: Dirk van den Boom
: Sternkreuzer Proxima - Attacke aus dem Nichts Folge 8
: beBEYOND
: 9783751715188
: Proxima
: 1
: CHF 2.40
:
: Science Fiction
: German
: 116
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Folge 8: Die Proxima macht sich auf den Weg zur Welt Hanri. Werden Ark und ihre Leute dort erfahren, was auf der verlassenen Habitat-Station am Rande der Allianzwelten der Aliens geschah? Ein grausamer Fund lässt erahnen, dass Menschen in diesem Konflikt eine ungeahnt verhängnisvolle Rolle spielen. Währenddessen trifft auch Captain Kraus in der Allianz ein und nimmt Kontakt mit einer ganz speziellen Zivilisation auf ...

Über die Serie:

Schicksalsmissio jenseits der Grenzen der bekannten Galaxis!

Der verheerende Bürgerkrieg ist vorbei - zumindest vorerst. Die alte Republik liegt in Schutt und Asche. Die Nachkriegsordnung hängt vor allem von einer Frage ab: Wer kann sich als erster überlegene außerirdische Technologie sichern? Denn die terranische Zivilisation ist nicht allein im Universum!

Die außerirdische KI Caliban hat Captain Zadiya Ark und die Proxima um Hilfe bei einem verheerenden Konflikt in ihrem Heimatsystem gebeten. Unter der Flagge von Arks Heimat Khalid soll die Proxima mit dieser Mission auch einen essentiellen Wissensvorsprung sichern. Doch die Terranische Republik ist ebenfalls interessiert: Admiral Bonet beauftragt Captain Gerard Kraus - und beide haben noch eine Rechnung mit Zadiya Ark offen ...

Wer gewinnt das Wettrennen mit unbekanntem Ziel? Was wird die Terraner dort erwarten? Und warum sollen ausgerechnet die technologisch unterlegenen Menschen in der Lage sein, den Konflikt unter den Aliens zu beenden?

Die Fortsetzung von 'Sternkreuzer Proxima' von Dirk van den Boom verspricht erneut packende Action, hintergründigen Humor und einfach gut durchdachte Military-SF!

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.



<p>Dirk van den Boom (geboren 1966) hat bereits über 100 Romane im Bereich der Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. 2017 erhielt er den Deutschen Science Fiction Preis für seinen Roman"Prinzipat". Zu seinen wichtigen Werken gehören der"Kaiserkrieger-Zyklus quot; (Alternative History) und die Reihe"Tentakelkrieg" (Military SF). Dirk van den Boom ist darüber hinaus Berater für Entwicklungszusammenarbeit, Migrationspolitik und Sozialpolitik sowie Professor für Politikwissenschaft. Er lebt mit seiner Familie in Saarbrücken.</p>

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»Wir haben die Auswertung der auf dem Habitat erbeuteten Datensätze weitgehend abgeschlossen – soweit das geht, muss ich hinzufügen. Einiges ist sehr aufwendig verschlüsselt, und selbst Sara quält sich ein wenig damit herum«, eröffnete der alte Kybernetiker das Treffen der Schiffsführung.

»Ich bin durchaus dazu in der Lage, die Codierungen aufzubrechen«, warf Sara ein. »Es nähme aber überproportional viel von meiner Rechenkraft in Anspruch, was sich negativ auf die Schiffsführung auswirken würde.«

»Danke, Sara! Ich wollte deine Fähigkeiten nicht in Abrede stellen.«

Sanftes Gelächter ging durch die Runde. Vara sah sich um. Angespannte Gesichter, gewiss, einige mit einer gewissen Erwartung und Neugierde, andere gelangweilt wirkende Masken. Für beides hatte der Erste Offizier großes Verständnis: Sie alle lechzten nach Informationen über die jüngste Entwicklung im Gebiet der auseinanderfallenden Allianz. Solange sie sich hier aufhielten, mussten sie sich dringend Orientierung verschaffen.

