: Viola Maybach
: E-Book 191-200 Der kleine Fürst Staffel 20 - Adelsroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783987571213
: Der kleine Fürst
: 1
: CHF 23.60
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: Erzählende Literatur
: German
: 640
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie 'Der kleine Fürst' in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten 'Der kleine Fürst' nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. 'Der kleine Fürst' ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. E-Book 1: Christian, der Detektiv E-Book 2: Der sonderbare Partygast E-Book 3: Das Schloss der Liebe E-Book 4: Xenia und der Landstreicher E-Book 5: Ein moderner Froschkönig E-Book 6: Die verkaufte Braut E-Book 7: Keine wahre Liebe ohne Wahrheit E-Book 8: Die erste Liebe in Gefahr E-Book 9: Ich halte zu dir, Christian! E-Book 10: Das Missverständnis

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie 'Der kleine Fürst' in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Der zur Waise gewordene angehende Fürst Christian von Sternberg ist ein liebenswerter Junge, dessen mustergültige Entwicklung zu einer großen Persönlichkeit niemanden kalt lässt. Viola Maybach blickt auf eine stattliche Anzahl erfolgreicher Serien zurück, exemplarisch seien genannt 'Das Tagebuch der Christina von Rothenfels', 'Rosenweg Nr. 5', 'Das Ärztehaus' und eine feuilletonistische Biografie. 'Der kleine Fürst' ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Was ist denn, Herr Dr. Klein?«, fragte Gerlinde Schaller, als sie das düstere Gesicht des Tierarztes sah. Sie war gerade dabei, Kaffee aufzubrühen. Wenn er Zeit hatte, trank Markus Klein gern eine Tasse, wenn er Konstantin von Hohenwerders Pferden einen Besuch abgestattet hatte. »Geht es der Stute schlechter?«

Er schüttelte den Kopf. »Luna ist gestorben«, antwortete er mit dumpfer Stimme, als er die Küche des Hauses betrat. »Ich habe getan, was ich konnte, aber am Ende hatte sie keine Kraft mehr. Sie ist an ihrem Asthma gestorben.«

Die resolute Haushälterin sank auf einen Küchenstuhl. »Herr von Hohenwerder wird außer sich sein! Er hatte so große Hoffnungen in die Stute gesetzt.«

»Ich weiß, ich habe ihm ja selbst noch zu diesem Kauf gratuliert. Sie wirkte so gesund, so kräftig…«

Gerlinde Schaller erhob sich wieder. Es nützte ja nichts, hier zu sitzen und zu jammern. Außerdem war absehbar gewesen, dass die Sache mit der Stute nicht gut ausgehen würde. Sie jedenfalls hatte daran nach den Ereignissen der letzten Tage keinen Zweifel mehr gehabt.

Sie schenkte dem Tierarzt Kaffee ein und stellte ihm die Zuckerdose hin, aus der er sich reichlich bediente. Nachdem er den ersten Schluck getrunken hatte, sagte er: »Ich werde Herrn von Hohenwerder selbst anrufen, wenn es Ihnen recht ist.«

»Natürlich ist es mir recht«, erwiderte sie. »Niemand überbringt gern schlechte Nachrichten, ich auch nicht.«

»Gut, dann mache ich das gleich. Den Abdecker habe ich schon bestellt, er müsste bald hier sein. So lange warte ich noch.«

»Aber…«, begann Gerlinde Schaller, stockte jedoch gleich wieder. Sie musste vorsichtig sein mit dem, was sie sagte. Dr. Klein ahnte nicht, was sie wusste, und erst recht ahnte er nicht, welche Gedanken sie sich in Bezug auf Luna und das, was mit ihr passiert war, machte. Es hätte ihm mit Sicherheit nicht gefallen.

»Ja?«, fragte Markus Klein, während er einen weiteren Schluck Kaffee trank.

Langsam sprach sie weiter, um nur ja kein falsches Wort zu sagen. »Der Sternberger Tierarzt hat doch gesagt, die Stute hier bei uns ist nicht die Stute, die das Sternberger Gestüt an Herrn von Hohenwerder verkauft hat. Um zu beweisen, dass sie lügen, braucht man doch den Kadaver – oder nicht?«

»Stimmt schon«, erwiderte Markus Klein. »Aber diese Behauptung ist so abwegig, damit kommen sie nie im Leben durch. Aber ich werde dem Abdecker noch einmal Bescheid sagen, dass er den Kadaver nicht sofort weiterverwertet.« Er leerte seine Tasse und stand auf, als ein großer Wagen in den Hof einfuhr. »Da ist er schon. Überlassen Sie das nur mir, Frau Schaller.«

Sie beobachtete ihn, wie er mit dem Abdecker sprach. Seit Dr. Martin Küppers aus Sternberg mit Christian von Sternberg, dem kleinen Fürsten, hier gewesen war, um sich die angeblich asthmakranke Stute Luna anzusehen, befand sie sich in einer Art Ausnahmezustand, denn die beiden hatten übereinstimmend und sehr schnell gesagt: »Das ist nicht Luna!« Seitdem fragte sie sich, ob Konstantin von Hohenwerder, bei dem sie seit Jahren als Haushälterin arbeitete und den sie bis jetzt trotz seiner gelegentlichen Zornausbrüche sehr geschätzt hatte, ein Betrüger war. Vielleicht sogar gemeinsam mit Dr. Markus Klein. Denn wie sonst ließe sich erklären, dass Konstantin von Hohenwerder im Sternberger Gestüt eine prachtvolle Stute kaufte, für ein Vermögen, wie sie wusste, die dann kurz darauf schwer an Asthma erkrankte, so dass das Geld buchstäblich zum Fenster hinausgeworfen zu sein schien? Es sei denn, das Gestüt erstattete den Kaufpreis zurück, und genau das verlangte ihr Chef.

Aber machte ihn das schon zum Betrüger? Es war ja auch möglich, dass der Betrug auf Seiten des Gestüts lag, dass es tatsächlich ein minderwertiges Pferd teuer verkauft hatte. Andererseits: Kein Gestüt konnte sich so etwas leisten, das sprach sich ja herum.

Sie kam einfach nicht wei