: Christian Montillon
: Perry Rhodan 2528: Transmitter-Roulette Perry Rhodan-Zyklus 'Stardust'
: Perry Rhodan digital
: 9783845325279
: Perry Rhodan-Erstauflage
: 1
: CHF 1.60
:
: Science Fiction
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie suchen die TRAITOR-Jäger - und stoßen auf dunkle Geschäfte der Akonen Auf der Erde und den zahlreichen Planeten in der Milchstraße, auf denen Menschen leben, schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht in der Galaxis weitestgehend Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein. Vor allem die Liga Freier Terraner ( LFT ), in der Perry Rhodan das Amt des Terranischen Residenten trägt, hat sich auf Forschung und Wissenschaft konzentriert. Sogenannte Polyport-Höfe stellen eine neue, geheimnisvolle Transport-Technologie zur Verfügung. Gerade als man diese zu entschlüsseln beginnt, greift die Frequenz-Monarchie über die Polyport-Höfe nach der Milchstraße. Zum Glück kann der Angriff aufgehalten werden. Während Reginald Bull die Milchstraße zu schützen versucht, folgt Perry Rhodan einem Hilferuf der Terraner in das in unbekannter Ferne liegende Stardust-System. Dort erhält er eine Botschaft seines alten Mentors ES: Die Superintelligenz scheint akut bedroht. Atlan wiederum begibt sich in die Galaxis Andromeda. Dort will der Arkonide direkt gegen die Frequenz-Monarchie antreten. Dazu spielt er TRANSMITTER-ROULETTE...

Christian Montillon wurde 1974 als Christoph Dittert in Rockenhausen in Rheinland-Pfalz geboren. Mit 16 Jahren kaufte er am Kiosk in seinem Heimatort Winnweiler seinen ersten Perry Rhodan-Roman, 'Solo für einen Androiden' von Ernst Vlcek. Er wurde schnell zu einem großen Fan des Autors und scheint sich seither in den Kopf gesetzt zu haben, in dessen Fußstapfen zu treten ... Zunächst studierte Dittert in Mainz Germanistik, Buchwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und erwarb 2001 seinen Magistertitel. Nach dem Studium begann er eine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Gesangbuchforschung, die er aber nicht fertigstellte, weil er sich als Autor selbstständig machte. Für sein Pseudonym Christian Montillon lieh er sich den Mädchennamen seiner Frau Rahel aus. Die Schriftstellerkarriere begann Dittert im Jahr 2003 mit ersten Romanen für die Serie 'Coco Zamis', die auf Basis der klassischen 'Dämonenkiller'-Serie aus den 70er Jahren entstand. Die Grundlagen für die Serie hatte Ernst Vlcek gelegt, und der Wiener Autor schrieb auch bei 'Coco Zamis' mit. Kurz darauf stieg Dittert in unterschiedliche Serien des Bastei-Verlages ein, zu denen er zahlreiche Titel beisteuerte. 2004 wagte er es, seinem Idol Ernst Vlcek einen Schritt näher zu kommen und sich bei der Perry Rhodan-Redaktion zu bewerben. Zunächst verfasste er vier Romane für die ATLAN-Serie, und kurz darauf feierte er mit dem Doppelband 2346 und 2347 seinen Einstand als Perry Rhodan-Teamautor. Seither gehört er zu den beliebtesten Autoren der Serie. Was ihn an Perry Rhodan am meisten fasziniert, sind 'die unterschiedlichen Blickwinkel auf dasselbe Geschehen, die Vielzahl an völlig unterschiedlichen Autoren.' Neben der Arbeit an der Hauptserie findet Christian Montillon immer wieder Zeit für weitere Projekte. Er schrieb für die Heyne-Taschenbuchreihen, übernahm die Exposé-Redaktion der 36-teiligen Nebenserie Perry Rhodan-Action und verfasst den 'Infotransmitter' für die Perry Rhodan-Serie, der unregelmäßige Nachrichtendienst der Serien-Homepage. Außerhalb des 'Perryversums' publizierte er zahlreiche Hardcover im Zaubermond-Verlag, allesamt Titel, die zu laufenden Serien gehören. 'Ja, ich bin ein Serienmensch', gesteht Montillon. 'Auch im Fernsehen schaue ich so gut wie nichts außer Serien, von den :Star Trek9-Serien bis zu :Friends9 - oder meiner Frau zuliebe auch mal :Emergency Room9, bei dessen Blutmassen mir allerdings regelmäßig schlecht wird ... und das, obwohl ich in meinen Texten hin und wieder noch mehr Blut vergieße. Aber im Emergency Room ist es eben real ... oder könnte zumindest real sein.' Christian Montillon lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern Tim, Silas und Noah bei Grünstadt in der Pfalz. 'Und egal, was die Zukunft bringt', verspricht er, 'ATLAN und Perry Rhodan werde ich als Leser treu bleiben.'

