: Dirk van den Boom
: Sternkreuzer Proxima - Maschinenhölle Folge 12
: beBEYOND
: 9783751715225
: 1
: CHF 2.40
:
: Science Fiction
: German
: 117
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Folge 12: Tief im Maschinendom der Zu7 fällt die Entscheidung: Gelingt es Ark und dem Kybernetiker Dr. Maarten, den Konflikt ohne weiteres Blutvergießen zu beenden? Und wird Captain Kraus mitspielen? Nicht der geringste Fehler darf passieren, ansonsten wird die Lage eskalieren ... und die Proxima und ihre Crew sind dem Tod geweiht!

Über die Serie:

Schicksalsmissio jenseits der Grenzen der bekannten Galaxis!

Der verheerende Bürgerkrieg ist vorbei - zumindest vorerst. Die alte Republik liegt in Schutt und Asche. Die Nachkriegsordnung hängt vor allem von einer Frage ab: Wer kann sich als erster überlegene außerirdische Technologie sichern? Denn die terranische Zivilisation ist nicht allein im Universum!

Die außerirdische KI Caliban hat Captain Zadiya Ark und die Proxima um Hilfe bei einem verheerenden Konflikt in ihrem Heimatsystem gebeten. Unter der Flagge von Arks Heimat Khalid soll die Proxima mit dieser Mission auch einen essentiellen Wissensvorsprung sichern. Doch die Terranische Republik ist ebenfalls interessiert: Admiral Bonet beauftragt Captain Gerard Kraus - und beide haben noch eine Rechnung mit Zadiya Ark offen ...

Wer gewinnt das Wettrennen mit unbekanntem Ziel? Was wird die Terraner dort erwarten? Und warum sollen ausgerechnet die technologisch unterlegenen Menschen in der Lage sein, den Konflikt unter den Aliens zu beenden?

Die Fortsetzung von 'Sternkreuzer Proxima' von Dirk van den Boom verspricht erneut packende Action, hintergründigen Humor und einfach gut durchdachte Military-SF!

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.



<p>Dirk van den Boom (geboren 1966) hat bereits über 100 Romane im Bereich der Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. 2017 erhielt er den Deutschen Science Fiction Preis für seinen Roman"Prinzipat". Zu seinen wichtigen Werken gehören der"Kaiserkrieger-Zyklus quot; (Alternative History) und die Reihe"Tentakelkrieg" (Military SF). Dirk van den Boom ist darüber hinaus Berater für Entwicklungszusammenarbeit, Migrationspolitik und Sozialpolitik sowie Professor für Politikwissenschaft. Er lebt mit seiner Familie in Saarbrücken.</p>

2


»Wir landen. Sanft. Direkt neben derProxima. In Laufweite.«

»Wir wollen ihnen helfen?«, fragte Johannsen leise. Sie hielt sich bedeckt, weil die Tatsache, dass dieAnaconda und dieProxima jetzt irgendwie Verbündete waren, sich nur langsam in der Mannschaft herumgesprochen hatte und die Reaktionen bis jetzt vor allem Überraschung und Verwirrung gewesen waren. Es war aber nicht auszuschließen, dass die harten Republikaner an Bord, die alle abtrünnigen Kolonien als »Verräter« zu brandmarken pflegten, sich nach einigen weiteren Überlegungen zu einer anderen Reaktion hinreißen lassen könnten. Johannsen hatte ein Auge darauf, aber bisher nichts bemerkt, was darauf hinwies. Inmitten einer gigantischen Maschinenhölle zu landen, umgeben von mächtigen Robotern, mehr oder weniger schutzlos technischen Gewalten ausgeliefert – das trug vielleicht zu dieser Zurückhaltung bei.

Bei Kraus auf jeden Fall. Er fühlte sich sehr zurückgehalten.

»Ich hoffe eher, dass sie uns beistehen«, murmelte er. »Wir haben den Deleganten gebraten. Wir dürften hier in der Beliebtheitsskala ganz weit unten rangieren. Ich glaube nicht, dass das bereits ausgestanden ist, egal, wie verträglich sich Elaine und die Ihren derzeit geben. Ich traue dem Braten nicht.«

»Ich verstehe den Braten nicht einmal«, gab Johannsen wispernd zurück.

»Captain, wir setzen auf.«

An Bord des Schiffes herrschte kontrolliertes Chaos. Sie waren nun in die Höhle des Löwen vorgedrungen, und die Sicherheitsprotokolle ließen keine Fragen aufkommen. Die Crew bereitete sich auf alles vor, so gut sie konnte. Kraus war sich sicher, sollte es zu einem ernsthaften Entermanöver kommen, würden sie ihm keinen echten Widerstand entgegensetzen können. Aber das hieß nicht, dass sie sich auf den Rücken legen und alle viere von sich strecken würden.

»Vielleicht sollten wir ihnen den toten Deleganten überreichen«, murmelte Johannsen dann. »Als Zeichen des Respekts.«

Kraus grinste und schüttelte den Kopf.

»Haben Sie gesehen, wie der aussieht? Ordentlich zusammengeschmolzen, die elektronischen Innereien richtig gut durch. Wenn wir den Zu7 einen Haufen Schrott vor die Tür laden, werden sie uns das bestimmt nicht als Zeichen des Respekts abnehmen. Ich würde sagen, wir behalten die Reste brav für uns, bis sie eingefordert werden.«

Tatsächlich hatten sich zwei Ingenieure der Crew bereit erklärt, den Schrotthaufen genauer unter die Lupe zu nehmen. Vom Wissenschaftsteam des toten Hakonen war bis auf Weiteres keine Kooperation zu erwarten. Die alten Weggefährten des Toten standen immer noch unter Schock angesichts dessen, was sich vor Kurzem in ihrem Labor zugetragen hatte. Sie waren wie paralysiert, um genau zu sein. Jedenfalls war niemand unter ihnen, der das Selbstbewusstsein hatte, eine Alpha-Order aus der Tasche zu zaubern und damit herumzuwedeln. Das war für Kraus völlig in Ordnung.

Wenn das hier gut ging, konnte dieAnaconda ohne Probleme zu Bonet zurückkehren, mit Hakonen als bedauernswertem Opfer eines irren und verräterischen Roboters. Kraus konnte jederzeit erklären, es habe keine echte Zusammenarbeit mit derProxima gegeben, er sei ein Opfer der Umstände und der seltsamen Entscheidungen der Zu7 gewesen. Wichtige Informationen waren auf die Besatzung der Brücke begrenzt, und da konnte er jedem vertrauen. Und die Aufzeichnungen in den Speichern des Schiffes … nun, ein findiger Mann wie Willis würde da schon einen Weg finden. Sie würden etwas daran arbeiten müssen, aber Kraus empfand Zuversicht, was das anbetraf.

Wenn das hier gut ging und auch Ark den Mund hielt. Kraus war sich nicht sicher, für wie wahrscheinlich er das eine wie das andere hielt. Aber Hakonens Tod, das gab er gerne zu, war im Grunde ein Glücksfall für ihn. Das seltsame Kontrollpeptid jedenfalls hatte er konfiszieren lassen. Es war dann im Abfallkonverter gelandet, wo es hingehörte. Keine Versuchung mehr, für niemanden. Ein kurzer Akt der Erleichterung in einer fortwährenden Situation der Bedrängnis.

Hoff