: H.C. Hollister
: H. C. Hollister 5 Höllentrail
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783732595914
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Johnny Starr aus Texas hat 3000 Rinder zum Powder River zu bringen. Bei einem Flussübergang raubt ihm ein schmieriger Banditen-Chef die Herde und entführt die von Johnny heimlich geliebte Tochter des Ranchers.
Lodernd vor Wut entwirft der junge Treibherdenboss einen Plan zum Angriff.
Das Felsengewirr der Rattlesnake Mountains wird zum Schauplatz des letzten Kampfes. Dort vermischt sich das Donnern von tausenden Rinderhufen mit dem Aufbellen der Colts und den Todesschreien der Getroffenen ...

Als Johnny Starr die seltsamen Töne hört, steckt er sich zwei Finger in die Ohren und rüttelt sie kräftig. »Popp« macht es, als er sie wieder herauszieht, aber die Töne sind immer noch da. Sie werden sogar immer lauter.

Johnny lenkt seinen Rappen in die Büsche und wartet.

Und dann sieht er einen scharfgesichtigen und lederhäutigen Burschen um eine Biegung des Weges geritten kommen.

Der Mann sitzt auf einem hageren Pferd und bläst einen Dudelsack. Jawohl, einen Dudelsack!

Spottsucht blitzt bei diesem Anblick in Johnnys hellen Augen auf. Lautlos lacht er vor sich hin. Dann verhält er sich so still wie ein lauernder Wolf. Er lässt den Reiter herankommen.

Plötzlich geht sein belustigtes Lachen in ein Grinsen der Anerkennung über, denn schattenhaft gleitet der Reiter vom Pferd. Der Dudelsack ist verschwunden. An seiner Stelle wirbelt der hagere Bursche einen ausgewachsenen Colt in seiner Hand und richtet ihn auf das Gebüsch, in dem sich Johnny versteckt. »Komm raus da, Fellow! Ich möchte deine Figur mal aus der Nähe betrachten!«

Ein leises, sonores Lachen erklingt aus dem Gebüsch. Dann schiebt sich der Kopf des Rappen durch die Büsche. Johnny lenkt sein Pferd auf den Weg.

Der Mann tritt hinter seinem Pferd hervor, hält aber unverwandt die Mündung seiner Waffe auf Johnny gerichtet. »Wolltest du in den Büschen geschäftlich auf mich warten?«, grinst er Johnny an.

Ein offenes, gewinnendes Lachen breitet sich in dessen Gesicht aus. Offensichtlich erheitert blickt er auf seinen Bezwinger hinab.

»Falls du die Art von Geschäften meinst, die man mit dem Revolver in der Hand erledigt, dann irrst du dich. Meine Kanonen sind nicht aus dem Halfter gekommen.«

Verwundert schüttelt der Fremde den Kopf.

»Ich weiß, dass ich ein komischer Vogel bin, aber ich glaube, dass du mir nicht nachstehst, Fremder! Jetzt erzähle, warum du auf mich gewartet hast!«

Johnny greift zur Hüfte. Eine drohende Bewegung des Coltlaufs tut er mit einer lässigen, beruhigenden Handbewegung ab. Er greift unter seine Lederchaps und angelt in der Hosentasche. Schließlich kommt seine Hand wieder zum Vorschein. Sie hält … eine Mundharmonika!

»Yeah, so ist das. Ich bin Musikliebhaber, Fellow. Dein Konzert hat mich angelockt, so wie ein verirrtes Maverick die Wölfe. So was Herrliches habe ich schon lange nicht mehr gehört. Jetzt zufr