: Rick Chesler
: NEPTUNS INFERNO - Insel der Schrecken Thriller, Abenteuer, Horror
: Luzifer Verlag
: 9783958358331
: 1
: CHF 4.00
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 324
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Als Folge eines plötzlichen Vulkanausbruchs steigt eine neue Insel aus dem Südpazifik empor. Sofort beginnen die umliegenden Staaten, Hoheitsansprüche auf das neue Land anzumelden. Eine der Nationen entsendet sogar direkt einen Erkundungstrupp, doch von diesem kehrt niemand zurück. Deshalb stellen die Vereinten Nationen ein Expeditionsteam aus Wissenschaftlern und humanitären Helfern zusammen. Aber als sie auf der Insel eintreffen, müssen sie feststellen, das noch etwas anderes mit der heißen Lava aus dem Erdinneren nach oben gestiegen ist ... etwas äußerst Lebendiges. ????? »Eine schnelle, höllisch unterhaltsame Geschichte. Mit Dinos.« - AMAZON.COM  

Rick Chesler, der bereits über dreißig Romane verfasst hat, besitzt einen Abschluss in Meeresbiologie und ist die meiste Zeit über mit Bootfahrten, Tauchen oder um die Welt reisen beschäftigt, um Ideen für seinen nächsten Thriller zu sammeln. Derzeit lebt er zusammen mit seiner Familie in Süd-Florida, an den Ausläufern des Bermuda-Dreiecks.

Kapitel 3


 

Zwei Tage später
Montreal, Kanada

 

Skylar Hanson war sich nicht sicher, wann ihr die Idee zum ersten Mal gekommen war, nur dass es eine gute Idee war. Nun, vielleicht wargut nicht das richtige Wort. Ach, es war doch dasrichtige Wort, und dabei wollte sie es belassen. Als Vulkanologin im Auftrag der kanadischen Regierung hatte Skylar ihren Lebensunterhalt mit der Erforschung von Vulkanen verdient. Dass sie im Alter von 25 Jahren ihren Doktortitel erworben hatte, bedeutete, dass sie ein akademischer Star war, dass sie sehr viel über geologische Prozesse gelesen hatte und darüber, wie die Erde geformt wurde und weiterhin geformt wird.

Und irgendwann auf dem Weg dorthin prägten dieselben Prozesse auch sie selbst. Skylar war sich im Alter von dreiunddreißig Jahren darüber im Klaren, dass sie zwar ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft war, dem es wahrscheinlich nie an Jobangeboten mangeln würde und sie daher für den Rest ihres Lebens finanziell abgesichert war, solange sie nichts wirklich Törichtes tat, aber sie war trotzdem nicht wirklich glücklich. Zum einen tat sie nichts anderes, als zu arbeiten. Tagaus, tagein enträtselte sie die Geheimnisse des Erdinneren, um sie politischen Entscheidungsträgern zu erklären – Menschen, die zumeist viel mehr Geld verdienten als sie, die sie aber für weit weniger intelligent hielt.

Skylar war noch relativ jung für eine derart trostlose Weltsicht, andererseits war sie den meisten immer voraus gewesen, hatte in der Schule eine Klasse übersprungen und war von einer Auszeichnung zur nächsten gesprungen.Gut gemacht, Mädchen, mach weiter so, war alles, was sie je hörte. Jetzt, nach nur acht Jahren Vollzeitbeschäftigung in ihrem Job, hatte sie beschlossen, dass sie genug hatte … oder zumindest, dass sie genugwusste.

Zumindest genug, um da rauszukommen.

Ein dünnes Lächeln formte sich auf Skylars Lippen, als sie die Luftaufnahmen einer neuen Vulkaninsel im Südpazifik betrachtete. Die Fotos waren von der NOAA aufgenommen und noch nicht veröffentlicht worden; sie hatte sie nur bekommen, weil sie von den Vereinten Nationen zu einer Expedition auf die neu entstandene Insel eingeladen war. Sie konnte es ihnen nicht verübeln, sich an sie gewandt zu haben. Sie war einer von wahrscheinlich nur einem Dutzend Menschen auf dem Planeten, die am besten in der Lage waren, die geologischen Kräfte zu beschreiben, die bei der Entstehung dieses neuen Landes am Werk waren.

Aber was sie nicht wissen konnten, war, dass sie, je intensiver sie die Insel studierte, immer mehr zu der Überzeugung gelangte, dass sich ihr eine einmalige Gelegenheit bot – ein perfektes Zusammentreffen physischer, politischer und finanzieller Faktoren, die sich ihr wahrscheinlich nie wieder bieten würden. Sie war bereit, den Schritt zu wagen, aber zuerst musste sie ganz sicher sein.

Skylar stand von ihrem Laptop auf und ging zu einem Bücherregal, das vom Boden bis zur Decke mit Bänden vollgestopft war, allesamt Sachbücher, einschließlich der Lehrbücher, die sie im Laufe ihrer schulischen Laufbahn angeschafft hatte. Sie hatte kein Bedürfnis nach Belletristik, wollte keine Zeit für etwas verschwenden, das nicht völlig real war und ihr erklären konnte, wie die natürliche Welt funktionierte. Sie fand das Regalfach, welch