: A. Kaiden
: Geheimnis Schiva 3
: epubli
: 9783753136745
: 1
: CHF 2.40
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 229
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein knapper Abschiedsbrief und Laras Tagebuch sind alles, was Stan von seiner Schwester geblieben sind, die vor vier Jahren spurlos verschwand. Während die Polizei die Suche bereits eingestellt hat und seine Eltern unter der Ungewissheit leiden, gibt Stan nicht auf. Fest entschlossen macht er sich mit seinem besten Freund Alexei auf die Suche, nicht ahnend, dass sein Weg ihn nach Schiva führen wird ...

A. Kaiden wurde 1985 in Landau geboren. Sie absolvierte nach Beenden der Hauptschule, die Berufsfachschule der Fachrichtung Wirtschaft und erlangte 2007 die Fachhochschulreife. Hauptberuflich ist Sie als Sachbearbeiterin im Bereich Treasury tätig. Ihre Leidenschaft gilt dem Schreiben von Jugendliteratur und Belletristik für Erwachsene. Bisher hat Sie fünf Romane in den Bereichen Fantasy. Grusel. Horror und Mystery veröffentlicht. Unter Ihren Freunden ist Sie liebevoll als Kaffee- und Keksjunkie bekannt. Sie liebt es, durch das Schreiben in andere Welten einzutauchen und hofft, auch den Lesern dieses Gefühl und die Freude vermitteln zu können.

Kapitel 1, Freitag: 8.50 Uhr

 

„Mist, verfluchter!“ Stan eilte hektisch aus dem Bus und lief mit großen Schritten die Anhöhe hinauf. Warum musste die Schule auch ausgerechnet auf einem Berg liegen? Konnte man es noch unangenehmer gestalten? Wieso hielten die öffentlichen Verkehrsmittel nicht direkt vor dem Schulgebäude, sodass man sich den lästigen Aufstieg sparte? Wer immer auf diese Idee gekommen war, musste nicht mehr ganz bei Trost gewesen sein! Als ob die Anfahrt nicht bereits nervig genug war. Er musste zuerst mit dem Bus nach Landau, dort in einen anderen umsteigen und weiterfahren nach Bad Bergzabern. Eine ewige Fahrt und das, um die Schulbank für die IT-Ausbildung zu drücken. Und dafür hatte er das Abi gemacht.

Auf der Hälfte der Strecke blieb er kurz stehen, um zu verschnaufen, und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.

„Ph … das lohnt sich jetzt auch nicht mehr“, murmelte er vor sich hin und entschleunigte sein Tempo. Die erste Stunde hatte er ohnehin verpasst und zur zweiten würde er es nur noch zur Hälfte schaffen, wenn er sich beeilte. Da konnte er doch gleich langsamer machen. Bei der Hitze war es ohnehin nicht gut, sich bereits morgens vollkommen zu verausgaben. Abgesehen davon konnte er zwei Stunden locker nachholen. Also kein Problem. Lust hatte er sowieso keine.

Er erreichte das klobige Gebäude nach fast einer halben Stunde und schlenderte zum Kiosk, um sich erst mal einen gekühlten Energy Drink zu gönnen. Stan nahm einen großen Schluck und setzte sich auf den im Schatten gelegenen Mauervorsprung. Gelangweilt checkte er die Nachrichten auf seinem Handy und sah sich auf dem leeren Pausenhof um. Die Sonne schien in vollen Zügen und die Wärme hüllte ihn schläfrig ein. Viel zu früh, um aufzustehen. Viel zu früh für Unterricht. Stan war noch nie ein Morgenmensch gewesen. Er bezeichnete sich selbst eher als Nachtmensch.

Er schloss die Augen und ließ seine Gedanken auf Wanderschaft gehen. Hatte er alle Hausaufgaben erledigt? So richtig erinnern konnte er sich nicht. Auf jeden Fall hatte er sich die Party am Wochenende notiert. Elias und Paul hatten groß damit geprahlt, russische Mädels einzuladen, die wiederum Freundinnen von Stefanie, Pauls Schwester, waren. Die war zwar nicht so heiß, aber man musste Kompromisse eingehen.

Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Das versprach ein richtig gutes Wochenende zu werden. Doch zuvor musste er den nervigen Tag überstehen. Immerhin konnte er den Abend bei einem Kinobesuch und einem Gang in die Shisha Bar ruhig ausklingen lassen. Stan seufzte. Wenn doch nur schon achtzehn Uhr wäre.

Sein Magen meldete sich grummelnd zu Wort und machte ihm bewusst, dass er nicht gefrühstückt hatte. Er ließ die Hände suchend in seinen Rucksack gleiten und fischte nach den belegten Brötchen.

„Oh Mann, muss das jetzt?!“, fluchte er leise vor sich hin, als ein paar seiner Schulbücher auf den Boden fielen. Genervt hob er sie auf und hielt für einen Moment inne, als er das Tagebuch seiner Schwester darunter erblickte. Wie lange war es nun her, dass sie spurlos verschwunden war? Seine Finger trommelten nac