Main Data
Author: Britta Bendixen
Title: Weihnachtsanektötchen - Spannende Geschichten aus Flensburg
Publisher: Edition CW Niemeyer
ISBN/ISSN: 9783827187284
Series: Weihnachtsanektötchen
Edition: 1
Price: CHF 2.60
Publication date: 09/10/2024
Content
Category: Gift books
Language: German
Technical Data
Pages: 96
Copy protection: Wasserzeichen
Devices: PC/MAC/eReader/Tablet
Formate: ePUB
Table of contents
Besinnli he Weihnachten? Nicht überall, denn während einem an der Flensburger Förde von überall her Weihnachtslieder ins Ohr dudeln, wird die Jagd nach Geschenken zur Nebensache. Etliche Täter müssen gefasst werden, weil im Geheimen entführt, gemordet und ermittelt wird. Ein Serienkiller hinterlässt seltsame Zeichen, ein junges Mädchen will den Mörder ihrer Schwester überführen, dann sorgt eine Bombendrohung für Aufregung, und am Heiligabend wird ein Anwalt erschlagen. Grund genug für eine spannende Adventszeit!

Britta Bendixen wurde im Juli 1968 in der Fördestadt Flensburg geboren. Mit dem Schreiben begann die gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte im Jahr 2012. Bereits 2014 veröffentlichte sie ihren ersten Regional-Krimi 'Höllisch heiß'. 2017 folgte 'Der Kuss des Panthers' sowie 2018 'Das Geheimnis der Anhalterin'. Außerdem verfasst Britta Bendixen Kurzgeschichten in den unterschiedlichsten Genres und wurde in mehreren Anthologien veröffentlicht. Die Autorin ist sehr interessiert, was die Geschichte ihrer Heimatstadt betrifft. 2016 erschien daher der Titel 'Flensburg - Um drei bei Eduscho' mit Anekdoten über die Fördestadt. Diesem Buch folgten zwei weitere ('Dunkle Geschichten', 2020, und 'Glücksmomente', 2021). Mit 'Weihnachtsanektötchen - Spannende Geschichten aus Flensburg' veröffentlicht Britta Bendixen weitere Kurzgeschichten aus ihrer Heimatstadt. Im Frühjahr 2020 wurde beim Verlag CW Niemeyer der Krimi 'Der Tote im Camper' herausgebracht. Mit 'List und Lüge' wird die Reihe um die Kommissare Andresen und Weichert nun fortgesetzt. Im Sommer 2020 gründete Britta Bendixen mit der 'Autorenwiese' ein Forum für alle, die gern schreiben. Sie ist zudem Mitglied bei 'Schriftsteller in Schleswig-Holstein e. V.' sowie bei 'Kunst im Norden'. Britta Bendixen reist gern, sie mag Spaziergänge und Radtouren und spielt gern Darts. Außerdem interessiert sie sich für englische Geschichte und ist seit dreißig Jahren Fan des Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt. Die Autorin ist verheiratet und hat zwei Töchter, von denen eine bereits erwachsen ist. Mit ihrer Familie und drei Katzen lebt Britta Bendixen in Handewitt bei Flensburg.
Table of contents

Gefallene Engel

„Guten Morgen, Frau Kollegin“, sagte jemand hinter Antjes Rücken, als sie gerade aus ihrem hellblauen Nissan stieg. Sie drehte sich um und schob, als sie erkannte, wer vor ihr stand, nervös eine blonde Strähne hinter ihr rechtes Ohr. „Mathis, was machst du denn hier?“

Hauptkommissar Mathis Niemann, ihr attraktivster Kollege bei der Kripo, machte drei Schritte auf sie zu und reichte ihr mit einem unbekümmerten Grinsen die Hand. „Wir bearbeiten gemeinsam diesen Fall. Dein Partner ist doch genau wie meiner und die meisten anderen im Weihnachtsurlaub.“

„Der größte Nachteil, wenn man keine Familie hat“, bemerkte Antje. „Man muss dann arbeiten, wenn alle anderen frei haben.“