»Da ist ein Loch in deiner Seele, Tekener, und du kannst es nicht stopfen, so sehr du es auch versuchst.«

»Glaubst du das wirklich?«

»Du etwa nicht? Dann – spiel mit!«

Und das Roulette beginnt sich zu drehen. So schnell, dass es unwirklich erscheint.

 

 

Prolog

Etwas, das nie geschah

 

»Ich habe einige Transmitter gekauft, ehe die Leiche gefunden wurde.« Die braunen Augen des Tefroders wichen dem Blick des Ermittlers aus. »Oder sagen wir besser: Ich habe einige Transmitter bestellt. Leute wie du, Egrega, wollen ja alles immer ganz genau wissen und drehen einem dann hinterher einen Strick aus den eigenen Aussagen.«

»Einen Strick drehen?«

»Eine alte terranische Redensart. Sie bedeutet so viel wie ...«

»Ich weiß«, unterbrach Aerga Egrega. Sein Nacken schmerzte, und er hatte keine Lust, sich über Nichtigkeiten zu unterhalten. »Ich frage mich nur, wer auf die Idee kommen sollte, ich wolle irgendjemandem, verstehst du, auch nurirgendjemandem das Wort im Mund herumdrehen. Warum so misstrauisch?«

Der Geschäftsführer einer mittelgroßen Import- und Exportfirma nahm im Gehen die Brille von der Nase, indem er die Bügel aus den schwabbelnden Fettmassen seiner Schläfen und Wangen zog. Jeder Schritt hallte von den metallenen Wänden. »Ist ein gewisses grundlegendes Misstrauen etwa nicht angebracht, wenn man des Mordes verdächtigt wird?«

»Ich verdächtige niemanden«, stellte Egrega klar. »Zumindest noch nicht.«

Wenn aber doch, ergänzte der Ermittler in Gedanken,wärst du der erste auf der Liste, Fettsack. Er zeigte ein zuckersüßes Lächeln. »Du weißt, dass mich die planetare Regierung mit besonderen Vollmachten ausgestattet hat. Es besteht großes Interesse daran, diesen ... Vorfall aufzuklären. Wegen den, sagen wir, interkulturellen Verwicklungen könnten leicht übergeordnete Stellen mit einbezogen werden.«

Eine dicke Hand begrub den Sensor unter sich, der die Tür vor den beiden Tefrodern öffnete. Die Enge des unterirdischen, metallverkleideten Korridors wich einem Büro von verschwenderischer Größe.

»Übergeordnete Stellen? Du sprichst von ...«

»Die gesamte Galaxis ist immer noch höchst sensibel, wenn es um die Akonen geht.« Aerga Egrega legte eine genau bemessene Pause ein. »Und da der fragliche Transmitter nun einmal von den Akonen stammt, wird sich nur schwer verhindern lassen, dass dieses Volk bald durch die Medien geistert.«

Hurgac Eylia erbleichte. Wahrscheinlich stellte er sich gerade vor, wie der Name seiner Firma –Tiquerst'Cin – die besten Früchte dies- und jenseits von Neu-Tefa – in einem Atemzug mit einem Todesfall und Vorwürfen gegen das akonische Volk genannt wurde.

