: Rhys Bowen
: Je dunkler die Berge Ein Wales-Krimi
: dp Verlag
: 9783986377410
: 2
: CHF 5.20
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German

Schillernde Filmwelten und dunkle Machenschaften…
Band 5 der Cosy Crime-Reihe von New York Times Bestseller-Autorin Rhys Bowen

Der gemütliche Constable Evan Evans– einziger Polizist des walisischen Dörfchens Llanfair– soll eine Expedition unterstützen, die einen deutschen Bomber aus dem Zweiten Weltkrieg bergen will. Dieses Vorhaben wird für eine Dokumentation aufgezeichnet. Doch nicht nur die Dorfbewohner regen sichüber die Filmemacher auf, sondern auch Constable Evans, als er von der früheren Beziehung seiner Freundin Bronwen mit einem Mitglied der Filmcrew erfährt. Die Spannungen verstärken sich mehr und mehr… bis einer der Filmemacher verschwindet und schließlich tot aufgefunden wird. Evan muss nicht lange ermitteln, um herauszufinden, wie viele Feinde das Opfer hatte. Doch wer ging so weit ihn umzubringen?

Dies ist eineüberarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Tod nach Regie.

Alle Bände dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

Wei ere Titel dieser Reihe
Je tiefer das Tal (ISBN: 9783986379452)
Je kälter der Tod (ISBN: 9783986376963)
Je blinder die Gier (ISBN: 9783986377151)
Je süßer der Mord (ISBN: 9783986377250)
Mord im Sinn (ISBN: 9783987781209)
Tödlich Tatsachen (ISBN: 9783987781490)
Cottage mit Mord (ISBN: 9783987781360)
Tödlich Melodie (ISBN: 9783987781421)
Mord ohne Ende (ISBN: 9783987781353)

E ste Leser:innenstimmen
„Rhys Bowen schreibt genau so spannend wie humorvoll.“
„Cosy Crime, die ich jedem nur ans Herz legen kann, einfach toll!“
„Nachvollziehbare Charaktere, ein tolles Setting und eineüberzeugende Story, alles was ein guter Krimi braucht.“
„Die Spannung hat keine Sekunde nachgelassen!“

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Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Kapitel 1


Ob ich mich an irgendetwas aus dieser Zeit erinnere? So klar, als wäre es gestern gewesen. Ich erinnere mich an den Tag, an dem sie mich zum ersten Mal bemerkte. Das war bei Johnny Morgans Abschiedsparty. Er war gerade den Royal Welch Fusiliers beigetreten und sollte nach Frankreich entsendet werden. Er schien sich in seiner Uniform für etwas Besseres zu halten. Und die jungen Frauen sahen das ähnlich. Sie drängten sich um ihn, gaben ihm ihre Adressen und versprachen, ihm zu schreiben. Dann kam sie ins Zimmer. Ich erkannte sie zuerst nicht. Dann sagte jemand: „Mwfanwy? Das ist nie im Leben Mwfanwy Davies.“

Und sie lachte und sagte: „Du hast recht. Ich bin nicht Mwfanwy Davies. Von heute an heiße ich Ginger, Schätzchen. Ginger, wie Ginger Rogers.“ Dabei legte sie einen ziemlich guten amerikanischen Akzent auf.

All die jungen Frauen drängten sich zu ihr. „Deine Mutter wird dich umbringen“, sagte Gwynneth Morgan.

