5. Bedrohung durch Wüsten
5.1 Vorbemerkung
Wenn man über Wüsten redet, so denken die meisten in der Bevölkerung an Afrika. Die Wüste ist aber jedoch nicht auf Afrika beschränkt, es gibt erhebliche Wüsten in China, hier ist die Gobiwüste zu erwähnen, die mit zu den schlimmsten Wüsten weltweit zählt. Es gibt auch Wüsten in den USA, in Chile, in Australien, in Indien, Pakistan und Wüsten auf der Arabischen Halbinsel.
Wüsten verdrängen zunehmend die fruchtbaren und wasserreichen Böden. Diese Entwicklung bedroht die Versorgung der Menschheit mit Wasser und zwingt die Einwohner der betroffenen Gebiete zur Migration.
5.2 Wüste
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei: Trockenklimate.png
Als Wüste bezeichnet man die vegetationslosen oder vegetationsarmen Gebiete der Erde. Ursache für Wüsten sind entweder fehlende Wärme (Kältewüste, Eiswüste) dersubpolaren und subnivalen Regionen, Überweidung oder Wassermangel (Trockenwüste, Hitzewüste). Wüsten zählen zur Anökumene.
Sandwüste
Die Sandwüste wird im Arabischen Erg genannt, in der westlichen Sahara und in der Libyschen Wüste auch Edeyen. Eine Sandwüste ist eine Wüste mit einer Oberfläche, die überwiegend aus Quarzsand besteht, der durch die Bodenerosion einer Kieswüste entstand oder aus anderen Regionen eingeweht wurde. Sandwüsten nehmen, obwohl sie weithin fälschlich als Synonym für das Phänomen Wüste angesehen werden, nur etwa 20 % der Wüstenflächen der Erde und auch der Sahara ein.
Die Lebensbedingungen in den Sandwüsten sind härter als in anderen. Es gibt sie mit und ohne Dünen, die relativ stabil und in ihrem unteren Teil verfestigt sein können wie im südlichen Sandmeer und dort sog. Gassis bilden, oder die wie im nördlichen Sandmeer Ägyptens – etwa um Farafra – als Wanderdünen vorkommen in Gestalt von (je nach vorherrschender Windrichtung) Quer-, Längs-, Stern- oder Sicheldünen. Die höchsten Sanddünen findet man in Algerien, die längste ist der Abu Muharek mit ca. 600 km. Gut befahrbar sind nur verfestigte Sandebenen, ansonsten sind insbesondere Dünenfelder wie der Erg von Bilma auch mit Geländewagen nur mühsam passierbar. Die weltweit größte Sandwüste ist die Rub al-Chali in Arabien, und die zweitgrößte ist die Taklamakan.
Kieswüste
Kieswüsten heißen in der Westsahara Reg, in der Zentralsahara nennt man sie Serir. Kieswüsten entstehen nach Erosion von Stein- oder Felswüsten (Akkumulationvon gröberen Korngrößen durch Ausblasung der feineren Korngrößen) oder durch die Ablagerung von Kies im Vorfeld von Gletschern. Eine weitere Ursache ist ein physikalischer Effekt, den man auch bei gefriergetrocknetem Kaffee findet, wo sich, wenn man den Behälter lange genug schüttelt, an der Oberfläche immer größere Partikel ansammeln, da die kleineren viel leichter nach unten rutschen, nur dass dieser Vorgang in der Wüste, wo Feuchtigkeit, Wind und die Temperaturunterschiede für die Bewegung der Sandkörner sorgen, bedeutend lan