: H.C. Hollister
: H. C. Hollister 109 Gesetz des Pecos
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751767743
: H.C. Hollister
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 64
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Als Jesse Farell in grauer Morgendämmerung am Ufer des Rio Bravo hält, ist er am Ende. Er wird von einem Rudel erbarmungsloser Verfolger gehetzt. Hinter ihm liegt die raue Vergangenheit eines Revolvermanns, und an eine Zukunft glaubt er nicht mehr. Irgendwann wird er sich eine Wand in seinem Rücken suchen und sich stellen, auch wenn es sein letzter Kampf sein sollte. Aber der Tod ist ihm dicht auf den Fersen. Und hinter sich hat er nur die gurgelnde Wasserfläche des Rio Bravo.
Die Verfolger sehen ihn in den lehmigen Fluten versinken, als er sich angeschossen ans mexikanische Ufer zu retten versucht. Vom selben Augenblick an, da Jesse in der armseligen Kate eines mexikanischen Peons aufwacht, vollzieht sich in ihm unaufhaltsam eine Wandlung. El Campesino, ein romantischer, von Tragik umwitterter Desperado, zeigt ihm den Weg - den einzigen Weg, der einen Revolvermann aus dem Teufelskreis herausführen kann. Als Jesse Wochen später wieder den Rio Bravo durchfurtet und sich in das gesetzlose Pecos-Land begibt, hat er zum ersten Mal eine Aufgabe, für die es sich lohnt, das Leben einzusetzen ...

GESETZ DES PECOS

Als Jesse Farell in grauer Morgendämmerung am Ufer des Rio Bravo hält, ist er am Ende. Er wird von einem Rudel erbarmungsloser Verfolger gehetzt. Hinter ihm liegt die raue Vergangenheit eines Revolvermanns, und an eine Zukunft glaubt er nicht mehr. Irgendwann wird er sich eine Wand in seinem Rücken suchen und sich stellen, auch wenn es sein letzter Kampf sein sollte. Aber der Tod ist ihm dicht auf den Fersen. Und hinter sich hat er nur die gurgelnde Wasserfläche des Rio Bravo.

Die Verfolger sehen ihn in den lehmigen Fluten versinken, als er sich angeschossen ans mexikanische Ufer zu retten versucht. Vom selben Augenblick an, da Jesse in der armseligen Kate eines mexikanischen Peons aufwacht, vollzieht sich in ihm unaufhaltsam eine Wandlung. El Campesino, ein romantischer, von Tragik umwitterter Desperado, zeigt ihm den Weg – den einzigen Weg, der einen Revolvermann aus dem Teufelskreis herausführen kann. Als Jesse Wochen später wieder den Rio Bravo durchfurtet und sich in das gesetzlose Pecos-Land begibt, hat er zum ersten Mal eine Aufgabe, für die es sich lohnt, das Leben einzusetzen ...

Im Osten dämmerte ein grauer Morgen herauf, als Jesse Farell den Rio Bravo erreichte. Er kam aus Colorado und hatte einen Trail von mehr als sechshundert Meilen hinter sich. Und hier war er am Ende. Er fühlte sich leer und ausgebrannt, und wenn es in seinem Innern überhaupt eine Regung gab, dann war es dumpfe Verzweiflung. Schemenhaft konnte er das jenseitige Ufer des Flusses erkennen. Das war Mexiko. Jesse Farell war im Begriff, seiner Heimat den Rücken zu kehren – nicht als ein vom Gesetz Verfolgter, sondern als ein Mann, der von seiner eigenen Vergangenheit gehetzt wurde.

Der Bursche schoss nicht schlecht. Schon die erste Kugel patschte zu Jesse Farells Füßen gegen einen Stein und ließ einen hellen Funken aufspritzen, das zweite Geschoss zerrte an seiner grauen Buschjacke, und beim nächsten glaubte er eine