: Jenny Pergelt
: Bitte vertrau auf meine Liebe! Chefarzt Dr. Norden 1203 - Arztroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740986018
: Chefarzt Dr. Norden
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden! So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche! Bitte vertrau auf meine Liebe! Findet Schwester Antje ein neues Glück? »Sag mal, Dan, hörst du mir überhaupt zu?« Fee musste lächeln, als ihr Mann bei diesen Worten hochschreckte und einen ertappten Eindruck machte. »Ja«, sagte er schnell, nur um sich gleich zu verbessern: »Nein ... es tut mir leid, Feelein, ich war mit meinen Gedanken gerade ganz woanders.« »Das war nicht zu übersehen«, schmunzelte sie, obwohl sie sich insgeheim Sorgen um ihn machte. Sie wusste, wie viel ihr Mann als Chefarzt der Behnisch-Klinik um die Ohren hatte. Es fiel ihm manchmal schwer, abzuschalten und die Geschicke der Klinik und die Sorgen um seine Patienten nicht mit nach Hause zu bringen. Oft saßen sie am Abend noch zusammen und tauschten sich über ihre Fälle aus oder ließen den Tag Revue passieren. Das war völlig normal und gehörte zu ihrem Leben dazu. Doch dass Daniel nun schon am zeitigen Morgen, am Frühstückstisch sitzend, in tiefe Grübeleien versunken war, gefiel Fee gar nicht. »Was ist denn los? Wo bist du mit deinen Gedanken? In der Klinik?« »Wo sonst?«, fragte Daniel zurück. »Ich denke gerade, dass schon ein Wunder geschehen muss, wenn ich heute meinen prall gefüllten Terminkalender schaffen will.« »Ist es denn so schlimm?«

»Sag mal, Dan, hörst du mir überhaupt zu?« Fee musste lächeln, als ihr Mann bei diesen Worten hochschreckte und einen ertappten Eindruck machte.

»Ja«, sagte er schnell, nur um sich gleich zu verbessern: »Nein … es tut mir leid, Feelein, ich war mit meinen Gedanken gerade ganz woanders.«

»Das war nicht zu übersehen«, schmunzelte sie, obwohl sie sich insgeheim Sorgen um ihn machte. Sie wusste, wie viel ihr Mann als Chefarzt der Behnisch-Klinik um die Ohren hatte. Es fiel ihm manchmal schwer, abzuschalten und die Geschicke der Klinik und die Sorgen um seine Patienten nicht mit nach Hause zu bringen. Oft saßen sie am Abend noch zusammen und tauschten sich über ihre Fälle aus oder ließen den Tag Revue passieren. Das war völlig normal und gehörte zu ihrem Leben dazu. Doch dass Daniel nun schon am zeitigen Morgen, am Frühstückstisch sitzend, in tiefe Grübeleien versunken war, gefiel Fee gar nicht.

»Was ist denn los? Wo bist du mit deinen Gedanken? In der Klinik?«

»Wo sonst?«, fragte Daniel zurück. »Ich denke gerade, dass schon ein Wunder geschehen muss, wenn ich heute meinen prall gefüllten Terminkalender schaffen will.«

»Ist es denn so schlimm?«

Daniel nickte und nahm dankbar die Kaffeetasse entgegen, die ihm Fee reichte. »Als du im Bad warst, bekam ich einen Anruf von Herrn Lenz. Der Rettungsdienst hat eine junge Frau mit einer schweren Hirnblutung eingeliefert, die sofort operiert werden muss. Bennet Lenz wird also in den nächsten Stunden mit dem Eingriff beschäftigt sein und anschließend noch mit der Nachsorge.«

»Mit der Operation allein ist es nun mal nicht getan. Die ersten Stunden danach sind oft die kritischsten. Dr. Lenz wird wahrscheinlich kaum die Intensivstation verlassen können. Aber warum bringt dich das in Zeitnot? Was hast du damit zu tun?«

»Herr Lenz sollte heute eigentlich den ganzen Tag auf einer Tagung vom Fachkollegium Medizin sein. Ursprünglich ging die Einladung an mich. Weil bei mir aber schon so viel anlag, hatte ich Herrn Lenz gebeten, mich zu vertreten und daran teilzunehmen. Aber nun werde ich wohl doch hinfahren müssen. Herr Lenz wird dann irgendwann nachkommen, um mich abzulösen. Niemand weiß, wann das sein wird. Meine eigenen Termine werde ich deshalb absagen oder verschieben müssen, es sei denn ich finde jemanden, der sie mir abnehmen kann.«

»Kann ich dir irgendwie helfen?«, wollte Fee sofort von ihrem Mann wissen. Als leitende Kinderärztin der Behnisch-Klinik konnte sie natürlich nicht seine Patienten übernehmen, aber es gab sicher andere Aufgaben, die sie für ihn erledigen konnte.

»Also, wenn du schon fragst …« Daniel zog einen Zettel aus seiner Hosentasche und schob ihn über den Küchentisch.

»Ich nehme an, du hast da schon mal was vorbereitet«, amüsierte sich Fee.

Zum ersten Mal an diesem Tag lächelte auch Daniel. »Ja, ich hatte nämlich diese Vorahnung, dass du mir aus der Patsche helfen wirst.«

»Du kennst mich eben zu gut, Dan«, lachte sie. »Also, dann erzähl mal. Was kann ich für dich tun?«

»Es sind zwei Sachen, die ich an dich weiterreichen möchte, eine lästige und eine schöne.«

»Fang mit der lästigen an.«

»Um neun kommen zwei Herren vom Gesundheitsamt zu einer routinemäßigen Hygienekontrolle in die Klinik. Darum kümmert sich Herr Bach, unsere Hygienefachkraft. Allerdings ist es üblich, dass wir uns zu Beginn in meinem Büro treffen und bei einem Kaffee das Wichtigste besprechen, bevor Herr Bach mit den Prüfern durchs Haus geht. Es wäre schön, wenn du das übernehmen könntest. Keine Angst, das dauert nicht lange. In einer halben Stunde wärst du damit durch.«

Fee dachte nach. »Ich habe um neun einen Termin, aber den kann ich gut nach hinten schieben. Es müsste dann bei mir passen, und ich könnte dir das Gesundheitsamt abnehmen.«

»Danke, Fee. Du bist ein Schatz. Ich verspreche dir, dass dich der Termin nicht übermäßig fordern wird. Von dir wird nicht viel verlangt; nur eine kurze Begrüßung und ein wenig Smalltalk, um die Prüfer freundlich zu stimmen …«

Fee unterbrach ihn mit einem leisen Lachen. »S