: Daniela Katzenberger
: Katze küsst Kater Mein Buch über die Liebe
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838744827
: 1
: CHF 8.10
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

D niela Katzenberger macht sich auf die Suche nach dem richtigen Kater fürs Leben. Doch wo lernt man den kennen, wie stellt man fest, ob es auch der Richtige ist, und wie übersteht man den ersten Streit? Daniela plaudert aus dem Nähkästchen und erzählt, wie sie sich aufs erste Date vorbereitet, was zu einer glücklichen Beziehung dazugehört und was passiert, wenn sie ihren neuen Freund ihren Eltern vorstellt. Die Kultblondine spart nicht mit persönlichen Anekdoten, gibt viele Tipps und lässt auch den Leser mitmachen. Ein Buch über die Katze in allen Liebeslagen.

oder

WARUM DU NIE
EINEN GUTEN TYPEN
IN DER DISCO
KENNENLERNEN WIRST

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Die Idee, in einen Club zu gehen, um Männer kennenzulernen, ist meiner Meinung nach völlig balla-balla. Keine Ahnung, woher der Irrglaube stammt, dass man in so einem Laden den Richtigen treffen könnte. Es gibt wenig ungeeignetere Plätze.

Selbst wenn der tollste Typ des Universums neben einem stehen würde, würde man es hier nicht mitbekommen, null Chance. Es ist zu laut, es ist zu voll, es ist zu heiß, es fließt zu viel Alkohol– es ist einfach die komplett falsche Umgebung. Außerdem ist dort auch die Konkurrenz zu groß.

Manchmal sieht man den Wald ja vor lauter Bäumen nicht– das ist so ein Spruch, den ich ewig nicht verstanden habe. Viele Bäume ergeben einen Wald– was soll ich denn da jetzt nicht sehen? Aber irgendwann hat’s auch bei mir Klick gemacht, und ich garantiere euch: Das mit dem Wald stimmt. Und nirgends passt dieser Spruch so gut wie bei der Männerwahl.

Was ich damit sagen will, ist: Gerade auf der Pirsch nach einem geeigneten Partner solltest du nicht mit der Schrotflinte jagen– also einfach abdrücken, ohne groß zu zielen, und hoffen, dass du dann schon irgendwen treffen wirst. Viel besser ist das Prinzip»klein, aber fein«. Das heißt: Mini-Auswahl, aber Top-Qualität.

Ich will das mal mit meinem ersten Besuch in einem amerikanischen Supermarkt vergleichen, damals in Kalifornien, als ich mich persönlich bei Ober-Playboy Hugh Hefner vorstellen wollte. Ihr wisst noch, einer meiner allerersten Fernseh-Auftritte– eigentlich mein Durchbruch, wenn ich das mal selbstbewusst so nennen darf. Danach war das Modell Katze ja serienreif.

Tja, da hatte der alte Herr, also der Hugh, ja leider keine Zeit für mich. Nun gut, wer nicht will, der hat schon, und mein weiteres Leben hat sich ja auch ohne Audienz beim Gottvater der Bunnys gut entwickelt. Vielleicht war’s am Ende sogar besser so, wir werden’s nie erfahren. Ich habe mir jedenfalls geschworen, nie wieder auch nur einen Gedanken an Nacktfotos zu verschwenden. Nicht für denPlayboy und auch nicht ganz privat für einen Kerl. Aber dazu kommen wir später noch.

Im Nachhinein muss ich Herrn Hefner vielleicht sogar dankbar sein, dass er mich damals nicht persönlich in Augenschein nehmen wollte.

Ich hatte auf jeden Fall plötzlich eine Menge Zeit, da ich ja nun nicht das neuePlayboy-Cover-Shooting machen musste, das ich fest in meinen Zeitplan eingerechnet hatte. Also ab in den nächsten Supermarkt, ein bisschen Frust-Schokolade kaufen.

Und was passierte? Ich bekam noch mehr Frust! Das mit der Schokolade hat sich nämlich als extrem schwierig, ach, was sag ich, als nahezu unmöglich herausgestellt. Ich war nur selten in meinem Leben soüberfordert wie in dem Moment, als ich vor den endlosen Süßigkeiten- und Getränkeregalen stand. Regale, so lang wie bei uns die Autobahn. Fehlt nur, dass für den EinkaufswagenÜberholverbot eingeführt wird.

Das gibt’s ja gar nicht, habe ich immer gedacht. Was ist denn das? Habe ich ja noch nie gesehen. Und nun? Der Kauf einer simplen Cola forderte mich mindestens genauso heraus, als ob ich meinem Biologielehrer aus der zehnten Klasse noch mal die Photosynthese im Schnelldurchlauf an der Tafel erklären müsste.

Da standen also diverse Coca Colas, Pepsis, Dr Peppers, RCs und ich weiß nicht was nebeneinander– kilometerlang. Die gab’s dann mit oder ohne oder mit ohne Koffein, in Kirsch-, Lemon-, Vanille und vielen anderen leicht perversen Geschmacksrichtungen, als Diät-Variante oder mit vollem Zuckergehalt, in kleinen Dosen, großen Dosen, Mini-Glasflaschen, in Plastikflaschen mit 0,25, 0,3, 0,5, 1 Liter, 1,5 Liter oder 3 Liter. Hallo?!? Ich wollte doch nur irgendeine Cola.

Beim Süßigkeiten-Regal drehte ich dann vollends durch. Erschlagen durch die Masse. Kennt ihr das, dass euch der Appetit vergeht, weil ihr euch ni