: Lili Eden
: Mein Ex, Weihnachten und ich
: dp Verlag
: 9783986378547
: 1
: CHF 4.80
:
: Erzählende Literatur
: German
: 320
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Wenn der neue Nachbar der Ex ist, ist Gefühlschaos vorprogrammiert…Der winterliche Liebesroman mit viel Herz und Humor

Endlich Dezember! Fritzi Neumann ist in ihren Rentier-Overall geschlüpft, hat die Weihnachtsdeko rausgeholt und den ersten Glühwein aufgemacht. Zusammen mit ihrer Freundin Alina und dem flugbehinderten Wellensittich Hansi wohnt sie in einer WG und ist gerade ziemlich zufrieden mit sich und der Welt. Doch dasändert sich schlagartig, als ausgerechnet Fritzis Jugendliebe und Gesundheitsjunkie Tilo Schön in der Wohnung gegenüber einzieht– der Kerl, der ihr einst das Herz brach. Obwohl ihre kurze Romanze Jahre her ist und eher unschön endete, haben beide einander nie vergessen…

Er te Leser:innenstimmen
„Must-Read für Fans humorvoller Weihnachts-Liebesromane!&ldqu ;
„Perfekt zum Einkuscheln und entspannte, winterliche Lesestunden genießen.“
„Romantisch, witzig und ein echtes Highlight!“
„Flüssig und locker-leicht erzählte Liebesgeschichte, die ich Weihnachtsfans und -muffeln gleichermaßen empfehlen möchte.“


Lili Eden ist das Pseudonym der Autorin Lilian Kaliner, die mit ihrer Familie und zu vielen Hühnern in Süddeutschland lebt. Seit jeher liebt sie Geschichten und Bücher, weshalb sie zunächst eine Ausbildung im Verlagswesen machte. Jahre später wagte sie es endlich selbst zu schreiben - und blieb kurzerhand dabei. Für den dp Verlag veröffentlicht Lili humorvolle weihnachtliche Romance, zusätzlich schreibt sie für Bastei Lübbe und S. Fischer.

Kapitel 1


Fritzi


Fritzi balancierte die Tasse mit dem Glühwein in der einen Hand, hielt die Lichterkette in der anderen, während sie sich auf dem Stuhl stehend in Richtung Gardinenstange reckte und im Takt zuLast Christmas wippte. Mit einer flinken Bewegung schleuderte sie die blinkenden Lichter über die Stange, streckte sich noch ein wenig mehr, um sie zurechtzurücken, und nahm schließlich zufrieden einen Schluck.

„Eines Tages wirst du dir bei deinen Turnereien noch den Hals brechen“, kommentierte Alina, ohne von der Zeitschrift aufzusehen.

„Das ist jahrelange Übung. Wie du weißt, bin ich ein Weihnachtsprofi.“ Fritzi lachte, stieg von dem Stuhl und ließ sich neben ihre Freundin auf das bequeme quietschgelbe Sofa plumpsen. Der Glühwein schwappte bedenklich hoch an den Tassenrand und Fritzi stellte ihn zur Sicherheit auf dem Beistelltisch ab. „Nebenan zieht jemand ein“, erzählte sie ihrer Mitbewohnerin von der Beobachtung, die sie von dem Stuhl aus gemacht hatte.

„Wirklich?“ Nun sah Alina doch von dem Artikel über die Rock- und Hosentrends des Winters auf.

„Unten hat eben ein Möbelwagen geparkt und die ersten Kartons stehen schon auf dem Gehweg.“

„Hmmm.“ Alina setzte sich auf. „Haben sie also endlich jemanden gefunden, der diese unverschämt hohe Miete bezahlen kann. Hat ja ’ne Weile gedauert.“

In der Tat hatte die Wohnung, deren Eingangstür genau gegenüber von ihrer lag, einige Monate leer gestanden. Während ihre Drei-Zimmer-WG bezahlbar war, dafür allerdings kaum Sonnenschein abbekam, da sie an der Rückseite des Hauses in Richtung Hang lag, trumpfte die Wohnung nebenan mit mehr Platz, einer großen Terrasse und einem unverschämt beeindruckenden Blick über die Stadt auf.

Fritzi seufzte und stellte sich vor, wie schön sich ein Weihnachtsbaum vor der breiten Fensterfront machen würde. Hier war nur Platz für den nach Plastik riechenden, künstlichen Weihnachtsbaum, der, wenn man seine Äste etwas nach oben drückte, gerade so in die Wohnzimmerecke neben den Fernseher passte. Nebenan würde sich eine prachtvolle zwei Meter Nordmannstanne ganz bestimmt herrlich im Wohnbereich machen.

Einmal war es Alina und ihr gelungen, sich heimlich reinzuschleichen, während ein Handwerker dort irgendeine Reparatur ausgeführt und etwas aus dem Auto geholt hatte. Die Neugier war einfach zu groß gewesen. Es war doch verständlich, dass man wissen wollte, was auf der anderen Seite des Zauns war. Und in diesem Fall war das Gras dort wirklich grüner. Und dichter. Und moosfrei auch noch. Gut, der Vergleich hinkte ein wenig, gestand sie sich ein, dennoch war die Nachbarwohnung ein wahrer Traum. Und ein ziemlich teurer noch dazu. „Nun sieh dir das an“, hatte Alina gerufen und Fritzi hatte ihre Freundin am Arm von der Aussicht wegziehen müssen, ehe sie beinahe erwischt worden wären.

„Wer dort wohl einzieht?“ Alina sprang auf und linste durch das Guckloch in der Tür. Rumpeln war im Hausflur zu hören. „Eine Umzugsfirma“, berichtete sie. „Man lässt schleppen und schleppt nicht selbst.“

Wer sich diese Aussicht leisten konnte, der hatte natürlich auch das Geld für professionelle Packer. Fritzi hingegen hatte all ihren Besitz erst aus der Wohnung im dritten Stock hinuntergeschleppt, die sie sich mit ihrem Ex-Freund geteilt hatte, alles in ihr klappriges Auto gepackt, war durch die Stadt gefahren und hatte es hier wieder heraufgeschleppt. Als sie auf halber Strecke im Treppenhaus beinahe mit dem großen Gummibaum festgesteckt hätte, hatte sie ihren Ex-Freund, die Hanglage, die ein Treppenhaus bei nur einem bewohnten Stockwerk überhaupt erst nötig machte, und den verflixten Baum verflucht und mit dem Gedanken gespielt, ihn einfach dort stehen zu lassen und zukünftig bei jedem Weg aus dem Haus oder wieder hinein eben einfach unter den Ästen durchzukrabbeln. Doch dann hätte ihr Alina, die sie damals erst wenige Tage kannte, vermutlich den Scheibenwischer gezeigt und sich die Sache mit der Untervermietung des