: Rhys Bowen
: Mord im Sinn Ein Wales-Krimi
: dp Verlag
: 9783987781209
: 2
: CHF 4.90
:
: Erzählende Literatur
: German

Magische Kristallkugeln und nebulöse Ereignisse…
Der spannende Auftakt der zweiten Staffel der beliebten Cosy Crime-Reihe!

Als eine glamouröse Amerikanerin im beschaulichen walisischen Dorf Llanfair auftaucht und von faszinierenden spirituellen Kräften spricht, ist die Bar-Dame Betsy Edwards begeistert. Sofort nimmt sie eine Stelle im neu eröffneten New-Age-Center Sacred Grove an. Natürlich denken alle anderen Dorfbewohner– inklusive Constable Evan Evans–, dass Betsy den Verstand verloren hat. Die Bar-Dame hingegen kann es kaum erwarten, ihren sechsten Sinn zu entdecken und ist nur wenigüberrascht, als in ihren Träumen Hinweise zum mysteriösen Verschwinden des Leiters vom Sacred Grove auftauchen. Evans hat das New-Age-Center schon länger im Blick und als Betsy Detektiv spielt, wird Evan bewusst, dass in diesem Fall nichts so ist, wie es scheint…

Dies ist eineüberarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Mord im Sinn.

Alle Bände dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

Weitere Titel dieser Reihe
Je tiefer das Tal (ISBN: 9783986379452)
Je kälter der Tod (ISBN: 9783986376963)
Je blinder die Gier (ISBN: 9783986377151)
Je süßer der Mord (ISBN: 9783986377250)
Je dunkler die Berge (ISBN: 9783986377410)
Tödlich Tatsachen (ISBN: 9783987781490)
Cottage mit Mord (ISBN: 9783987781360)
Tödlich Melodie (ISBN: 9783987781421)
Mord ohne Ende (ISBN: 9783987781353)

E ste Leser:innenstimmen
„Ein spannender Krimi, in dem auch der Humor nicht zu kurz kommt– fantastisch!“
„tolle Wendungen, einmalige Charaktere und eine spannende Handlung“
„Constable Evans ist endlich wieder zurück, ich konnte es kaum erwarten.“
„Es war wieder spannend mit Evans zu ermitteln und gerade seine skurrile Seite macht ihn derart liebenswert ...“
„schöner und sehr unterhaltsamer Wales-Krimi“



Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Kapitel 2


Das große Auto fuhr die Straße hinauf. Emmy schob sich das lange, dunkle Haar aus dem Gesicht, als sie die schwere Eichentür öffnete, und betrat denRed Dragon.

Sie kam in einen warmen und einladenden Raum. Eine lange, polierte Eichenbar zog sich beinahe über die ganze Länge der einen Wand, und der Deckenbalken aus demselben Holz war mit Hufeisen verziert. Ein Feuer brannte in dem riesigen Kamin am anderen Ende des Raumes. Die junge Frau mit dem wilden, blonden Haar stand hinter der Bar und unterhielt sich mit dem alten Mann und einigen jüngeren Männern in schlammbespritzten Arbeitsoveralls. Das leise Gemurmel der walisischen Unterhaltung erstarb in dem Moment, als sie die Fremde bemerkten.

„Kann ich Ihnen helfen, Miss?“, fragte die junge Frau in trällerndem Englisch.

Emmy gesellte sich zu den Männern an der Bar. „Sicher. Welches Bier trinkt man hier in der Gegend?“

„Das wäre wohl Robinson’s“, antwortete die junge Frau. „Aber manche bevorzugen Guinness oder Brains, auch wenn das aus Südwales kommt. Ich weiß gar nicht, warum wir das auf Lager haben.“

„Dünn wie Wasser“, murmelte der alte Mann.

