: Susanne Hanika
: Der Tod macht keine Schneeballschlacht Ein Bayernkrimi
: beTHRILLED
: 9783732567508
: 1
: CHF 4.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 216
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Winterzauber auf dem Campingplatz: Der Hirschgrund ist tief verschneit, der See zugefroren, die Sonne scheint. Kein Wunder also, dass es Sofias Dauercamper nicht zuhause auf dem Sofa hält. Mit Glühwein, Lebkuchen und Spekulatius im Gepäck reisen sie kurzerhand zum Wintercamping an. Die Stimmung ist ausgelassen - bis Sofia beim Schlittschuhfahren über einen Mann stolpert: Tiefgefroren und mausetot! War es ein eiskalter Mord? Die Polizei geht davon aus, denn offenbar hatte fast jeder auf dem Platz ein Motiv. Sofia aber ist fest entschlossen, den Beamten von der Kripo zu beweisen, dass sie und ihre Camper unschuldig sind. Da mag der Kommissar noch so fesch sein!

'Der Tod macht keine Schneeballschlacht' ist der vierte Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!

eBooks von be Thrilled - mörderisch gute Unterhaltung!

Kapitel 2


Milo hatte zwar keine rechte Lust mehr, aber ich ging dennoch den schmalen Pfad am Ufer gegenüber vom Campingplatz weiter. Den Weg schien auch dieser Tobi gegangen zu sein, denn man sah die großen Fußabdrücke eines Mannes im Schnee. Ich versuchte, genau in die Fußabdrücke zu steigen, damit mir der Schnee nicht oben in die Stiefel fiel, aber der Typ machte riesige Schritte, und ich musste von einem Fußabdruck zum nächsten hüpfen.

Gerade als ich direkt gegenüber von meinem Campingplatz angelangt war, hörte ich es neben mir ziemlich laut krachen. Vor Schreck machte ich einen Satz und landete beinahe im Schnee.

Direkt neben mir stand das alte Hymer Wohnmobil des aggressiven Kerls von vorhin, und gerade flog aus der Eingangstür ein Campingstuhl. Offensichtlich war der Kerl allen Ernstes den schmalen Waldweg entlanggefahren und hatte dabei sämtliche verschneiten Äste abgeknickt! Milo knurrte finster neben mir. Diesem Typen wollte ich ganz sicher nicht noch einmal begegnen, und so kehrte ich hastig wieder um.

»Wenn den der Gröning erwischt, der bringt den um«, murmelte ich kopfschüttelnd, als ich endlich außer Sichtweite war. Ich jedenfalls würde diesem aggressiven Kerl nicht erklären, dass man einen Winterwald in Ruhe zu lassen hatte!

Auf dem Rückweg traf ich zum Glück niemanden mehr. Ich stapfte den Seeweg entlang bis zur Treppe hoch zu meinem Campingplatz. Dort blieb ich auf halber Höhe noch einmal stehen und blickte gerührt über die Seeidylle. Hoffentlich trug das Eis tatsächlich! Ich hatte wirklich große Lust, mit Alex hier meine Schlittschuhrunden zu drehen! Das Eis sah spiegelglatt aus, der eisige Wind hatte den Schnee vor sich hergetrieben und ans Ufer geweht. Mein Blick blieb am anderen Ufer des Sees hängen, wo ich den komischen Kerl mit seinem Wohnmobil sah.

»Ach was«, sagte ich zu Milo, der mich gerade überholte und zielsicher den Weg zur Rezeption einschlug. »Bestimmt verliert er morgen die Lust auf Campingurlaub. Diese Nacht soll es minus fünfzehn Grad haben.«

Wie als düstere Vorahnung schob sich eine eisgraue Wolkenbank vor die Sonne, und die Temperatur schien sofort um mehrere Grad zu sinken. Erneut fiel mein Blick auf das Wohnmobil, aus dem gerade sein Besitzer trat. Er hatte erstaunlicherweise nur ein rotes T-Shirt und eine Jeans an, obwohl es auch jetzt deutlich unter null Grad hatte. Der hatte vielleicht eine innere Hitze! Das verringerte leider wohl auch die Wahrscheinlichkeit, dass er aus Kältegründen die Flucht ergriff.

»Wir ignorieren ihn einfach«, erklärte ich Milo. »Und hoffen, dass er doch friert.«

Milo interessierte das nicht die Bohne. Denn in der Rezeption war der Thermostat der Heizung kaputt und heizte immer volle Pulle. Quasi wie Sauna.

Schon von Weitem sah ich, d