: Alexander Lohmann
: Cotton Reloaded - 11 Tod auf Bestellung
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838747231
: Cotton Reloaded
: 1
: CHF 1.60
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Digitale Romanserie. Folge 11.

Als Peter Warren einem Pizzaboten öffnet, glaubt er an eine Verwechslung. Dann zieht der Bote einen Elektroschocker hervor, und das Letzte, was Warren sieht, ist eine Tasche mit Schädelbohrern und Injektionsnadeln.

< > Auf ähnliche Weise werden innerhalb kurzer Zeit mehrere Menschen Opfer eines Verbrechens. Sie fallen in ein Gehirnkoma, das in wenigen Tagen zum Tod führt. Doch besteht zwischen den Opfern kein erkennbarer Zusammenhang. Bis auf einen: Alle waren Organspender mit einem sehr seltenen genetischen Profil.

Das G-Team lässt einen Datensatz mit einem scheinbar perfekten Spender in das System stellen. Und unter der dort angegebenen Adresse wartet Cotton auf den Killer ...

COTTON RELOADED ist das Remake der erfolgreichen Kultserie und erscheint monatlich in abgeschlossenen Folgen als E-Book. Nächste Folge: 'Survival' von Peter Menningen.

2


Im Hauptquartier des G-Teams herrschte eine gedämpfte Atmosphäre. Draußen tauchte ein sonniger Frühsommertag die Straßen von New York in Licht und Wärme. Die fensterlose, unterirdische Zentrale hingegen war vom immer gleichen Dämmer der Monitore und Neonröhren erfüllt. Die Klimaanlage kämpfte gegen die Abwärme der Technik an und machte die Luft kühl und stickig zugleich. Es war ruhig in dem großen Raum bis auf das Summen der Computer und gelegentliche, geflüsterte Gespräche der Mitarbeiter.

Special Agent Jeremiah Cotton saß vor seinem Rechner, pfiff »You got it« von Roy Orbison und hackte mit vier Fingern vernehmlich auf den Tasten herum.

Decker trat neben ihn. Sie stützte sich herausfordernd auf seinem Schreibtisch ab. »So gut gelaunt, Cotton? Beim Berichteschreiben? Ich dachte, Sie gehen vor Langeweile die Wände hoch.«

Cotton blickte auf. »Ist doch gut, wenn mal wenig los ist. Pünktlich um fünf Feierabend, das Vergnügen hatte ich lange nicht mehr. Und wissen Sie was, Decker? Ich hab mir für heute Abend gleich ein Date geangelt.«

»Ui-ui.« Decker schaute ihn an, ein spöttisches Funkeln in den Augen. »Eingeplantes Date? Haben Sie genug von den Zufallsbekanntschaften? Wie heißt denn die Glückliche?«

»Maria«, antwortete Cotton.

Decker zog die Augenbrauen hoch.

»Ist frisch aus Arizona hergezogen«, erklärte Cotton. »Ich hab ihr in der Metro geholfen, als sie die Orientierung verloren hatte. So kam eins zum anderen …« Er zuckte die Achseln. »Ich sag’s Ihnen, Decker, das könnte was Ernstes sein. Wenn es gut läuft, stelle ich sie demnächst Sarah vor. Das würde ihr bestimmt gefallen.«

Sarah Granger war die Frau, die sich um Cotton gekümmert hatte, nachdem er als Achtzehnjähriger beim Anschlag auf das World Trade Center seine Eltern verloren hatte und in New York geblieben war. Beide hatten den Terroranschlag nur knapp überlebt. Sarah hatte Cotton im Jahr nach der Katastrophe adoptiert und war seitdem so etwas wie eine Ersatzmutter für ihn.

Decker grinste. »Na, dann wünsche ich Ihnen viel Glück beim Ordnen Ihres Privatlebens.«

»Das Glück ist mit den Tüchtigen.« Mit einem entschiedenen Schlag auf die Entertaste schickte Cotton seinen Bericht in die Tiefen des Servers, sprang auf und griff nach seinem Jackett. »Deshalb mach ich jetzt Schluss, bevor noch was dazwischenkommt. Bye, Decker.«

Er trat zwischen die Reihen der Arbeitsplätze, die sich bis zum Ausgang erstreckten. Das Telefon auf seinem Schreibtisch rief ihn zurück. John D. High, der Chef des G-Teams, war am Apparat.

»Kommen Sie in mein Büro, Cotton. Und bringen Sie Decker mit. Ich möchte Sie beide für Ihren nächsten Fall briefen.«

»Äh … Es ist zehn vor fünf, Sir.«

»Ja«, sagte Mr High. »Ich sehe es gerade auf der Uhr in meinem Büro.«

Er legte auf. Cotton verharrte unschlüssig. Er schaute Decker an. »Mr High will uns sprechen. Kurz vor Feierabend. Wer weiß, wie lange das wieder dauert.«

Decker grinste immer noch. »Ich habe es gehört. Kommen Sie, Cotton. Sie wissen ja, das Verbrechen macht auch keinen Feierabend.«

Cotton stand da und schaute mürrisch D