: Charlie Richards
: Gürteltier mit Gepäck
: Me and the Muse Publishing
: 9783752140002
: 1
: CHF 2.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 85
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Unterwegs: Bei seiner ersten Fahrt durchs Land stößt ein junger Elchwandler auf einen Gefährten, für den er nicht bereit ist. Ronald Oleander, von seinen Freunden Ronnie genannt, freut sich seit Monaten auf einen Roadtrip, seit er die Prüfung für seinen Motorradführerschein bestanden hat. Mit dem Wind im Gesicht folgt er Noah und Adam - sein älterer Bruder und dessen Gefährte - durch kurvenreiche Nebenstraßen. Ihr Ziel ist eine kleine Stadt in Wisconsin, in der sie sich mit Adams alter Biker-Gang treffen wollen. Ronnie wurde gewarnt, dass es dort viele homophobe Leute gibt und er nirgends alleine hingehen soll. Doch als er ankommt, bemerkt er als erstes einen verlockenden Geruch. Der führt Ronnie hinter ein Restaurant, wo er auf ein paar Menschen trifft, die einen kleineren Mann zusammenschlagen. Er setzt dem Kampf ein Ende und jagt die Schläger davon. Als er sich auf den zusammengeschlagenen Mann konzentriert, entdeckt er, dass der die Quelle des Geruchs ist - und nicht nur ein Wandler, sondern auch sein Gefährte - Hector Ramirez, ein Gürteltier-Wandler. Mit knapp einundzwanzig hatte Ronnie nicht erwartet, schon die andere Hälfte seiner Seele zu finden, und er fühlt sich nicht bereit dazu. Trotzdem kann er seine Instinkte nicht verleugnen. Kann Ronnie nicht nur seinen Gefährten akzeptieren, sondern auch einen Weg finden, die Menschen aufzuhalten, die hinter ihm her sind? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Kontras Menagerie ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 24.000 Wörter

Charlie begann im Alter von acht Jahren mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und als sie mit neunzehn ihren ersten erotischen Liebesroman in die Finger bekam, erkannte sie ihre wahre Berufung. Jetzt konzentriert sie sich auf das Schreiben von homoerotischen Romanen, zumeist aus der Kategorie Paranormal, mit Helden jeglicher Art.

Kapitel 1


„Wie lässt sie sich fahren?“

Ronald Oleander, von seinen Freunden Ronnie genannt, grinste, als er seinen Blick auf Adam Kingstons breiten Rücken richtete. Der weiße Tigerwandler, der gerade seineHarley ein paar Meter vor ihm fuhr, hatte ihm genau diese Frage bisher dreimal gestellt – zweimal am Vortag und jetzt wieder. Er wusste, dass der Mann sich Sorgen um ihn machte, da dies Ronnies erster Roadtrip mit ihm war, aber echt jetzt!

„Genau wie ich es dir gestern gesagt habe“, antwortete Ronnie und tat sein Bestes, um den genervten Ton aus seiner Stimme herauszuhalten. „Sie fährt sich wie ein Traum. Immerhin hast du sie an meinen Körperbau angepasst.“

Das stimmte.

Ronnie hatte Adam vor fast acht Jahren getroffen, als er dreizehn Jahre alt war. Er war ein dürrer, schlaksiger Teenager gewesen, der erst im Jahr davor gelernt hatte, sich in seine Elchform zu verwandeln. Seine Schwester Heather war siebzehn gewesen. Sie waren auf der Flucht gewesen, und Adam hatte sie vor Wolfswandlern gerettet.

Als sein älterer Bruder Noah sie eingeholt hatte, hatten sie entdeckt, dass Adam der Gefährte seines Bruders war. Zu der Zeit war Adam Teil einer aus Wandlern bestehenden Bikergang gewesen. Die Gruppe hatte sie aufgenommen, sich um sie gekümmert und die Probleme gelöst, die durch den Sohn des Alphas ihrer Herde verursacht worden waren.

Natürlich steckte noch mehr dahinter, aber das Wesentliche war, dass Adam und seine Leute sie gerettet hatten.

„Nur um sicherzugehen, dass sich seitdem nichts geändert hat“, antwortete Adam durch den Lautsprecher in Ronnies Helm und erinnerte ihn daran, sich auf die Straße zu konzentrieren.

Die Gedanken abschweifen zu lassen, könnte für einen Motorradfahrer gefährlich sein.

„Ich weiß“, bestätigte Ronnie lächelnd, als er den Wind auf seinem Gesicht genoss. „Wenn sich etwas auch nur ein bisschen schlecht anfühlt, weißt du, dass ich es dir sagen werde.“

„Gut.“ Adam drehte den Kopf und sah Noah an, der neben ihm eine ebenso schickeKingpin fuhr. „Was ist mit dir, Baby?“

Noah sah in Adams Richtung und ermöglichte Ronnie so, sein Grinsen zu sehen. „Perfekt wie immer.“

Adams Grunzen kam durch den Lautsprecher.

Ronnie seufzte glücklich und genoss das Grollen derHarley Electra Glide Ultra zwischen seinen Schenkeln. Das Motorrad war größer als das, was sein Bruder erwartet hatte, dass er sich als sein erstes Motorrad auswählen würde, aber in den letzten Jahren war er gewachsen wie Unkraut und hatte an Masse zugelegt. Er wusste, dass es alles mit seiner Elchwandlergenetik zu tun hatte. Mit einundzwanzig Jahren war Ronnie eins neunzig groß, und weder Noah noch Adam konnten sagen, ob er schon aufgehört hatte zu wachsen.

Er hatte eine Maschine gebraucht, die er behalten konnte, selbst wenn er noch ein paar Zentimeter wuchs.

„Fühlst du dich auf diesen windigen Straßen gut, Ronnie?“, fragte Noah und sah ihn über die Schulter an. „Wir fahren nicht zu schnell, oder?“

Ronnie rollte mit den Augen, als er grinste. „Mir geht es gut, Bruder. Mach dir keine Sorgen. Ich schaff das schon.“

„Es ist nur so, dass du zum ersten Mal mit uns unterwegs bist“, fuhr Noah fort und drückte seine Besorgnis aus. „Wenn du also anhalten und dich ausruhen möchtest, lass es uns wissen.“

„Entspann dich, Baby“, grollte Adam und warf seinem Gefährten einen Blick zu. „Ihm geht es gut. Er kommt mit ihr klar.“

Ronnie wurde warm ums Herz bei dem Lob. „Danke, Adam.“

Noah lachte. „Nein, Schatz. Ronnie würde niemals mit einerihr klarkommen können.“

Adams tiefes Lachen ertönte sogar über das Dröhnen der Motoren hinweg. „Das ist wahr.“

Ronnie schüttelte den Kopf und lachte mit. Immerhin hatten sie recht. Als er gerade mal dreizehn war, war er verwirrt über seine Gefühle. Während die anderen Jungen in ihrer Herde anfingen, auf Mädchen aufmerksam zu werden, war es bei Ronnie nicht so gewesen.

Dann wurd