: Diverse -
: 5 Romane Sophienlust - Die nächste Generation - Sammelband 2 - Familienroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783989368408
: Sophienlust - Die nächste Generation ? Sammelband
: 1
: CHF 11.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 500
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. E-Book 1: Florians Verzweiflungstat E-Book 2: Plötzlich Schwestern E-Book 3: Zu jung für ein Kind? E-Book 4: Neues Glück mit Hindernissen E-Book 5: Netter Vati gesucht

Nachdenklich ließ Dominik von Wellentin-Schoenecker die Tageszeitung sinken, in der er gerade einen Artikel gelesen hatte, der ihn stark beeindruckte. Etwa dreißig Kilometer von der Kreisstadt Maibach entfernt war ein Kinderheim von einem Wasserrohrbruch heimgesucht worden, durch den zahlreiche Räume im Haus absolut unbewohnbar geworden waren. Nun suchte das Kinderheim Sankt Josef händeringend nach Pflegestellen, die einige Kinder aufnehmen konnten.

Mit der Zeitung in seiner Hand wanderte Nick durch das Haus und suchte nach seiner Mutter. Die fand er auch schon recht bald im Win­tergarten. Dort hielt Denise von Schoenecker ein Schwätzchen mit Schwester Regine, der Kinder- und Krankenschwester von Sophienlust. Als Nick den Wintergarten betrat, schaute Denise ihn lächelnd an.

»Guten Morgen, Nick. Ich habe mir schon gedacht, dass du zu mir kommen würdest, um mit mir zu sprechen«, bemerkte sie. »Wie viele Kinder möchtest du denn so schnell wie möglich hier bei uns aufnehmen?«

»Woher weißt du denn, was ich gerade geplant habe?«, fragte der Achtzehnjährige verdutzt. »Kannst du jetzt etwa schon Gedanken lesen?«

»Nein, das kann ich nicht“, lachte sie. »Aber ich kann Zeitung lesen. Das habe ich heute schon ganz früh getan, und da ich dich sehr gut kenne, wusste ich, dass dich der Artikel über das Kinderheim Sankt Josef nicht kalt lassen wird. Mir war sofort klar, dass du helfen möchtest. Wenn es nicht so wäre, hätte ich mich auch sehr gewundert. Also, wie ist das nun? Seit deiner Volljährigkeit bist du der Herr von Sophienlust. Was willst du tun, und wie vielen Kindern möchtest du hier ein trockenes und sicheres Zuhause schenken?«

»So ganz genau weiß ich das selbst noch nicht«, gestand Nick. »Deswegen will ich ja mit dir reden. Dass ich helfen werde, ist keine Frage. Aber du hast mehr Erfahrung als ich. Meinst du, ich kann einfach im Kinderheim Sankt Josef anrufen und unsere Hilfe anbieten?«

»Selbstverständlich kannst du das, und du solltest diesen Anruf auch nicht auf die lange Bank schieben. Die Kinder dort sind jetzt betroffen, brauchen unverzüglich Hilfe und nicht erst nächste Woche.«

»Gut, dann setze ich mich sofort mit diesem Kinderheim in Verbindung. Ich weiß nicht, für wie viele der Kinder ein Ausweichquartier gesucht wird. Alle können wir vermutlich nicht aufnehmen, aber es gibt ja noch andere Heime oder Pflegefamilien, die helfen können, und für zwei oder drei Kinder haben wir hier bei uns genug Platz. Wenn wir ein bisschen zusammenrücken, können wir für eine Übergangszeit auch noch ein oder zwei mehr aufnehmen. Oder meinst du, dass das zu viel wären?«

Denise schüttelte lächelnd den Kopf. »Nein, wir wären nicht überlastet. Dieses Kinderheim ist gegründet worden, damit jedem in Not geratenen Kind Zuflucht gewährt werden kann. Im Notfall muss Platz geschaffen werden, und jeder rückt ein bisschen näher an den anderen heran. Das ist bisher immer gelungen, und du wirst es bestimmt ebenfalls schaffen, stets eine gute Lösung zu finden. Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel.«

Nick grinste seine Mutter etwas verlegen an. »Du scheinst von mir eine wirklich sehr gute Meinung zu haben