: Holly Jackson
: Kill Joy Prequel zum Young-Adult-Booktok-Erfolg A Good Girl's Guide to Murder - deutsche Ausgabe
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751755344
: A Good Girl's Guide to Murder
: 1
: CHF 8,00
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German

Wie alles begann: die Vorgeschichte zur ErfolgsreiheA GOOD GIRL'S GUIDE TO MURDER

Sta t an ihrem Schulprojekt zu arbeiten, soll Pippa Fitz Amobi den Abend mit einem albernen Krimidinner verbringen? Nur widerwillig sagt sie zu - und erscheint passend zum Zwanzigerjahre-Motto des Spiels in Abendkleid und Federboa kostümiert. Doch bald weckt der Kriminalfall ihren detektivischen Spürsinn, und sie stellt fest, dass es ihr Spaß macht, dem Täter Hinweis um Hinweis auf die Schliche zu kommen. Am Ende ist der erfundene Mord nicht mehr der einzige Fall, der ihr nicht aus dem Kopf gehen will ...

Dieses nervenaufreibende Krimidinner wird Pips Leben für immer verändern ...



<p><strong>Holl Jackson</strong><spa style="font-family:&apos Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">denkt sich Geschichten aus, seit sie klein war. Sie lebt in London, und wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, spielt sie mit Begeisterung Computerspiele oder sucht nach Rechtschreibfehlern auf Verkehrsschildern.</span&g ;<strong>KILL JOY</strong><span style="font-family:&apos Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">ist die Vorgeschichte zu ihrer NYT-Bestseller-Krimireihe< span><strong>A GOOD GIRL'S GUIDE TO MURDER</strong><span style="font-family:&apos Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;">.</span& t;</p>

Kapitel 1


Das Rot auf ihrem Daumen drückte sich in die Kerben und Linien ihrer Haut. Pip musterte es wie ein Labyrinth. Es könnte auch Blut sein, wenn sie die Augen zusammenkniff. Es war keins, aber sie konnte es sich einbilden. Es war Ruby Woo, der rote Lippenstift, auf den ihre Mum bestanden hatte, um den Zwanzigerjahre-Look »perfekt zu machen«. Pip vergaß ihn immer wieder und fasste sich unabsichtlich an den Mund. Auf ihrem kleinen Finger war auch ein Fleck. Überall Blutspuren, die sich von ihrer blassen Haut abhoben.

Sie erreichten das Haus der Reynolds. Pip fand schon immer, dass es aussah wie ein Gesicht mit Fenstern, die auf sie herunterstarrten.

»Wir sind da, Pickle«, verkündete ihr Dad unnötigerweise vom Fahrersitz und drehte sich zu ihr um. Das breite Grinsen durchzog seine schwarze Haut mit feinen Lachfältchen. Den graumelierten Bart wollte er diesen Sommer »mal ausprobieren« – sehr zum Missfallen ihrer Mutter. »Viel Spaß heute Abend. Es wird bestimmt zumSterben schön.«

Pip stöhnte. Wie lange er wohl an diesem Spruch gefeilt hatte? Zach neben ihr lachte höflich. Er war ihr Nachbar. Da die Chens nur vier Türen weiter wohnten, fuhren sie ständig beieinander mit. Pip war vor Kurzem siebzehn geworden und hatte jetzt ihr eigenes Auto, doch ausgerechnet dieses Wochenende war es in der Werkstatt. Fast, als hätte ihr Dad es so geplant, um sie mit seinen schlechten Mordwitzen zu quälen.

»Kommt noch einer?«, fragte Pip und wickelte die schwarze Federboa um ihre Arme, die dadurch nur noch blasser wirkten.

»Oh, wenn Blicke töten könnten«, erwiderte ihr Dad ein wenig zu dramatisch.

Ihm fiel immer ein weiterer Spruch ein. »Okay. Tschüss, Dad«, sagte sie und stieg aus dem Wagen. Zach tat es ihr auf der anderen Seite gleich und bedankte sich bei Mr Amobi fürs Mitnehmen.

»Viel Spaß!«, rief ihr Dad. »Ihr seht aus, als hättet ihr die Lizenz zum Töten!«

Und noch einer. Doch leider konnte Pip nicht anders, als über diesen ausnahmsweise zu lachen.

»Oh, und Pip«, sagte ihr Dad und schlüpfte nun aus seiner Rolle. »Caras Vater nimmt dich später mit. Könntest du dann kurz mit dem Hund raus, falls wir noch nicht vom Kino zurück sind?«

»Ja, ja.« Sie winkte ab und ging mit Zach an ihrer Seite zur Haustür. Er sah ganz schön lächerlich aus: ein rotes Jackett mit dunkelblauen Streifen, eine weiße Hose, eine schwarze Fliege zum weißen Hemd und auf dem glatten dunklen Haar ein Strohhut. Dazu ein kleines Namensschild, auf demRalph Remy geschrieben stand.

»Bereit, Ralph?«, fragte sie und drückte auf die Klingel. Und gleich noch mal. Sie wollte die Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen. Ja, sie hatte sich seit Wochen nicht mehr mit ihren Freundinnen und Freunden getroffen, und vielleicht würde es jatatsächlich lustig werden. Aber zu Hause wartete Arbeit auf sie. UndSpaß war nichts als reine Zeitverschwendung. Aber sie konnte wenigstens so tun, als hätte sie welchen. Und so zu tun als ob war keine Lüge.

»Nach dir, Celia Bourne.« An seinem Grinsen erkannte sie, dass Zach sich auf den Abend freute. Vielleicht sollte sie sich ein wenig mehr Mühe geben und ebenfalls ein Lächeln aufsetzen.

Connor öffnete die Tür, auch wenn er überhaupt nicht mehr aussah wie Connor Reynolds. Er hatte sich irgendein farbiges Wachs in das sonst blonde Haar geschmiert. Nun war es grau und ordentlich nach hinten geschleimt. Seine Augen waren von braunen krakeligen Linien umgeben – ein eher missglückter Versuch, sich Falten ins Gesicht zu malen. Er trug einen schwarzen