Main Data
Author: Christian Kaufmann
Title: Das Hütchenspiel Ein charmanter Kunstraub zwischen Paris und München
Publisher: Books on Demand
ISBN/ISSN: 9783769359091
Edition: 3
Price: CHF 8.80
Publication date: 11/06/2024
Content
Category: Detective stories, thrillers, espionage
Language: German
Technical Data
Pages: 208
Copy protection: Wasserzeichen
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents
Ein gestohlenes Gemälde. Eine Diebin mit Gewissen. Ein Spiel um Wahrheit und Täuschung. Anna, einst gefeierte Schauspielerin und Akrobatin, reist in ihrem eigenen Art-Déco-Zug durch Europa - elegant, charmant, ruhelos. Auf der Bühne sucht sie längst kein Publikum mehr, sondern das Adrenalin. Als ihr ein lukrativer Auftrag angeboten wird, ein Bild zu stehlen, wittert sie ein harmloses Abenteuer. Doch bald entpuppt sich der Coup als Teil eines gefährlichen Spiels zwischen Paris und München - und sie ist nicht die Einzige, die das Bild will. Die rätselhafte Shéhérazade, ein Mann mit grünen Augen und eine Spur aus Lügen und Kopien führen Anna tief in eine Welt aus Täuschung und Erinnerung. Ein Krimi über Identität, Kunst und die Frage, wem Wahrheit eigentlich gehört.

Christian Kaufmann ist Manager und Aufsichtsratsmitglied im Internetumfeld. Er wurde 1974 in Bayreuth geboren, wuchs in Deutschland und der Schweiz auf, lebte und arbeitete eine Zeit lang in London und hat seinen Wohnsitz nun seit 15 Jahren in München. Seit seiner Kindheit liebt er gute und unvorhersehbare Geschichten, egal ob als Film, Buch, im Pen und Paper Rollenspiel oder als Videospiel. Das Verweben von gut recherchierten Fakten und einer Prise - Was wäre wenn? - zeichnen ihn dabei aus. Das Hütchenspiel ist der erste komplette Roman und seine Erstveröffentlichung. Ein exzellent recherchierter Krimi für alle, die gern bis zur letzten überraschenden Wendung miträtseln.
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Kapitel


5


Anna lief den großen Flur des Cullen House im Dämmerlicht entlang. Sie war nicht nur hier geboren, sondern hatte die letzten achtzehn Jahre ihres Lebens hier verbracht, deshalb hatte sie keine Mühe, sich trotz des schwachen Lichtes zu orientieren und geschwind fortzubewegen. In ihrer Sportkleidung, mit dem Rucksack auf dem Rücken und einem Seil in der Hand sah sie aus wie eine Einbrecherin. Sie musste lachen bei dem Gedanken, war das, was sie vorhatte, doch das genaue Gegenteil.

Ein Gemälde links von ihr zeigte Lewis Alexander, den fünften Earl of Seafield 1767 bis 1840, als alten Herren im Schottenrock vor einer Burg. Francis William, der sechste Earl of Seafield 1778 bis 1853, war ein anderer Herr im Schottenrock vor derselben Burg. Anna ging den Flur entlang, Earl für Earl. Sie kannte alle Namen, alle Daten und alle Geschichten, die überliefert worden waren. Ihr Vater hatte dafür gesorgt.

Familie und Geschichte waren ihm immer sehr wichtig gewesen, und so gehörte es zu ihrer Erziehung, den gesamten Stammbaum inklusive Nebenlinien auswendig zu lernen. Erst später hatte sie realisiert, dass dies eine Obsession der Adligen war und nicht jeder seinen Stammbaum bis 1500 zurückverfolgen konnte oder wollte.

Anna blieb vor dem Bild ihrer Großmutter stehen. Die Tatsache, dass ihr Bild hier hing, war schon etwas ungewöhnlich, da nicht jede Familie weibliche Nachfolger des Titels erlaubte. In vielerlei Hinsicht war ihre Großmutter ein Vorbild für sie. Sie war nicht nur schön und gebildet, sondern lebte auch ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben und hatte obendrein auch noch einen Nichtadeligen geheiratet. Vielleicht war das einer der Gründe, warum ihr Vater so streng mit ihr war. Ihm lag viel an dem Titel und guten Manieren. Und so sehr er immer das Beste für Anna wollte, so war er doch auch viel strenger und konservativer

 
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