Yoona zu sagen?

Yoona räusperte sich. »Die Verletzung …«

Im Reflex strich Carl über die lange Narbe unter seinem Shirt. »Quatsch! Die spüre ich kaum noch. Nein, Hartfield will, dass ich hierbleibe, falls …«

Er ließ den Satz unvollendet, weil er nicht aussprechen wollte, was er befürchtete. Nein, was er wusste. Dass bereits eine ganze Armada feindlicher Schiffe unterwegs war, um die Menschheit endgültig zu vernichten. Dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie alle tot waren. Und er saß im Warmen auf der Washington, während Yoona und die anderen bei der Evakuierung der Kolonisten ihr Leben riskierten.

»Ich verstehe«, flüsterte Yoona.

Langsam ging sie ein paar Schritte auf das Bett zu, auf dem er saß. Nach einer gefühlten Ewigkeit setzte sie sich neben ihn auf die Bettkante. Wortlos. Saß einfach da und starrte auf ihre Knie. Als wüsste sie nicht, was sie sagen sollte oder als wollte sie etwas tun, zu dem sie nicht den Mut besaß.

Naomi lächelte ihn in seinem Kopf an. Sie schien etwas sagen zu wollen. Doch ehe sie dazu kam, zerfetzte eine Kugel ihren Kopf. Die grünen Augen sahen ihn anklagend an, während sich die röhrenförmige Zunge wie ein Automat aus ihrem blutigen Mund schob – vor und zurück, vor und zurück.

Mit zitternder Hand fuhr Carl sich über sein schweißnasses Gesicht.

Sacht berührte Yoona seinen Arm. »Mach dir keine Gedanken! Es ist bestimmt richtig so. Wir brauchen dich. Die Menschheit braucht dich. Du bist vielleicht unsere einzige Chance … Und hier auf der Washington kannst du uns viel besser unterstützen.« Das winzige Lächeln, das sie versuchte, misslang kläglich.

In Carls Kopf lächelte Naomi mit blutigen Lippen. Das Rollen großer Steine zermahlte ihr Bild zu Staub. Entließ ihn auf der Ebene rot glühender Lava, an deren Horizont sich das rote Glühen verdichtete.

»Ich weiß«, sagte er.

Warum fühlte es sich trotzdem so falsch an? Vielleicht weil er immer noch das Gefühl hatte, dass Hartfield ihm nicht vertraute? Dass der Major ihn nur deshalb nicht an der Evakuierungsmission teilnehmen ließ?

Yoona ließ die Hand sinken. Nach einem tiefen Atemzug griff sie nach seinem Handgelenk. Ihre Finger waren eiskalt. Carl sah auf. Ihre dunklen Augen wirkten bekümmert.

»Wir brauchen dich, Carl. Dir darf nichts passieren. Deshalb musst du hierbleiben. Du darfst nichts anderes denken. Hörst du?«

Shit, war er so leicht zu durchschauen? Schnell wandte er den Blick ab und starrte in die leere Ecke des Quarantänezimmers, in das Hartfield ihn verbannt hatte. Ob die beiden Wachen vor der Tür wirklich nur den Auftrag hatten, ihn zu beschützen?

»Fühlt sich nur leider nicht so an«, sagte er mit mehr Bitterkeit, als er beabsichtigt hatte.

»Carl, ich glaube an dich. Ich vertraue dir. Glaubst du mir das?«

Nun sah er sie doch wieder an. Ihre nussbraunen Augen schimmerten feucht. Shit! Wurde er nun etwa doch weich?

»Das weiß ich. Sonst hättest du mich wohl nicht gerettet.«

Dieses Mal erreichte das winzige Lächeln ihre Augen. »Stimmt.«

»Danke!«, presste er schnell hervor, ehe die Situation noch zu gefühlsduselig werden konnte. »Ohne dich wär ich wohl hops gegangen.« Was vie