„Das hat sie schon versucht, aber sie kann nicht viel dagegen tun, oder?“ Sie hob eine Hand zu ihrem platinblonden Haar. „Das kann ich wohl kaum rausbleichen. Sie wird warten müssen, bis es rauswächst. Und überhaupt, mir gefällt es und sie kann mir nicht sagen, was ich mit meinem eigenen Haar machen soll.“ Sie schob sich durch den Ring aus jungen Frauen und ging zur Bowle hinüber. „Wartet nur ab, bis ich es nach Hollywood schaffe, dann wird es ihr leidtun, nicht wahr?“

„Wie willst du denn nach Hollywood kommen?“, fragte einer der Jungen. „Ich glaube nicht, dass aus Blenau ein Zug dorthin fährt.“

Ein paar der anderen Kinder lachten, aber Ginger sah ihn kühl an. „Ich schaffe es schon“, sagte sie. „So oder so. Ich weiß noch nicht wie, aber ich werde es schaffen.“

Dann sah sie mich an. Sie hatte unglaublich klare, blaue Augen, die strahlten, wenn sie lächelte. „Trefor, Schatz, holst du mir eine Zigarette?“

Ich war zu jung zum Rauchen, aber ich rannte den ganzen Weg bis zum Laden an der Ecke und kaufte mit den letzten Resten meines Wochenlohns eine Schachtel Woodbines. Ich hatte gerade als Lehrling in der Mine angefangen und bekam nur ein paar Shillings die Woche. Ich habe nur genug fürs Kino und ein oder zwei Bier behalten. Der Rest ging direkt an meine Mutter.

Dann rannte ich den ganzen Weg vom Laden zurück. Bis ich wieder dort ankam, saß Mwfanwy mit Johnny Morgan auf dem Sofa, rauchte eine seiner Zigaretten und hatte mich völlig vergessen.

So lief es mit Ginger. Ich wusste, dass ich auf Abstand bleiben sollte, aber es war zu spät. Ich hatte mich längst in sie verliebt.

Trefor Thomas, Tonaufnahmen seiner Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg.

 

„Ist es das?“ Grantley Smith räkelte sich auf dem Rücksitz und streckte den Kopf zwischen den beiden Insassen auf den Vordersitzen hindurch, als der Land Rover langsamer wurde. Regen trommelte so heftig auf die Windschutzscheibe, dass die Scheibenwischer nicht damit fertig wurden, aber ihr verzweifeltes Wischen erlaubte kurze Blicke auf eine steile, schmale Straße, die von Cottages aus grauem Stein gesäumt war. Einige tropfnasse Schafe weideten am Ufer des Baches, als der Land Rover eine bucklige Steinbrücke überquerte. Es war früher Abend und das Licht schwand rasch, doch aus den Fenstern drangen keine einladenden Lichter. Tatsächlich wirkte das Dorf, als habe es zum Winter dicht gemacht.

„Das ist es“, sagte der Fahrer, ohne sich umzublicken. „Auf dem Schild stand ‚Llanfair‘.“

„Du scherzt“, spottete Grantley Smith mit einer Stimme, die schon mit der des jungen Larry Olivier verglichen worden war. Er wandte sich zu der jungen Frau neben ihm auf dem Rücksitz. „Du musst uns eine falsche Wegbeschreibung gegeben haben, Sandie. Ich dachte, ich hätte dir gesagt, die Beschreibung aus dem Internet auszudrucken. Das kann nicht richtig sein.“

„Ich habe einen Ausdruck, ganz ehrlich, Grantley“, sagte die junge Frau und sah ihn aus großen Augen mit flehendem Blick an. „Wir müssen richtig sein. Wir sind die ganze Zeit genau den Anweisungen gefolgt, während du geschlafen hast.“

„Wir müssen irgendwo falsch abgebogen sein“, beharrte Grantley. „Ich meine, ich weiß, dass wir ein Gefühl für den Ort bekommen sollen, weil wir hier oben drehen werden, aber das heißt nicht, dass ich mich nach einem gemeinsamen Bad mit den Schiefer-Kumpel vor dem Küchenfeuer sehne …“

Falls er Gelächter erwartet hatte, wurde er enttäuscht. Die anderen Fahrzeuginsassen hatten sich im strömenden Regen von London aus am Steuer abgewechselt, während Grantley auf der Rückbank ausgestreckt geschlafen hatte.

„Wenn die Stelle hie