: Dirk van den Boom
: Sternkreuzer Proxima - Die letzte Schlacht Folge 11
: beBEYOND
: 9783751715218
: Proxima
: 1
: CHF 2.40
:
: Science Fiction
: German
: 113
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Folg 11: Die Proxima kämpft an der Seite der Allianz gegen die Zu7. Ein verzweifelter Vorstoß auf die Zentralwelt der Maschinenwesen trifft auf erbitterten Widerstand. Beide Armeen sind bereit, in dieser Schlacht in den Tod zu gehen. Auch Captain Kraus kämpft mit - auf der Gegenseite. Doch dann macht er Zadiya Ark ein überraschendes Angebot. Kann sie ihm vertrauen?

Über die Serie:

Schicksalsmissio jenseits der Grenzen der bekannten Galaxis!

Der verheerende Bürgerkrieg ist vorbei - zumindest vorerst. Die alte Republik liegt in Schutt und Asche. Die Nachkriegsordnung hängt vor allem von einer Frage ab: Wer kann sich als erster überlegene außerirdische Technologie sichern? Denn die terranische Zivilisation ist nicht allein im Universum!

Die außerirdische KI Caliban hat Captain Zadiya Ark und die Proxima um Hilfe bei einem verheerenden Konflikt in ihrem Heimatsystem gebeten. Unter der Flagge von Arks Heimat Khalid soll die Proxima mit dieser Mission auch einen essentiellen Wissensvorsprung sichern. Doch die Terranische Republik ist ebenfalls interessiert: Admiral Bonet beauftragt Captain Gerard Kraus - und beide haben noch eine Rechnung mit Zadiya Ark offen ...

Wer gewinnt das Wettrennen mit unbekanntem Ziel? Was wird die Terraner dort erwarten? Und warum sollen ausgerechnet die technologisch unterlegenen Menschen in der Lage sein, den Konflikt unter den Aliens zu beenden?

Die Fortsetzung von 'Sternkreuzer Proxima' von Dirk van den Boom verspricht erneut packende Action, hintergründigen Humor und einfach gut durchdachte Military-SF!

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.



<p>Dirk van den Boom (geboren 1966) hat bereits über 100 Romane im Bereich der Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. 2017 erhielt er den Deutschen Science Fiction Preis für seinen Roman"Prinzipat". Zu seinen wichtigen Werken gehören der"Kaiserkrieger-Zyklus quot; (Alternative History) und die Reihe"Tentakelkrieg" (Military SF). Dirk van den Boom ist darüber hinaus Berater für Entwicklungszusammenarbeit, Migrationspolitik und Sozialpolitik sowie Professor für Politikwissenschaft. Er lebt mit seiner Familie in Saarbrücken.</p>

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»Admiral Nott.«

Ark schaute auf den Offizier herab, und das lag allein an seiner Körpergröße, nicht an ihrer Arroganz. Nott war kein Mensch, er war aber immerhin insofern von vertrauter Gestalt, als er zwei Arme und zwei Beine besaß, eine Konfiguration, zu der die Evolution relativ oft geführt hatte. Ansonsten aber war die Variationsbreite beträchtlich: Admiral Nott war maximal ein Meter fünfzig groß, aber fast ebenso breit, ein kompaktes Lebewesen, das trotz seiner geringen Größe Autorität ausstrahlte. Der Kopf lag wie ein Surfbrett auf dem Körper und ragte seitlich sogar etwas über die Schultern heraus. Die unregelmäßig auf der Oberfläche aufgereihten Augenstängel schienen ein hektisches Eigenleben zu entwickeln, als sie die Zentrale derProxima besichtigten. Ein Stängel aber war allein auf Ark gerichtet und betrachtete sie mit sezierender Intensität.

Er war alleine gekommen, ohne Begleitpersonal. Er fühlte sich sicher und ruhte in sich selbst, das war zumindest der Eindruck, den er erweckte.

Nott benutzte kein Übersetzungsgerät. Er sprach das terranische Standard fehlerfrei, aber auf seine ganz spezielle Weise. Die Spezies der Tahal war aufgrund ihrer neurologischen Entwicklung hervorragend qualifiziert, um schnell Sprachen zu lernen, generell galten sie als hochintelligente und mental flexible Denker. Ark hatte sich die Mühe gemacht, die offiziellen Dateien zu diesem Volk aufmerksam zu studieren. Dass Nott relativ jung und der allererste Tahal in dieser Position war, wurde von Kommentatoren damit gerechtfertigt, dass die Allianz verzweifelt war und sich daher bereit zeigte, auch jenen einen Platz zu geben, die nicht alles machen wollten wie bisher.

Im Gegensatz zu einem gewissen Konvoikommandanten, an dessen grandiose Taktik sich Ark höchst ungern zurückerinnerte. Die Allianz lernte also, wenngleich langsam. Hoffentlich war es nicht zu spät dafür.

»Captain Ark. Ein schönes Schiff haben Sie hier.« Nott hatte eine etwas quakende Stimme, an der aber nichts lächerlich war. Er betonte sehr sorgfältig und konzentriert. Er gab sich Mühe, es richtig zu machen. Ark respektierte so etwas.

»Es macht im Vergleich zu Ihrem nicht viel her.«

Das war eine Untertreibung. Hier, im Moia-System, zog die Allianz alles zusammen, was sie noch hatte. Das Flaggschiff dieser Flotte, dieNandi, war ein beeindruckendes Meisterwerk technologischer Brillanz. Es gab keine vergleichbare Konstruktion in der Republik oder sonst wo. Der fast zwei Kilometer lange, wie ein lang gezogenes Dreieck geformte Schiffskörper stellte einfach alles in den Schatten. Ark musste an sich halten, nicht immer wieder verliebt auf die optische Übertragung zu starren. Raumschiffe. Es gab nichts Schöneres. Süße Babys, Hamster, Blumen, Waschbrettbauch – alles nichts, was an ein Raumschiff herankam. DieNandi war ein Schlachtschiff, ein Instrument des Todes, da log sie sich nicht an. Aber sie gehörte zu dem Schönsten, worauf sie jemals ihre Augen gerichtet hatte, und sie wusste, dass es den meisten auf der Brücke ebenso ging wie ihr.

Außer Vara vielleicht. Aber das überraschte niemanden. Für Marineinfanteristen waren Raumschiffe Transportmittel voller lästiger Matrosen, aus denen niemals echte Soldaten werden würden. Da entwickelte man ein ganz eigenes Verhältnis zu diesen Fahrzeugen.

»Sie haben es in kurzer Zeit weit gebracht«, erwiderte Nott. Seine Stimme veränderte jetzt die Modulation, eine interessante Fähigkeit. Nun klang er sirrend, wie eine sanfte elektrische Zahnbürste, und es dauerte ein wenig, bis Ark die einzelnen Worte herausgefiltert hatte. Aber sie kam mit jedem weiteren Satz besser zurecht. Nott setzte die Frequenzen seiner Stimmbänder ein, um mehr zu kommunizieren als nur die Worte, die er bildete. Leider war Ark für diesen Teil der Nachricht nicht empfänglich, da ihr der kulturelle Kontext dafür fehlte.

Es war nun ein Gebot der Höflichkeit, nicht auf die Übersetzungskünste Saras zurückzugreifen. Nott hatte sich die Mühe gemacht, also war auch von Ark nichts anderes zu erwarten.

»Ein Erstkontakt unter anderen Umständen wäre mir lieber gewesen.«

»Das geht uns wohl allen so. Vielleicht haben wir eines Tages Zeit, das Verpasste aufzuholen und uns auf andere Dinge zu