: Susanne Hanika
: Der Tod kommt mit dem Wohnmobil Bayernkrimi
: beTHRILLED
: 9783732551293
: Sofia und die Hirschgrund-Morde
: 1
: CHF 4.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 239
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Der Musch ist tot! Kalt und nackt liegt er in Evelyns Wohnmobil. Aber wie ist er dort hingekommen? Und wer hat ihn ermordet? Evelyn gibt sich ahnungslos - und Sofia ist verzweifelt. Schließlich will sie den Campingplatz, das Erbe ihrer bayerischen Großmutter, einfach nur wieder loswerden. Aber wer kauft schon einen Campingplatz, auf dem ein Mörder frei herumläuft? Zwischen all den verrückten Dauercampern! Die örtliche Polizei erweist sich als wenig hilfreich, präsentiert sie doch Sofias tote Großmutter als vermeintliche Täterin! Jetzt muss Sophia auch noch den Ruf ihrer Familie retten und den Mörder finden, bevor er erneut zuschlägt. Oder handelt es sich gar um eine Mörderin?

'Der Tod kommt mit dem Wohnmobil' ist der erste Roman in der neuen Bayern-Krimi-Reihe 'Sofia und die Hirschgrund-Morde' von Erfolgsautorin Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Singlefrau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayrischer Kulisse!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin ist selbst begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Regiokrimis veröffentlicht.<br>< p>

Kapitel 1


Noch immer hing das dunkel gemaserte Holzschild mit der weißen Aufschrift »Rezeption« über der Tür. Sogar der metallene schwarze Fußabkratzer in Form eines langgestreckten Dackels hatte die Jahre überlebt. Entkräftet von dem langen Fußmarsch vom Bahnhof setzte ich mein Gepäck direkt vor der Tür ab, und unwillkürlich tauchten ein paar Bilder von früher vor meinem geistigen Auge auf: Schlammige Schuhe, die ich als Kind an dem Dackel gereinigt hatte. Sonnige Nachmittage, die ich auf der Bank neben der Rezeption liegend verbracht hatte – die Holzbank gab es auch noch. Wo hatte ich nur den Schlüssel hingesteckt, den ich zugeschickt bekommen hatte?

Da ich ihn in den Untiefen meiner überdimensionierten Handtasche nicht gleich fand, warf ich automatisch einen Blick nach oben. Wie oft hatte sich meine Nonna, die Mutter meiner Mutter, aus diesem Fenster gebeugt und gerufen, ich möge doch endlich zum Essen kommen! Das Fenster war leicht zu erkennen, weil direkt darüber ein Hirschgeweih aufgehängt war. Der Vierzehnender, wie mein Großvater immer gesagt hatte.

Endlich hatte ich mich in der Tasche zu dem alten Schlüssel vorgetastet und schob ihn ungeschickt mit der linken Hand in das Schlüsselloch. Doch das wäre gar nicht nötig gewesen: Die Tür ließ sich einfach aufdrücken. Dabei bimmelte die Türglocke melodisch, genau wie früher. Richtig, Nonna hatte die Rezeption nie abgeschlossen, wieso sollte also sonst jemand damit angefangen haben.

Meine Arme fühlten sich an, als reichten sie bis zum Boden, und nur widerstrebend hob ich den Koffer und die Tasche wieder hoch. Als ich hinter mir Schritte hörte, drehte ich mich um und sah eine aufgetakelte, ältere Frau mit wiegenden Hüften Richtung Toilettenhäuschen gehen. Schnell trat ich durch die Tür, zog sie hinter mir zu und atmete erleichtert auf. Nach fast neun Stunden Zugfahrt hatte ich keine Lust mehr auf Begegnungen mit Campinggästen.Ich bin die Enkelin, ich habe den Campingplatz geerbt. Und nein, keine Angst, ich werde den Campingplatz nicht führen, ich werde nur die Dinge regeln, den Platz verkaufen und anschließend wieder das Weite suchen.

Soweit jedenfalls mein Plan.

Nichts gegen Bayern, ich hatte fast jeden Sommer bei meiner Nonna verbracht, und meine besten Kindheitserinnerungen stammten von hier. Aber ich hatte weder kaufmännische noch sonstige Kenntnisse, die mich qualifizierten, einen Campingplatz zu leiten. Außerdem war ich es inzwischen gewohnt, in einer Großstadt zu leben. Totenstille und stockfinstere Nächte waren wirklich nicht mehr mein Ding.

Mit einem Seufzen stellte ich mein Gepäck einfach mitten in den Raum und sah durch das schmutzige, von rotkarierten Vorhängen umrahmte Fensterchen auf den Campingplatz hinaus. Eigentlich hatte sich hier überhaupt nichts verändert. Selbst das Toilettenhäuschen stand noch dort wie vor zwanzig Jahren, und ich würde all mein Bares darauf verwetten, dass die Fliesen noch immer kackbraun waren. Dass die Leute sich nicht schon längst einen moderneren Stellplatz gesucht hatten, war mir ein Rätsel. Vielleicht, weil sie noch immer der Meinung waren, das große Campinglos gezogen zu haben, schließlich blickte der Campingplatz bereits auf 60 Jahre zurück. Zwei Kilometer weiter befand sich zwar noch ein Campingplatz, aber der hatte einfach keinen Stil, wie Nonna nicht müde gewesen war zu betonen.

Und außerdem: Die Lage von Nonnas Platz war wirklich fantastisch. Nicht weit von Hirschlingen, gleichz