Bei solchen Meetings wurde meist am Ende immer das Gleiche gesagt, nur jeweils von jemand anderem. Dann hatte jeder das Gefühl, die drei Stunden hätte man sich sparen können, eine Nachricht über das schiffsinterne Kommsystem hätte es auch getan. Doch diesmal war es anders.

Dr. Adrian Maarten verfügte nicht gerade über außergewöhnliche rhetorische Fähigkeiten, mit denen er seine Zuhörer in den Bann zu schlagen vermochte. Diesen Eindruck unterstrich seine fragil wirkende Gestalt mit dem faltigen Gesicht sowie die langsamen, übervorsichtigen Bewegungen, mit denen seine Hände seine wohlüberlegten Worte begleiteten. Vara zweifelte seine Kompetenz nicht an, aber vielleicht hätten die Eierköpfe besser daran getan, jemanden auszuwählen, der bei der Präsentation wenigstens ein bisschen Dynamik ausstrahlte.

Sein Blick traf den der Bordärztin Sandra von Kampen. Er spürte einen kleinen Stich, wenn er sie ansah, und er wusste auch, woher das kam. Als er auf dieser Urlaubswelt in Polizeigewahrsam einem Lügendetektor ausgesetzt worden war, hatte er einige sehr private Dinge über seine wahren Gefühle für die Ärztin enthüllt. Seitdem herrschte zwischen ihnen eine geradezu ohrenbetäubende Funkstille. Sie sprachen immerhin miteinander, wenn es um den Dienst ging – denn von Kampen war die Professionalität in Person. Sie vermied nun sogar aggressivere Bemerkungen und wirkte generell entspannter als früher, seitdem sie keine Flottenuniform mehr tragen musste. Ihre zivile Aufmachung als Ärztin und ihr damit verbundenes unmilitärisches Verhalten nahmen viel Anspannung aus ihrer Arbeit. Vara fand das wirklich gut. Von Kampen wurde dadurch wieder mehr zu sich selbst. Und er musste sich eingestehen, dass dieser Prozess die Frau nur noch attraktiver machte, als sie ohnehin …

Von Kampen sah weg, als sie bemerkte, wer sie anschaute. Vara blickte ebenfalls zur Seite, wollte nicht starren, nichts implizieren, nicht aufdringlich sein, nicht irgendwie schmierig. Er fühlte sich ja selbst nicht wohl seit jenem verhängnisvollen Moment. Die Tatsache, dass es zwischen ihnen zu keiner klärenden Aussprache gekommen war, machte das nur noch schlimmer.

Vara war mit sich selbst nicht im Reinen. Er litt nicht unter Selbstmitleid – das war ein Gefühl, das er aus tiefstem Herzen verachtete! –, aber er empfand ein gehöriges Maß an … Desorientierung. Nichts, was seine Effektivität einschränkte. Er fühlte sich nur nicht gut, wenn die Ärztin in seiner Nähe war, und er wusste, dass der Grund dafür bei ihm lag und nicht bei ihr.

»Wir hätten gerne eine möglichst knappe Zusammenfassung!«, sagte Ark und entsprach damit den Wünschen der meisten, wenn nicht aller Anwesender. Spezialistin Gimenez saß etwas eingeschüchtert neben von Kampen, obgleich sich ihr kleines Problem mit ihrem Selbstbewusstsein deutlich gebessert hatte. Simmons dagegen sah verloren aus, als wüsste er nicht, was ihn das alles eigentlich angehe, zumal seine Abteilung immer noch mit Reparaturen beschäftigt war. Jeder Tag, an dem sie das Tritranstriebwerk nicht benutzten, bot den Technikern einen Aufschub für die Aufholjagd, die wohl die ganze Mission über nicht nachlassen würde. Simmons wollte nicht hier sein. Er hatte Wichtigeres zu tun. Zumindest glaubte er das.

Maarten ließ sich nicht anmerken, ob er den Wunsch von Zadiya Ark ernst nahm oder nicht. Er atmete hörbar ein und sprach weiter: »Es gibt vor allem Hinweise auf eine Vielzahl von Fo