: Steffi von Wolff
: Das kleine Hotel an der Nordsee Roman
: dotbooks GmbH
: 9783961483440
: 1
: CHF 4.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 189
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Zwei Schwestern zum Verlieben in der Komödie »Das kleine Hotel an der Nordsee« von Bestseller-Autorin Steffi von Wolff - jetzt als eBook bei dotbooks. Das große Glück zum Greifen nah - und dann sowas! Dine und Katinka sind komplett überrascht, dass ihre Urgroßmutter jeder von ihnen eine Million Euro hinterlassen hat ... aber die Sache hat einen Haken: Die chronisch verstrittenen Zwillingsschwestern müssen gemeinsam ein verschlafenes Hotel im beschaulichen Altkirchtrup zu neuem Leben erwecken - ansonsten gehen sie leer aus. Widerstrebend nehmen die beiden die Herausforderung an, aber die ist größer, als sie sich in ihren schlimmsten Träumen ausgemalt haben. Zumal plötzlich auch noch ein junger, attraktiver Journalist auftaucht, der eigentlich nur Urlaub an der Nordsee machen will und ungewollt für jede Menge Gefühls-Chaos sorgt. Ein Feelgood-Roman voller bissigem Humor: »Witzig und lebenshungrig!« Woman Jetzt als eBook kaufen und genießen: die freche Komödie »Das kleine Hotel an der Nordsee« von Bestseller-Autorin Steffi von Wolff. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Steffi von Wolff, geboren 1966 in Hessen, war Reporterin, Redakteurin und Moderatorin bei verschiedenen Radiosendern. Heute arbeitet sie freiberuflich für Zeitungen und Magazine wie »Bild am Sonntag« und »Brigitte«, ist als Roman- und Sachbuch-Autorin erfolgreich und wird von vielen Fans als »Comedyqueen« gefeiert. Steffi von Wolff lebt mit ihrem Mann in Hamburg. Die Autorin im Internet: www.steffivonwolff.de und www.facebook.com/steffivonwol f.autorin Steffi von Wolff veröffentlichte bei dotbooks bereits ihre Bestseller »Glitzerbarbie«, »Gruppen-Ex«, »ReeperWahn« und »Rostfrei«, »Fräulein Cosima erlebt ein Wunder«, »Das kleine Segelboot des Glücks«, »Der kleine Buchclub der Träume«, »Das kleine Hotel an der Nordsee«, »Das kleine Haus am Ende der Welt« und »Das kleine Appartement des Glücks« sowie die Kurzgeschichten-Sammelbände »Das kleine Liebeschaos für Glückssucher« und »Das kleine Glück im Weihnachtstrubel«. Eine andere Seite ihres Könnens zeigt Steffi von Wolff unter ihrem Pseudonym Rebecca Stephan im ebenso einfühlsamen wie bewegenden Roman »Zwei halbe Leben«.

Kapitel 2


Es regnete in Strömen, während die angemessen gekleidete Trauergemeinde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof hinter dem Sarg herging, in dem Fanny nun lag.

Wenigstens war auf Dine und Katinka Verlass. Sie schubsten sich gegenseitig in Pfützen, kniffen und zwickten einander.

Beim späteren Kaffeetrinken suchte Klausili wie ein junger Hund die Nähe seiner neuen Verwandtschaft.

»Es is so, als tät isch eusch schon ewisch kenne«, hesselte er und duzte ungefragt alle.

»Mir geht es nicht so«, sagte Gabriele Martini reserviert, während sie auf ihre Kuchengabel starrte und darüber sinnierte, ob man Klausili damit bleibende Schäden zufügen könnte.

