: Jenny Pergelt
: E-Book 1156 - 1160 Chefarzt Dr. Norden Box 10 - Arztroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740990275
: Chefarzt Dr. Norden
: 1
: CHF 10.80
:
: Erzählende Literatur
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! E-Book 1: Undercover verliebt E-Book 2: Dr. Erik Bergers Lindenblatt E-Book 3: Nicht nur wegen Valerie E-Book 4: Wenn einem niemand glaubt ... E-Book 5: Eine unglaubliche Geschichte

Verschlafen blinzelte Katja Baumann in das grelle Licht der Deckenlampe.

»Entschuldige, mein Schatz«, sagte Hagen. »Ich wollte dich nicht wecken. Aber im Dunkeln konnte ich meine Sachen nicht finden.«

»Macht nichts«, nuschelte Katja schlaftrunken. »Wie spät ist es denn?«

»Kurz nach fünf.« Hagen setzte sich zu ihr aufs Bett und gab ihr einen sanften Kuss. »Versuch, wieder einzuschlafen, Liebes.«

Katja schüttelte den Kopf. »Nein, ich steh auch auf. Dann können wir noch zusammen frühstücken.«

»Tut mir leid, Katja, aber so viel Zeit habe ich nicht. Ich muss sofort los.« Hagen erhob sich und griff nach seiner Anzugjacke. Als er die Enttäuschung in Katjas Augen sah, sagte er schnell: »Aber am Samstag fange ich später an. Was hältst du dann von einem langen Frühstück im Bett?«

»Du musst Samstag auch arbeiten?«

»Ja, leider. Ich bin an einem wichtigen Fall dran. Sobald der abgearbeitet ist, wird es etwas ruhiger werden. Das verspreche ich dir.«

»Schon gut, Hagen. Mach dir meinetwegen nicht so viele Gedanken.«

Hagen kam zum Bett zurück. Zärtlich strich er seiner Liebsten eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht. »Deinetwegen mache ich mir aber sehr gern Gedanken. Und ginge es nach mir, würde ich wahrscheinlich nichts anderes mehr machen.«

Er überlegte kurz und sagte dann: »Ich werde am Samstag nur bis mittags arbeiten. Danach könnten wir noch etwas zusammen unternehmen.«

Hagen griff in seine Jackentasche und holte einen bunten Flyer heraus. «Hättest du vielleicht Lust, mit mir eine Vernissage zu besuchen? In der Galerie Kaminski stellt ein junger Künstler aus. Wir könnten auch die Nordens fragen, ob sie mitkommen möchten.«

»Ja … natürlich. Das ist eine gute Idee.« Katja setzte sich auf, griff nach der Werbung und warf einen flüchtigen Blick darauf. Sie war erstaunt über Hagens Angebot. Gerade eben sagte er noch, dass er am Samstag arbeiten müsse, und nun das? Es kam ihr seltsam vor, aber sie hatte nicht vor, sich darüber zu beklagen. Warum auch? Immerhin wollte Hagen mit ihr zusammen sein, weil sie ihm wichtiger war als seine Arbeit. Was wollte sie mehr?

»Wenn ich Fee nachher sehen, werde ich sie fragen, ob sie und ihr Mann mitkommen möchten.«

»Sehr schön.« Hagen gab ihr noch einen letzten Kuss, bevor er das Schlafzimmer verließ. Sekunden später hörte Katja das Zuschlagen der Wohnungstür.

Sie drehte sich auf den Rücken und starrte die Zimmerdecke an. Inzwischen war sie putzmunter, und an Schlaf war nicht mehr zu denken. Also würde sie aufstehen, sich fertigmachen und in die Behnisch-Klinik fahren.

Katja war die Assistentin von Chefarzt Dr. Norden. Die Arbeit gefiel ihr, und manchmal fühlte sie sich an ihrem Schreibtisch wohler als in ihrer Wohnung. Besonders dann, wenn sie sich so verlassen vorkam wie an diesem frühen Morgen. Dafür gab es keinen vernünftigen Grund. Dass Hagen nicht ständig bei ihr sein konnte und viel Zeit mit seinem Job verbrachte, hatte sie von Anfang an gewusst. Und, ja, er