: Patricia Koelle
: Der Horizont in deinen Augen
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104034096
: Ostsee-Trilogie
: 1
: CHF 7.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 608
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Drei Frauen auf der Suche nach ihrer Vergangenheit In Ahrenshoop an der Ostsee kreuzen sich die Wege ihres Schicksals Dritter Band der großen Ostsee-Trilogie Berlin, 1989: Die junge Architektin Ylvi lernt in der Mauerfallnacht den Gärtner Theo kennen. Eine Begegnung, die ihr Leben auf den Kopf stellt, denn sie ist verheiratet - und jetzt ist sie schwanger. Als ihre Mutter, die auf Teneriffa lebt, stirbt, findet sie in deren Hinterlassenschaft einen Brief ihres Vaters. Er ist eine Beichte und eine Bitte. Ylvi reist nach Ahrenshoop an der Ostsee, um endlich zu erfahren, wer sie wirklich ist... Die Romane der Berliner Autorin Patricia Koelle sind Wellness pur - wie ein wunderbarer Tag am Strand, ein erfrischendes Bad im Meer oder ein entspannender Spaziergang in den Dünen. »Der Horizont in deinem Namen« ist der dritte Teil der Ostseetrilogie der Autorin. Der Roman schließt die Handlung von »Das Meer in deinem Namen« und »Das Licht in deiner Stimme« ab. Alle drei Bücher können jedoch auch einzeln gelesen werden.

Patricia Koelle ist eine Autorin, die in ihren Büchern ihr immerwährendes Staunen über das Leben, die Menschen und unseren sagenhaften Planeten zum Ausdruck bringt. Bei FISCHER Taschenbuch erschienen, neben Romanen und Geschichten-Sammlungen, die Ostsee- und Nordsee-Trilogie, die Inselgärten-Reihe sowie die Sehnsuchtswald-Reihe. ?Flaschenpost vom Leben? ist der erste Band ihrer Glückshafen-Reihe.

1Das tödlich geheime Land


Das Gesicht tief in ihren Schal vergraben, lief Ylvi die dunkle Osloer Straße entlang zum U-Bahnhof. Nur ihrer Freundin Heike zuliebe war sie beinahe bis Mitternacht auf der Party geblieben. Heike hatte die Einweihung ihrer neuen Wohnung gefeiert. Sie fand die Gegend toll, aber Ylvi war die Atmosphäre in der Wohnung und dem ganzen Stadtteil unheimlich. Zum Glück hatte sie vor dem Aufbruch noch ein Glas Bowle getrunken, sonst hätte sie sich noch mehr vor dem Heimweg gefürchtet. Wenn jetzt jemand hinter einer Ecke hervorsprang und sie in einen Keller zerrte, würde sie nicht einmal so bald jemand vermissen.

»Vielleicht übernachte ich bei Heike, wenn es spät wird, und helfe ihr morgens beim Aufräumen. Warte nicht auf mich«, hatte sie zu Ricky gesagt. Er hatte nur kurz hochgeblickt, mit seinem verschmitzten Lausbubengrinsen, in das sie auch nach einem ganzen Ehejahr noch verliebt war.

»Alles klar. Vielleicht ist er bis dahin fertig!« Ricky wies auf den Roboter, an dem er tüftelte.

»Was soll er denn können? Was macht ihr zwei überhaupt im Badezimmer?«

»Er übt, die Rolle Klopapier auf den Halter zu schieben. Phantastisch, oder?«

»Meinst du, das ist unverzichtbar für die geistige Weiterentwicklung der Menschheit?«

»Klar. Heute schiebt er Rollen auf Klopapierhalter, morgen schmeißt er den ganzen Haushalt und die Menschen haben viel mehr Zeit, s