»Isch hatt nämlisch noch nie e rischtisch Familie.« Klausili schnappte sich die Kornflasche und goss sein Schnapsglas voll. »Dabei is e Familie doch so wischtisch, gell?«

Katinka mischte sich ein. »Eine richtige Familie ist total wichtig«, erklärte sie höflich. »Aber mit angenommenen Mitgliedern ist das wie mit Zugezogenen: Sie werden nie richtig akzeptiert. Also halten Sie am besten einfach Ihre Klappe.«

»Ei horsche ma!« Klausili war beleidigt. »Inch gehör dazu, ob's eusch passe dud oder nett, gell? Des is a Tatsach, wo schwarz uff weiß feststeht, gell? Da beißt die Maus kein Fade ab, gell?«

Natürlich hätte Gabriele jetzt so etwas wie »Aber Katinka, bitte!« sagen müssen, aber sie hatte keine Kraft mehr. Sie wollte einfach nur diesen Tag hinter sich bringen und dann schlafen, um sich morgen einen wirklich guten Anwalt zu nehmen, der dieses verdammte Testament anfechten würde. Und dann die Erbschaft von Dine und Katinka. Was sollte das eigentlich, den beiden ein völlig marodes Hotel anzudrehen und auch noch solche abstrusen Bedingungen daran zu knüpfen?

»Gleich morgen kümmere ich mich um alles«, sagte sie zu Dine, die neben ihr saß. »Auch um diesen komischenFriesenzauber

»Warum willstdu dich kümmern?«, fragte Katinka. »Wir sind doch alt genug, um uns selbst zu kümmern. Was mich betrifft, ich fahr da erst mal hin und schau mir das an.«

»Wir haben das zusammen geerbt«, wurde sie von ihrer Schwester angeschnauzt. »Du fährst nirgendwo alleine hin, du blöde Kuh. Das könnte dir so passen.«

»Was ich mache oder nicht mache, geht dich überhaupt nichts an«, konterte Katinka. »Dass das mal klar ist.«

Gunther war schon wieder aufgebracht. »Könnt ihr nicht heute mal aufhören, euch anzugiften«, zischte er. »Die Leute gucken schon.«

»Ach, die Leute sind mir doch egal.« Sauer knallte Dine ihr Glas auf den Tisch. »Aber so was von egal.«

»Du bist eben eine arrogante Zicke«, lächelte Katinka. »Einfach wi-der-lich. Nicht mal ansatzweise benehmen kannst du dich. Noch nicht mal heute.« So etwas machte Katinka gern, um die Schwester bis aufs Blut zu reizen. Dine war um einiges aufbrausender als sie, und das nutzte sie seit Jahren aus. Schon als Dreijährige im Sandkasten hatte sie Dine an den Rand des Wahnsinns gebracht, indem sie beispielsweise ein Sandförmchen über ihrem Kopf auskippte, ihr den Sand in die Augen rieb und dann so tat, als sei sie es nicht gewesen, oder aber sie behauptete, Dine hätte es selbst getan, sie sei einfach zu blöd, im Sand zu spielen, was Dine zu noch größeren Zornesausbrüchen verleitete. Katinka war die ruhigere von beiden, sie agierte der Schwester gegenüber eher heimtückisch und hatte eine diebische Freude daran, sie auf die Palme zu bringen.

Das Merkwürdige war, dass die beiden einen sehr großen Freundeskreis hatten und überaus beliebt waren – nur sich selbst konnten sie gegenseitig nicht ausstehen. Und kein Mensch ahnte, warum das so war, denn eigentlich gab es überhaupt keinen Grund dazu. Aber es war eben so. Gunther Martini und seine Frau warfen sich über den Tisch hinweg verzweifelte Blicke zu: Wenn die Zwillinge etwas gemeinsam taten, konnte man die Uhr danach stellen, bis es zu einer Katastrophe käme. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche.

In diesem Moment kotzte der Pfarrer quer über einen der Tische, und das Thema war vorerst beendet.

***

»Rechts. RECHTS! Jetzt fahr doch RECHTS, du Hirnkuh!«

»Eben hast du gesagt: Links. Und das Navi sagt gar nichts.« Katinka bremste und blieb an der Kreuzung stehen. Es regnete in Strömen, und hier gab es nichts außer Kühen, die auf endlosen Weiden vor sich hin wiederkäuten.

Wahrscheinlich hieß es d