: Dan Adams
: Manhattan 2059 - Eternity
: beBEYOND
: 9783751716284
: 1
: CHF 4.00
:
: Science Fiction
: German
: 446
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

New York in naher Zukunft - eine Stadt am Abgrund!

Die Cops Liberty Capriso und Mike Quillan verrichten ihren Dienst in Manhattan, dem gefährlichsten Teil der Stadt. Schlimmer noch: Eine neue, brandgefährliche Droge verbreitet sich rasant. Die Polizei sucht fieberhaft nach den Hintermännern.

Da wendet sich Bürgermeisterin Goldberg an die Ermittler: Sie konnte nur knapp einem Anschlag auf ihr Leben entgehen! Steckt das organisierte Verbrechen dahinter? Oder hat ihre scharfe Kritik an Präsident Stoddard sie zum Ziel gemacht? Schon einmal haben Liberty und Mike dessen Pläne durchkreuzt. Doch während Mike im Umfeld der Bürgermeisterin ermittelt, soll Liberty weiter die Drogenflut bekämpfen. Allerdings gibt es da noch etwas, das sie nicht loslässt: die Suche nach ihrem untergetauchten Bruder ...

Manhattan 2059 - Eternity: Mike und Liberty ermitteln wieder! Dieser Band enthält drei brandneue, bisher unveröffentlichte Folgen der SF-Thriller-Serie.

Auch als Hörbuch bei allen gängigen Streaming-Anbietern und Online-Shops erhältlich!

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.




<p>Dan Adams ist das Pseudonym von Jürgen Bärbig, geboren 1971. Er war Stipendiat der Bastei Lübbe Academy und veröffentlichte als erstes die spannende Western-Serie"Three Oaks". Unter seinem Klarnamen erscheint die"Wikingerblut"-S ga um die Wikingerbrüder Kjelvar und Thorvik. Mit dem actionreichen SF-Thriller"Manhattan 2058" und der Fortsetzung"Manhattan 2059" entwirft er ein düsteres, packendes Szenario der nahen Zukunft.</p>

Manhattan


Fünf Monate später …
Mai 2059

Die Zwillingstürme des Monterey gehörten zu den luxuriösesten Hotels auf der South Side von Manhattan. Mit Blick auf den Atlantik, Lady Liberty, Ellis Island und den Küstenverlauf von Staten Island erhob es sich zweihundert Stockwerke über den nahen Battery Park.

Auf jeder zehnten Etage verbanden Brücken die Türme miteinander.

Die Luft über der Bay und zwischen den Wolkenkratzern war erfüllt vom Summen unzähliger Luxus-Air-Cs.

Im Financial District galt der Schein mehr als das Sein.

Armut existierte hier nicht. Nicht offiziell. Die Selbstmordrate lag allerdings höher als in jedem anderen District.

Wer im Monterey abstieg, gehörte zur reichen Oberschicht. Zwar reichte es immer noch nicht, um sich mit denen von Staten Island auf eine Stufe zu stellen, aber es war ein Leben, von dem die Armen aus den Randzonen nicht einmal zu träumen wagten.

Das Monterey war ein Mikrokosmos, in dem man alles bekommen konnte, was es für Geld zu kaufen gab.

Neben einem Wellnessbereich lockten zahlreiche Geschäfte und Walk-in-Kliniken für die schnelle Schönheits-OP zwischen zwei Terminen. Und auch für die pikanten Wünsche seiner Gäste stellte es einen eigenen Escort Service zur Verfügung.

Es war Abend geworden.

Die Kerzen auf den Tischen in der luxuriösen Businesslounge in der hundertfünfundachtzigsten Etage waren bereits zur Hälfte heruntergebrannt.

Diskrete Farbspiele verwandelten die Wände von weich fließendem Wasser nacheinander in einen Bach, zu schäumender Gischt an einem Strand, zu weiß vorbeiziehenden Wolken an einem blauen Himmel.

Die adrett gekleideten Kellner servierten teuren Rot- und Weißwein, dazu Champagner und Whiskey, der goldgelb in phosphoreszierenden Gläsern schimmerte.

Die Algencremesuppe war verspeist worden, der Hummer war köstlich gewesen. Nun warteten die Gäste auf den Nachtisch und die Ansprache von Bürgermeisterin Goldberg, die sie in ihrer Einladung angekündigt hatte.

Sie waren zu zwölft. Alle stammten aus New York oder aus der nahen Umgebung. Es waren Politiker, Konzernbosse, TV-Leute und Influencer.

Die Gespräche waren ebenso tiefgründig wie heiter, es wurde gelacht. Der Lauteste von allen war Tab Pembroke. Er war die Stimme Amerikas. Seine Net ShowGhulhunter wurde im ganzen Land gesehen. Todesmutige Kandidaten mussten ein Labyrinth voller Ghule durchqueren. Gelang ihnen das, winkten hunderttausend Dollar Preisgeld. Schafften sie es nicht, waren sie tot und wurden zerfleischt. Nur Premiumkunden konnten die Kameras freischalten, die bis zum Ende draufhielten.

Pembroke war ein selbstverliebter Arsch ohne Benehmen, den die Bürgermeisterin nicht leiden konnte, aber er war ein Meinungsmacher, der bei den Leuten gut ankam.

Seine ordinären Witze gingen den anderen Gästen gehörig auf die Nerven.

Aber er war wichtig für die Sache, also wurde peinlich gelächelt, und man war darum bemüht, nicht allzu verstimmt dreinzuschauen.

Nur zwei Männer, die Pembroke gegenübersaßen, machten aus ihrer Abneigung keinen Hehl. Der eine war der ehemalige Sicherheitschef von New York, Terence Milldale, der andere der New Yorker Police Commissioner William Stafford. Während Milldale jede Bemerkung Pembrokes mit einem bissigen Kommentar kommentierte, verdrehte Stafford nur die Augen und konzentrierte sich auf die Klaviermusik von Jordan Halfred III, der ein weiterer Gast war.

Dessen Finger flogen über die Tasten des Flügels, der extra für ihn in die Lounge geschafft worden war. Er spielte seine eigenen Stücke. Eine Mischung aus Klassik und Jazz. Am Flügel lehnte seine Begleitung, eine wunderschöne Frau in einem rückenfreien roten Kleid. Sie trug eine lange Kette um den Hals, die bis zum Bauchnabel reichte. Ihren linken Arm schmückte eine verchromte Dorn