„Du sagst es.“ Mathis nickte und wies mit dem Kinn zur imposanten Eingangstür der Villa vor ihnen. Es war eine von mehreren in diesem Teil Flensburgs. Eine ruhige Wohngegend in Waldnähe und dennoch relativ zentral gelegen. Das Gebäude vor ihnen war bestimmt über hundert Jahre alt, schätzte Antje. Ein halbrunder Erker dominierte die Vorderfront, mehrere Giebel gaben der Villa etwas von einem Schlösschen. Als Kind war Antje hin und wieder hier vorbeigekommen und hatte sich vorgestellt, wie es wohl wäre, in so einem Haus zu wohnen …

„Ich sehe schon die Schlagzeile morgen“, holte Mathis sie in die Gegenwart zurück und malte mit den Fingern Gänsefüßchen in die Luft.„Stadtbekannter Anwalt brutal ermordet.“

„Kanntest du diesen Karl-Friedrich Engel?“, wollte Antje von ihm wissen.

Er schüttelte den Kopf. „Nur dem Namen nach.“

„Genau wie ich.“

„Na, dann wollen wir mal.“ Mathis öffnete die niedrige Gartenpforte und ging vor ihr den gepflasterten Weg entlang. An dessen Ende stieg er die drei Stufen zur Haustür hinauf und klingelte.

Antje blieb hinter ihm stehen und dankte dem Schicksal. Was für eine unverhoffte Weihnachtsüberraschung, dass sie statt mit dem langweiligen Sönke Jacobs diesmal mit dem schnuckeligen Mathis Niemann zusammenarbeiten sollte.

Ein uniformierter Polizeibeamter öffnete die Tür, ließ sie nach einer kurzen Begrüßung eintreten und ging vor ihnen her durch die protzige Eingangshalle. Interessiert sah Antje sich um. Das kleine Mädchen in ihr freute sich darüber, dass sie endlich Gelegenheit hatte, hinter die Fassade dieser Villa blicken zu dürfen. Die Kripobeamtin dagegen sah die Umgebung mit anderen Augen. Die dunkle Wandtäfelung, eine breite Wendeltreppe und große Ölgemälde wurden von einem gigantischen Kristalllüster in warmes Licht getaucht. Es roch nach Antiquitäten und uraltem Staub. Zumindest kam es ihr so vor. Die ganze Umgebung erinnerte Antje an ein Museum. Im Nachhinein zog sie die wohnliche Gemütlichkeit der Mietwohnung ihrer Kindheit vor. Hier jedenfalls würde sie nicht leben wollen.

Sie durchquerten auf knarrendem Parkett einen etwas wohnlicher eingerichteten Raum mit einem Weihnachtsbaum wie aus einem Hollywoodfilm. Ausladend und bis zur Stuckdecke reichend, üppig geschmückt und mit unzähligen kleinen Lichtern ausgestattet. Unter dem Baum lagen diverse ausgepackte Geschenke. Auf die Schnelle erkannte Antje einige Kleidungsstücke, verschieden große Schmucketuis sowie einige Bücher.

Sie erreichten schließlich ein lang gezogenes Arbeitszimmer, in dem wiederum dunkles Holz und diesmal auch Leder die Vorherrschaft hielten.

Rechtsanwalt Karl-Friedrich Engel saß im gestreiften Pyjama unter einem roten Morgenmantel an seinem Schreibtisch, den Kopf nach hinten geneigt, das leblose Gesicht voller Blut. Sein Mund stand leicht offen.

„Er wurde offenbar mit einem schweren Gegenstand erschlagen“, erklärte der Beamte. „Der Notarzt meinte, er wäre seit sechs bis acht Stunden tot.“

Antje schaute auf ihre Armbanduhr. Die Tatzeit lag also etwa zwischen elf Uhr am Vorabend und ein Uhr nachts.

 
Contact FAQ Conditions of use Legal informations Delivery conditions Privacy policy Copyright
All prices on this website are with Reservation.