: Sophie Kinsella
: Wedding Shopaholic Ein Shopaholic-Roman 3
: Goldmann
: 9783641283131
: Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood
: 1
: CHF 6.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 576
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Rebecca Bloomwood ist im siebten Himmel: Sie hat nicht nur ihren Traumjob in New York gefunden, jetzt hält auch noch Luke Brandon um ihre Hand an. Unzählige Dinge müssen besorgt werden: ein Hochzeitskleid, passende Schuhe, Blumenarrangements, Kleider für die Brautjungfern - es ist das Paradies. Einer grandiosen Hochzeit im Plaza - die Idee ihrer Schwiegermutter - steht nichts mehr im Wege. Außer den Plänen ihrer eigenen Mutter, die zur selben Zeit in England alles für die Feier vorbereitet. Rebecca will keine der beiden enttäuschen, und die Katastrophe scheint unausweichlich. Doch wer sagt eigentlich, dass man nur einmal heiraten kann?

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.

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Okay. Keine Panik. Ich schaffe das schon. Nichts ist unmöglich. Ist alles nur eine Frage der Technik. Ein bisschen nach links, ein wenig hochheben, ein bisschen fester schieben… Ich bitte Sie! Es kann doch wohl nicht so schwer sein, einen Cocktailschrank in ein New Yorker Taxi zu kriegen!

Ich packe das lackierte Holz etwas resoluter an, hole tief Luft und schiebe noch einmal kräftig. Vergebens. Der Himmel ist an diesem Wintertag in Greenwich Village herrlich blau, und die kalte Luft fühlt sich im Mund an wie scharfe Zahnpasta. Jeder Atemzug schnürt einem fast die Luft ab, und die Leute haben sich ihre Schals bis kurz unter die Augen um die Gesichter gewickelt. Die Einzige, die schwitzt, bin ich. Mein Gesicht ist hochrot, die Haare fallen mir wirr unter meinem neuen Kosakenhut heraus, und ich spüre ganz deutlich, wie die Leute, die auf der anderen Straßenseite in Jo-Jo’s Café an den Fenstern sitzen, mir amüsiert zusehen.

Aber ich gebe nicht auf. Ich weiß ganz genau, dass ich es schaffen kann.

Ich muss es schaffen, schließlich sehe ich es überhaupt nicht ein, Unsummen dafür hinzulegen, dass mir das Ding nach Hause geliefert wird, wenn ich direkt um die Ecke wohne.

»Der passt nicht rein.« Der Taxifahrer steckt den Kopf zum Fenster raus und sieht mich unbeteiligt an.

»Doch! Zwei Beine habe ich schon drin…« Ich schiebe noch einmal verzweifelt. Wenn ich die anderen beiden Beine doch nurirgendwie ins Taxi zwängen könnte. Ich komme mir vor wie jemand, der seinen Hund zum Tierarzt bringen will.

»Außerdem bin ich nicht versichert«, fügt der Fahrer hinzu.

»Das macht nichts! Ich wohne nur zwei Straßen weiter. Ich halte ihn die Fahrt über fest. Wird schon gehen.« Der Taxifahrer zieht die Augenbrauen hoch und stochert sich mit einem ziemlich gebraucht aussehenden Zahnstocher zwischen den Zähnen herum.

»Und Sie meinen, dass Sie selbst auch noch reinpassen?«

»Ich mach mich ganz klein! Das haut schon hin!« Völlig frustriert schubse ich den Cocktailschrank noch einmal kräftig an. Er rammt den Beifahrersitz.

»Hey! Wenn an meinem Taxi was kaputtgeht, müssen Sie dafür bezahlen!«

»Tut mir Leid«, sage ich atemlos. »Okay, wissen Sie was, ich probier’s noch mal von vorne. Ich glaube, ich habe die Sache irgendwie falsch angepackt…«

Mit größtmöglicher Vorsicht hebe ich die Vorderseite des Cocktailschrankes aus dem Taxi und stelle das gute Stück wieder auf den Bürgersteig.

»Was zum Teufel ist das überhaupt?«

»Das ist ein Cocktailschrank aus den 30er Jahren! Sehen Sie mal, man kann ihn hier aufklappen…« Ich öffne den Haken der Klappe und platze fast vor Stolz, als die verspiegelten Art-déco-Elemente im Inneren des Schrankes zum Vorschein kommen. »Hier stellt man die Gläser hin… und hier sind zwei zum Schrank passende Cocktailshaker…«

Bewundernd streiche ich über die glatte Oberfläche. Kaum hatte ich diesen Schrank im Schaufenster von Arthur’s Antiques gesehen, wusste ich auch schon, dass ich ihn haben musste. Gut, natürlich ist mir klar, dass Luke und ich eigentlich eine kleine Absprache getroffen haben, wonach wir vorläufig keine weiter