: Marlies Heinz
: Vorderasiatische Altertumskunde Eine Einführung
: Narr Francke Attempto
: 9783823374763
: 1
: CHF 15.30
:
: Geschichte
: German
: 226
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Eine systematische Einführung in die Vorderasiatische Altertumskunde gab es bisher nicht, doch macht die Neugestaltung der Studiengänge im Zuge der Einführung des B.A. allen Studienanfängern Überblicke über die bisherigen Teilbereiche des Faches zur Pflicht. Die vorliegende Einführung aus der Reihe bachelor-wissen ist explizit für die neuen Studiengänge konzipiert. Das inhaltliche Konzept folgt der modernen, kulturgeschichtlich orientierten Lehrpraxis: das Material wird interpretierend verwendet mit dem Ziel, aus den archäologischen Ergebnissen historische Ereignisse zu rekonstruieren. Zahlreiche Tafeln, Folien und Abbildungen, die übersichtliche Gestaltung und die klare Sprache machen das Buch für die Studierenden zu einer so unterhaltsamen wie informativen semesterbegleitenden Lektüre, Lehrende erhalten durch die Gliederung in 14 Einheiten einen Vorschlag für die Gestaltung ihrer Semesterveranstaltung.

Prof. Dr. Marlies Heinz ist Inhaberin des Lehrstuhls für Vorderasiatische Altertumskunde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Inhalt6
Vorwort12
1 Einführung in die Vorderasiatische Altertumskunde14
1.1 Vorderasiatische Archäologie/Vorderasiatische Altertumskunde – was ist das?15
1.2 Geographische Lokalisierung15
1.3 Chronologischer Rahmen16
1.4 Vergangenheit ausgraben und Geschichte rekonstruieren – aber wie? Erste Reflexionen, mit denen das Studium beginnt18
1.5 „Wissensproduktion Alter Orient“: Was erinnert wird und warum21
1.6 Vorderasiatische Archäologie – die Archäologie der Anfänge24
1.7 Fazit29
1.8 Weiterführende Literatur30
2 Wie alles anfing: Neolithisierung – Urbanisierung – Schrifterfindung32
2.1 Eine irreversible Entwicklung: Der Neolithisierungsprozess im Fruchtbaren Halbmond33
2.1.1 Raum und Territorium34
2.1.2 Identitätsbildung über Raumnutzung35
2.2 Sprache, Gesten, Mimik, Handeln – Bilder, Bauten, Artefakte: alles ist und alles dient der Kommunikation38
2.2.1 Kommunikation ist ...38
2.2.2 Medial vermittelte Kommunikation39
2.2.3 Bilderbotschaft! Bilder heute – Bilder damals40
2.2.4 Dauerhaftes Siedeln und dauerhafte Fixierung kommunizierter Themen43
2.2.5 Architektur und gebauter Raum – wirkungsmächtige Medien öffentlich präsentierter und dauerhaft installierter Kommunikation45
2.3 Die Neolithische „Revolution“ – Rückblick und Ausblick47
2.4 Weiterführende Literatur50
3 Megacities – das Stadtleben fing in Uruk an (Teil 1)52
3.1 Megacities heute53
3.2 Megacities vor 5.000 Jahren55
3.3 Uruk in der Urukzeit – Lebens- und Herrschaftsweisen im Wandel: ein Modell 3.356
3.3.1 Raumplanung, Architektur57
3.3.2 Das Machtzentrum Eanna von Uruk – Der Befund58
3.3.3 Uruk – Raumordnungskonzepte als Medien der materialisierten Erinnerung60
3.3.4 Wirkungsmacht räumlicher Ordnung und ihre Instrumentalisierung durch die Mächtigen61
3.3.5 Uruk, die Entwicklung der Schicht IV63
3.4 Tradition, Raumgestaltung und die Symbolik einer neuen Macht65
4 Megacities – das Stadtleben fing in Uruk an (Teil 2)68
4.1 Machtwechsel im Kontext urbaner Entwicklung und die Auswirkungen auf die Gestaltung des Raumes69
4.2 Bild und Macht70
4.3 Konkurrierende Mächte zur Urukzeit? – Texte und ihre Hinweise auf die herrschende Ordnung75
4.4 Raumordnungen und konkurrierende Mächte: Texte – Bilder – Raumstruktur76
4.5 Fazit: Architektur und Macht77
