: Lili Eden
: Mein Nachbar, Weihnachten und ich
: dp Verlag
: 9783986378417
: 3
: CHF 4.00
:
: Erzählende Literatur
: German

Was sich liebt das neckt sich– alle Jahre wieder zu Weihnachten
Der humorvolle Enemies to Lovers-Roman für knisternde Lesestunden

Yuna kann es kaum fassen, als sie an Weihnachten Nachbarssohn Trista vor der Eingangstür des gegenüberliegenden Hauses entdeckt. Seit ihrer Kindheit schon hassen sich die beiden leidenschaftlich. Das letzte Aufeinandertreffen liegt zwar fünf Jahre in der Vergangenheit, doch das hat nicht geändert. Oder doch? Denn Tristan hat kaum noch etwas von dem Jungen, dem Yuna mit acht Jahren die Nase brach. Auf einmal ist da dieses Knistern zwischen den beiden, das sie nicht länger ignorieren können…

ies ist eineüberarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Romans (K)ein Kuss unter dem Mistelzweig.

Erste Leser:innenstimmen
„Ich habe mich bei diesem winterlichen Liebesroman großartig amüsiert.“
„Witzig, gefühlvoll und höchst unterhaltsam“
„Eine schöne Liebesgeschichteüber Kindheit, Familie und die verbindende Kraft von Weihnachten.“
„Die Charaktere sind sehr liebenswert und es macht großen Spaß zu verfolgen, wie sie sich unter weihnachtlichen Umständen langsam annähern.“
„Total süße enemies to lovers Geschichte!“



Lili Eden ist das Pseudonym der Autorin Lilian Kaliner, die mit ihrer Familie und zu vielen Hühnern in Süddeutschland lebt. Seit jeher liebt sie Geschichten und Bücher, weshalb sie zunächst eine Ausbildung im Verlagswesen machte. Jahre später wagte sie es endlich selbst zu schreiben - und blieb kurzerhand dabei. Für den dp Verlag veröffentlicht Lili humorvolle weihnachtliche Romance, zusätzlich schreibt sie für Bastei Lübbe und S. Fischer.

Weihnachten 2014


Mit angezogenen Beinen saß Yuna vor dem offenen Fenster und beobachtete, wie der Zigarettenrauch scheinbar tanzend nach draußen zog. Es war merkwürdig und vertraut zugleich, wieder zuhause zu sein. Wie viele hundert Stunden ihres Lebens hatte sie wohl auf der tiefen, breiten Fensterbank verbracht? Schon als Kind war dies ihr Lieblingsplatz gewesen. Von hier aus konnte sie das Ende der Sackgasse und die Nachbarhäuser überblicken. Es war der ideale Ort, um in Bücherwelten abzutauchen und Gedanken nachzuhängen. Fröstelnd wickelte Yuna die Strickjacke enger um sich. Wenigstens das weiche Polster unter ihr wirkte wärmend.

Es war beinahe ein halbes Jahr vergangen, seit sie zuletzt daheim gewesen war. Und nun schien mit jeder Minute der Stress des Alltags und des Studiums mehr von ihr abzufallen. Oder lag es an der Zigarette? Es war Weihnachten, wenigstens heute sollte sie kein schlechtes Gewissen haben zu rauchen.Ein Päckchen. Mehr nicht. Nur dieses eine für die Feiertage. Danach würde sie nie wieder rauchen. So, wie sie es sich immer wieder vornahm. Beinahe musste sie über sich selbst lachen, doch dieses Mal meinte sie es wirklich ernst. Vielleicht würde sie es endlich schaffen, mehr als nur ein paar Wochen durchzuhalten.

Gegenüber bei den Hoffmanns fuhr ein Auto vor, und Yunas Lippen zuckten kurz. Konstantin kam, wie sie ebenfalls, zum Fest nach Hause. Die freundlichen Rufe seiner Mutter hallten durch die eiskalte Luft. Helen stand, in eine blütenweiße Bluse gekleidet, in der Haustür und beobachtete die Ankunft ihres Sohnes. Bellen mischte sich in ihre Rufe und Yuna konnte sehen, wie Justus aus dem Haus stürmte und wedelnd auf den Wagen zurannte.

Kon stieg aus, ging mit eiligen Schritten um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür. Galant half er seiner Freundin heraus. Es wurde wohl langsam ernst mit den beiden, es war bereits das zweite Jahr, dass Elise das Fest bei den Hoffmanns verbrachte.Gut für ihn. Inzwischen hatte Yuna Elise näher kennengelernt und mochte sie. In den letzten Semesterferien waren sie gemeinsam frühstücken gewesen und Kon hatte wahrlich eine gute Wahl getroffen. Wie konnte man jemanden wie Elise auch nicht mögen? Sie hatte eine liebenswürdige Ausstrahlung und verfügte dennoch über einen unterschwelligen Humor, der Yuna lag. Und sie nahm Kon so wie er war, was Yuna ihr bei dem Kindskopf, der ihr bester Freund manchmal war, hoch anrechnete. „Wie Arsch auf Eimer“, murmelte sie. Lächelnd beobachtete Yuna, wie Elise sich einen Moment an Kon schmiegte und dann ihre Tasche aus dem Auto hob, während Kon überschwänglich den Hund begrüßte. Als Elise Helen umarmte, war zu erkennen, dass die Zuneigung zu ihr ehrlich war. Ja, Elise war herzensgut. Und wunderschön. Yuna sah genauer auf die perfekt hochgesteckten dunkelblonden Haare. Wie machte Elise das nur? Mehr als einen Pferdeschwanz bekam sie selbst nicht hin. Aber zu ihr passte so eine kunstvolle Frisur sicherlich auch nicht.

Den letzten Zug genoss Yuna bewusst, dann drückte sie die Zigarette in dem alten Marmeladenglas aus, das außen auf der Fensterbank stand. Gerade als sie das Fenster schließen wollte, um wieder nach unten zu gehen, sah sie, wie sich die hintere Tür des Wagens öffnete. Irritiert beobachtete sie, wie ein Mann ausstieg. Das konnte nicht sein. Oder doch? Yuna kniff die Augen zusammen, und ihr Blick wanderte von seinem akkuraten Haarschnitt über den Anzug bis zu seinen glänzenden Lederschuhen hinab. Wenn, dann hatte er sich in all den Jahren stark verändert. Doch er musste es sein, wer sonst würde an Heiligabend hier aufschlagen? Gebannt sah sie zu, wie er seinen Koffer aus dem Auto hob, kurz innehielt und das Haus der Hoffmanns betrachtete. Als er den Kopf in ihre Richtung wandte und sie anzusehen schien, hielt Yuna die Luft an. War er es nun oder nicht? Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden. Langsam hob sie den Arm und streckte den Mittelfinger aus. Ohne eine Miene zu verziehen, reckte auch er den Arm nach vorne und tat es ihr gleich.Tristan. Augenblicklich ertönte ein kreischender Ausruf seiner Mutter. Yuna hatte Mühe, ein lautes Lachen zu unterdrücken und beobachtete a