Seit die Heimatwelt der Akonen von der Terminalen Kolonne zerstört und damit ein ganzes Volk seiner Wurzeln beraubt worden war, hatte sich in der galaktischen Öffentlichkeit das Bild festgesetzt, man hätte den Akonen helfen müssen – selbst wenn eigentlich jeder wusste, dass dies nicht möglich gewesen war. Aber man war sich im Klaren: Jedes Volk hätte das gleiche Schicksal treffen können.

Und genau auf dieser Betroffenheit gedieh eine Art universelles Mitleid und Schuldbewusstsein. Wo die samthäutigen Bewohner des Akonsystems früher wegen ihrer sprichwörtlichen Unnahbarkeit, Arroganz und oft genug Hinterlist misstrauisch beäugt worden waren, schien ihr Bild einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen zu haben: Sie warenOpfer geworden und sehr schnell als heimatloses Volk zu einemSymbol des galaktischen sozialen Gewissens. Von daher vergriff sich seit einigen Jahren jeder, der schlecht über einen Akonen oder gar über die Akonen als Gruppe redete, an einem Tabu erster Güte.

»Die Opfer TRAITORS«, »die Heimatlosen«, »die Vertriebenen«, all das waren Begriffe für die Akonen geworden, und jede Äußerung, die das dadurch erzeugte Gefühl gefährden konnte, wurde tabuisiert.

Durch eine Panoramaglaswand am anderen Ende des Büros fiel das orange-blaue Licht der untergehenden Abendsonne und überstrahlte das Gebirge und den davor liegenden kristallklaren Hochplateau-See mit unwirklichem Glanz.

Nein, verbesserte sich Egrega selbst in Gedanken,es gibt diesen Ausblick nicht. Wir befinden uns knapp hundert Meter unter der Erdoberfläche. Vor mir erstreckt sich eine raffinierte Projektion, die indirekt aus zahllosen Quellen beleuchtet wird, mehr nicht.

Aus der bis dahin glatten Oberfläche des Sees stießen in diesem Augenblick drei silbern glänzende Fischleiber. Unter den tropfenden Flossen entfalteten sich Flughäute. Die Tiere trieben im sanften Abendwind dicht über dem Wasser, näherten sich von außen der Scheibe immer mehr und drehten im letzten Augenblick ab.

Egrega rieb sich den schmerzenden Nacken, von dem diffuser Schmerz bis in den Hinterkopf ausstrahlte. »Ein erstaunlich realistisches Holo.«

»Ich glaube, wenn man schon den größten Teil des Tages unter der Erde verbringen muss, sollte man wenigstens dafür sorgen, dass ...«

»Dein Glaube interessiert mich nicht«, unterbrach der Ermittler barsch. »Um dein Seelenheil mögen sich andere kümmern. Mich interessieren Fakten.«

»Du hast mich falsch verstanden, ich ...«

»Ich verstehe sehr wohl!« Es konnte nichts schaden, ein wenig den harten, unnachgiebigen Schnüffler zu spielen, der für den Humor in etwa so wichtig war wie Wüstensand für einen fliegenden Fisch. Paarte man dieses Verhalten mit einer knochentrockenen Ironie, erzielte es oft eine erstaunliche Wirkung. »Ich werde dir nun einige Fragen stellen. Fangen wir mit der wichtigsten an.«

Eylia wirkte erleichtert. Sie betraten das Terrain, auf das er sich zweifellos bestens vorbereitet hatte. »Bitte.«

»Warum trägst du diese Brille?«

Die Worte genügten, die Erleichterung in tausend Stücke zu schlagen. Eylia schnappte nach Luft. Sein feistes Dreifachkinn geriet in Wallung. »Meine ... Brille?«

So ist's recht. Je verwirrter du bist, umso besser gefällst du mir. Aerga Egrega ließ sich ungefragt auf einem der offenbar sündhaft teuren Luxussessel nieder.

»Deine Brille«, wiederholte er langsam, als spreche er mit einem begriffsstutzigen Kind. »Mich interessieren solche Details. Warum lässt du deine Augen nicht richten und quälst dich stattdessen tagein, tagaus mit diesem Gestell aus Metall und Ku