„Na gut. Dann nehme ich ein halbes Pint Robinson’s.“

Die Barfrau blickte zu den Männern. Sie schien sich eindeutig unbehaglich zu fühlen. „Es tut mir leid, aber Damen trinken üblicherweise in der Lounge, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Gehen Sie einfach durch, dann bringe ich Ihnen Ihre Bestellung.“

„Na gut.“ Emmy gelang ein Lächeln. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um Wellen zu schlagen. „Könnten Sie mir bitte den Weg zur Lounge weisen?“

„Gleich hinter diesem Durchgang dort.“

Emmy ging durch den offenen, bogenförmigen Durchgang und fand sich in einem deutlich kühleren Raum mit einigen polierten Holztischen und gepolsterten Ledersesseln wieder. Auch in diesem Raum gab es einen Kamin, aber es brannte kein Feuer. An einer Wand erstreckte sich eine lange Eichenbar. Emmy stellte amüsiert fest, dass es die Rückseite der Bar war, an der auch die Männer standen. Die junge Frau hatte sich umgedreht, um sie anzusehen.

„Dann haben Sie den Weg gefunden?“

„Ist das eine Art Gesetz in Wales?“, fragte Emmy. „Die Frauen in einem Schankraum und die Männer im anderen, meine ich.“

„Oh, nein“, sagte die Barfrau. „Nicht wirklich ein Gesetz. Aber es war schon immer so, nicht wahr? Und die Männer haben das Gefühl, sich nicht anständig unterhalten zu können, wenn Damen zugegen sind. Sie könnten unangemessene Ausdrücke verwenden oder mal einen Witz erzählen wollen.“

Emmy lächelte über diese seltsame Eigenart. „Dann sitzen die Damen alleine hier drüben und tauschen Strickmuster aus?“

„Um die Wahrheit zu sagen, die Damen kommen nicht oft allein in den Pub. Und wenn sie mit ihren Männern da sind, naja, dann setzen sie sich zusammen in die Lounge.“ Sie wandte sich dem älteren Mann zu, der an der Bar lehnte. „Nicht wahr, Charlie? Ich sagte, dass Frauen nicht oft alleine in den Pub kommen.“

„Sie kommen generell nicht oft her“, gab Charlie zurück, „weil sie üblicherweise zuhause sein müssen, um unser Abendessen zuzubereiten, während wir hier sind. Abgesehen davon schmeckt Bier den wenigsten Frauen. Meine Mair sagt, sie würde lieber Medizin trinken.“

Die Barfrau hatte erfolgreich das halbe Pint gezapft und stellte es vor Emmy ab. „Das wäre dann ein Pfund bitte, Miss.“

Emmy zog die Münze heraus und legte sie auf den Tresen. „Danke. Na dann, cheers. Wie sagt man ‚cheers‘ auf Walisisch?“

„Iyched da“, sagte Charlie und die anderen Männer im Chor.

„Yacky dah?“ Emmy versuchte es, aber sie stolperte über die Aussprache und brachte sie alle zum Lachen.

„Wir sollten sie nicht alleine in der kalten Lounge lassen“, bot einer der jüngeren Männer an. „Es schadet doch nichts, wenn sie herkommt und mit uns trinkt.“

Emmy bemerkte die hervortretenden Muskeln unter seinem abgetragenen T-Shirt und dem unordentlichen, dunklen Haar.Nicht schlecht, dachte sie.Dieser Auftrag könnte einige unerwartete Vorteile mit sich bringen.

„Harry würde das nicht gefallen“, sagte die Barfrau bestimmt. „Und abgesehen davon würde sie die Ausdrücke, die du manchmal verwendest, nicht hören wollen, Eimer-Barry – bei dem, was du manchmal von dir gibst, würde sie rot werden.“

„Ich? Wann habe ich je etwas gesagt, das dich erröten lassen würde, Betsyfach?“

„Na ja, ich bin das gewöhnt, nicht wahr? Ich muss dich dauernd ertragen.“

Sie wandte sich mit einem entschuldigenden Lächeln wieder Emmy zu. „Achten Sie nicht auf ihn, Miss.“

„Wie haben Sie ihn genannt?“, frag