4.6 Noch einmal zurück zum Thema Kommunikation78
4.7 Schreiben will gelernt sein – und Lesen auch78
4.8 Bilder im urbanen Raum82
4.9 Gebauter Raum – urbaner Kontext84
4.10 Weiterführende Literatur85
5 Die erste Globalisierung ging vom Nahen Osten aus: Das „Uruk World- System“ ( 4. Jt. v. Chr.)88
5.189
5.289
5.1 Globalisierung, was ist das eigentlich?89
5.2 Uruk und das Uruk World- System89
5.3 Globalisierung ist mehr als nur globaler Gütertransfer: Auswirkungen auf die Organisation des Politischen zur Urukzeit92
5.4 Habuba Kabira – Architektur und Raumordnung einer Schaltstelle des globalen Wirtschaftens93
5.4.1 Raumordnungen und soziale Ordnungen95
5.4.2 Globalisierung und die Macht der Wirtschaft97
5.5 Fazit: Urbanisierung – Globalisierung –100
5.5.1 – und viele offene Fragen100
5.5.2 „ Immer größer – immer weiter – immer mehr“ – Urbanisierung, Globalisierung, Umweltzerstörung102
5.6 Weiterführende Literatur103
6 Eine neue Etappe der Kommunikationstechnik: die dauerhafte Aufzeichnung sprachlicher Äußerungen seit der Frühdynastischen Zeit ( Mitte 3. Jt. v. Chr.)104
6.1 Gesprochene Sprache – in Texten erfasst105
6.2 Aus Texten erstmals abzulesen: Sicherung des gemeinsamen ( Über-) Lebens in einem fruchtbaren, aber potentiell störanfälligen Naturraum106
6.3 Erstmals schriftlich kundgetan: Wie Mann korrekt zur Herrschaft kam – und Frau zur Macht gelangte108
6.4 Wasserknappheit – ein hochaktuelles Krisenphänomen mit einer mehr als 4.000- jährigen Geschichte109
6.5 Krieg in Mesopotamien – die Geierstele berichtet110
6.6 Krieg und Gewalt sind keine neuzeitlichen Phänomene politischen Handels112
6.7 Funktionen der Religion im Alten Orient113
6.7.1 Religion und die Legitimation direkter Gewalt113
6.7.2 Religion und der Umgang mit den Widersprüchlichkeiten des Alltags115
6.8 Fazit: Was die Texte deutlich machen116
6.9 Weiterführende Literatur117
7 Die erste Rebellion der Weltgeschichte120
7.1 Urukagina von Lagaš, der erste Rebell der Weltgeschichte1121
7.2 Lokal sozialisiert, aber nicht aus den Kreisen stammend, die traditionell die Thronanwärter stellten121
7.2.1 Die Rebellion – Warum? Wie? Und warum zum gegebenen Zeitpunkt?122
7.2.2 Die neue Ordnung – das Gute Leben für alle (?) oder gute Propaganda?123
7.3 Rebellion als Voraussetzung für Reformen zur Wiederherstellung der Tradition123
7.4 Rebellion, Repräsentation und die Konstruktion von Wirklichkeit124
7.4.1 Rebellen sind gute Demagogen125
7.4.2 Repräsentation und Realität – ein Balanceakt für die Selbstdarstellung der Rebellen126
7.5 Die Repräsentation des Urukagina und die Wirkungsmacht der Traditionen127
7.6 Weiterführende Literatur129
8 Das erste Weltreich der Geschichte und sein Protagonist Sargon von Akkad ( ca. 2340– 2280 v. Chr.)132
8.1 Sargon – ein „No-Name“, der sich ins Königsamt putschte134
8.2 Die neue Ordnung sollte niemandem verborgen bleiben – weder in Kiš ...135
8.3 – noch in den umliegenden Regionen137
8.3.1 Kontrolle über das geistig-religiöse Zentrum – die Akkader erobern den Süden137
8.3.2 Der mesopotamische Norden – die Kontrolle der Kornkammer139
8.3.3 Kontrolle des Westens: Zugang zu den wirtschaftlichen Pfründen der Mittelmeeranrainer139
8.3.4 Struktur- und Ordnungswandel der „ Welt“140
8.4 Sargon, der Neuerer, ein kühnes Image – und zugleich politisch nachvollziehbar141
8.5 Fazit142
8.6 Weiterführende Literatur143
9 Nicht Gottes Sohn – Stadtgott wollte Naramsin von Akkad sein ( 2270– 2220 v. Chr.)146
9.1147
9.2147
9.1 Ein Mensch wird zum Gott147