: Dirk van den Boom
: Sternkreuzer Proxima - Ein neuer Aufbruch Folge 7
: beBEYOND
: 9783751715171
: Proxima
: 1
: CHF 2.40
:
: Science Fiction
: German
: 120
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Schi ksalsmission jenseits der Grenzen der bekannten Galaxis!

Der verheerende Bürgerkrieg ist vorbei - zumindest vorerst. Die alte Republik liegt in Schutt und Asche. Die Nachkriegsordnung hängt vor allem von einer Frage ab: Wer kann sich als erster überlegene außerirdische Technologie sichern? Denn die terranische Zivilisation ist nicht allein im Universum!

Die außerirdische KI Caliban hat Captain Zadiya Ark und die Proxima um Hilfe bei einem verheerenden Konflikt in ihrem Heimatsystem gebeten. Unter der Flagge von Arks Heimat Khalid soll die Proxima mit dieser Mission auch einen essentiellen Wissensvorsprung sichern. Doch die Terranische Republik ist ebenfalls interessiert: Admiral Bonet beauftragt Captain Gerard Kraus - und beide haben noch eine Rechnung mit Zadiya Ark offen ...

Wer gewinnt das Wettrennen mit unbekanntem Ziel? Was wird die Terraner dort erwarten? Und warum sollen ausgerechnet die technologisch unterlegenen Menschen in der Lage sein, den Konflikt unter den Aliens zu beenden?

Die Fortsetzung von 'Sternkreuzer Proxima' von Dirk van den Boom verspricht erneut packende Action, hintergründigen Humor und einfach gut durchdachte Military-SF!

Folge 7: Die Mission der Proxima steht unter einem schlechten Stern: Kurz vor dem Start erschüttert ein Anschlag die Basis auf Khalid. Captain Ark und ihre Crew müssen überhastet aufbrechen. Captain Kraus und die Terraner sind der Proxima auf den Fersen - dank gestohlener außerirdischer Antriebstechnologie. Doch ist diese zuverlässig? Zum Testen war kaum Zeit ...

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.



<p>Dirk van den Boom (geboren 1966) hat bereits über 100 Romane im Bereich der Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. 2017 erhielt er den Deutschen Science Fiction Preis für seinen Roman"Prinzipat". Zu seinen wichtigen Werken gehören der"Kaiserkrieger-Zyklus quot; (Alternative History) und die Reihe"Tentakelkrieg" (Military SF). Dirk van den Boom ist darüber hinaus Berater für Entwicklungszusammenarbeit, Migrationspolitik und Sozialpolitik sowie Professor für Politikwissenschaft. Er lebt mit seiner Familie in Saarbrücken.</p>

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»Ist sie nicht wunderschön?«

Simmons’ Stimme hatte etwas Schwärmerisches, und sein Gesicht wirkte unnatürlich weich im Licht der Kontrollen, die ein sanftes Netz bunter Effekte auf seine Haut zeichneten. Captain Zadiya Ark sah den Chefingenieur derProxima halb amüsiert, halb gerührt an. Dieser Mann empfand hier ein echtes Gefühl, über das sie sich nicht lustig machen wollte, vor allem, da ihre eigenen Emotionen gar nicht allzu weit davon entfernt waren.

Wunderschön – das war allerdings dann doch nicht der Begriff, der ihr als Erstes eingefallen wäre. Aber die Ingenieure hatten es unbestritten geschafft, die Umbauten auf eine optisch gefällige Weise in die Gesamtlinie des Schiffes einzufügen. Die zusätzlichen Ausbuchtungen des neuen Tritranstriebwerks waren unverkennbar und gaben der alten Lady einen »dicken Hintern«, wie manche Crewmitglieder despektierlich sagten. Dass dieser aber zugleich eine technologische Innovation besonderer Qualität beherbergte, die derProxima einen überlichtschnellen Flug mit einer Geschwindigkeit ermöglichen würde, die nie zuvor ein terranisches Schiff erreicht hatte, durfte man hierbei schon hervorheben.

Damit war die gute alteProxima nicht nur das schnellste jemals von Menschen erbaute Schiff, sie war sogar schneller als die Caliban-Einheit, die ihnen diese Technologie gebracht hatte. Es war nicht einfach gewesen, dies zu erreichen. Pläne allein machten bekanntlich noch keine Technik, sondern es galt selbst für die Spezialisten, erst die dahinterstehenden physikalischen Prozesse zu verstehen. Caliban war freilich ein sehr geduldiger Lehrmeister gewesen, und da es hier um bereits erprobte Maschinen ging, musste nicht allzu viel experimentiert werden. Dennoch war es immer noch ein kleines Wunder, dass bisher alles so reibungslos vonstattengegangen war.

Die außerirdische Sonde würde den Rückweg quasi huckepack im Tritransfeld des Kreuzers mitmachen, und das würde eine Reise von vielen Monaten immerhin auf nurwenige Monate verkürzen. Es half sicher auch, dass sie im Gegensatz zur suchenden Sonde keine Umwege fliegen wollten.

Das war für Zadiya Ark das Wichtigste: das schnellste Schiff der ihr bekannten Galaxis! Wunderschön? Vielleicht nicht unbedingt. Wahrhaft beeindruckend? Ohne jeden Zweifel.

Das kleine Raumboot glitt langsam an der Hülle derProxima entlang. Das Schiff wurde noch von einigen Wartungsgerüsten bedeckt, über deren automatische Magnetschienen Gerätschaften und Techniker an der Hülle entlangglitten. Denn obgleich der Kreuzer in drei Schichten umgebaut worden war und man in Rekordzeit geschafft hatte, wofür andere Monate einkalkuliert hätten, waren sie noch nicht ganz abflugbereit. Als ein Schatten auf die Hülle fiel, wandten sich Ark und Simmons gleichzeitig ab und erblickten die Sphäre der Caliban-Einheit. Sie schwebte keine eintausend Meter von derProxima entfernt im All und sah aus wie ein Wachhund, der sein Territorium verteidigte. So falsch war diese Analogie gar nicht: Die Hilfe für den technologischen Sprung, den man auf Khalids Hauptwerft derzeit erlebte, war keineswegs uneigennützig erfolgt. Die Caliban-Einheit wünschte sich Hilfe, nicht für sich, sondern für jene, die sie hergeschickt hatten. Das war der Handel, den sie mit ihr eingegangen waren.

Auch Simmons schien in diesem Moment daran zu denken.

»Die Enthüllungen Calibans machen mir immer noch Angst, Captain«, sagte er leise, mit etwas belegter Stimme. »Er schilderte uns die Zustände in seinem Teil der Galaxis sehr eindringlich, und ich fühle mich hin- und hergerissen, was meine eigene Haltung dazu anbetrifft. Da ist auf der einen Seite diese wunderbare Utopie, von der er berichtet hat, diese Allianz ganz unterschiedlicher galaktischer Zivilisationen – aber dann ist da auch dieser harte Kontrast, ein Bürgerkrieg, in dem fast jeder gegen jeden kämpft. Und wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt, was er uns erzählt hat, ist es sogar noch schlimmer gekommen: Im Verlaufe dieses furchtbaren Konflikts tauchten Menschen auf, die hinter vielen der Intrigen, Anschläge und Attentate zu stecken scheinen … ich kann das immer noch nicht begreifen.«

»Calibans Erbauer auch nicht, daher haben sie ihn ja losgeschickt, um nach jenen zu suchen, die ihnen anschein