: Edgar Wallace
: Mary Ferrera spielt System
: Phoemixx Classics Ebooks
: 9783985107506
: 1
: CHF 3.60
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: Dramatik
: German
: 222
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mary Ferrera spielt System Edgar Wallace - In einem Kasino in Monte Carlo taucht die elegante, schöne Mary Ferrera auf und setzt auf den Höchstbetrag. Sie reist inkognito, nennt sich Miss Hicks und scheint nach einem System zu spielen. Mary Ferrera wird von zwei Detektiven überwacht, die ein gewisser Thomson Dawkes auf sie angesetzt hat. Dann werden die beiden Zeuge, wie Ferrera Dawkes erschießt Spannende Unterhaltung vom Großmeister der Kriminalliteratur.

Richard Horatio Edgar Wallace (1875-1932) was a prolific British crime writer, journalist and playwright, who wrote 175 novels, 24 plays, and countless articles in newspapers and journals.Over 160 films have been made of his novels, more than any other author. In the 1920s, one of Wallace's publishers claimed that a quarter of all books read in England were written by him.He is most famous today as the co-creator of 'King Kong', writing the early screenplay and story for the movie, as well as a short story 'King Kong' (1933) credited to him and Draycott Dell. He was known for the J. G. Reeder detective stories, The Four Just Men, the Ringer, and for creating the Green Archer character during his lifetime.

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Ich weiß nicht genau, welcher Nation Billington Stabbat angehörte; er mochte Engländer, Amerikaner, Kanadier oder Australier sein. Zufällig nur erfuhr ich, daß er in Lima, der Hauptstadt von Peru, geboren wurde. Er konnte stundenlang über Peru sprechen und wußte in der Geschichte dieses Landes sehr gut Bescheid.

Über seine Eltern habe ich nie etwas gehört, und über sein früheres Leben ist mir nicht viel bekannt. Er war fast in der ganzen Welt umhergereist, als ich ihn während des Weltkriegs in Frankreich traf. Damals diente er bei der amerikanischen Armee und war im Großen Hauptquartier tätig. Es wird allgemein behauptet, daß er der beste Nachrichtenoffizier war, den Pershing, der amerikanische Oberbefehlshaber, hatte.

Verbrechen aufzuklären bedeutete für Billy nichts Neues. Schon in Toronto hatte er als Detektiv gearbeitet. Er war ein tüchtiger Mann, und gerade befördert worden, als der Krieg ausbrach.

Viele Leute haben von der Briscoe-Bande gehört, zum mindesten alle Kanadier. Die Mitglieder dieser Bande waren äußerst geschickte Verbrecher. George Briscoe und sein Bruder Tom waren die Führer. Alle Bankdirektoren von Halifax bis nach Victoria haßten die Briscoes. Jeder der beiden Brüder war ein Genie in seiner Art. Sie brachen die Safes auf, ohne Stemmeisen oder Schneidbrenner zu benützen. Sie gingen in die Banken, öffneten einfach die Geldschränke oder Stahlkammern, nahmen, was sie wollten, und verschlossen die Türen wieder. Niemals hinterließen sie Spuren; es fehlten nur später Geld oder Papiere in den Safes. Es sah jedesmal so aus, als ob Bankbeamte, die im Besitz der Schlüssel waren und die Kombinationen der Buchstabenschlösser kannten, den Raub begangen hätten. Ein Bankdirektor, den man verdächtigte, wurde so nervös, daß er sich erschoß.

Die Briscoes waren zäh, weitsichtig und ungewöhnlich begabt und gewandt. Aber Billy fing sie eines Tages trotzdem, und zwar überraschte er Tom mit vier Komplicen bei einem Einbruch. George verhaftete er in einem Hotel in Ottawa, aber das Beweismaterial genügte nicht zu einer Verurteilung. Tom dagegen erhielt zwanzig Jahre Zuchthaus und erhängte sich in seiner Zelle.

Eines Tages traf ich Leslie Jones auf der Treppe zu Billys Büro. Leslie ist nicht groß und hat unglaublich breite Schultern, so daß er noch viel kleiner und beinahe verwachsen aussieht. Er hat ein langes Gesicht mit einer großen Nase und einem breiten, unsymmetrischen Mund, und wenn er lacht, zieht er den einen Mundwinkel höher als den anderen, so daß aus dem Lachen ein Grinsen wird.

Ich war erstaunt, ihn hier zu sehen, freute mich aber, daß ich ihn traf. Vor dem Krieg hatte er einen Posten in einem Detektivbüro, und ich wußte nicht, daß er jetzt mit Billy zusammenarbeitete.

»Jones! Das ist aber eine großartige Überraschung! Ich dachte schon, Sie wären gestorben.«

»Nein, wie Sie sehen, bin ich noch sehr lebendig. Ich bin jetzt bei Mr. Billington Stabbat.«

»Wie sind Sie denn mit dem in Verbindung gekommen?«

»Wir lernten uns während des Krieges kennen. Er hat mir das Leben gerettet.«

»Bei welchem Gefecht denn? Ich wußte überhaupt nicht, daß Sie an der Front waren?«

»Ich habe doch nichts von einem Gefecht gesagt, sondern nur, daß er mir das. Leben gerettet hat.