: Roberta Gregorio
: Der zauberhafte Papierladen in Amalfi Roman | Eine neue alte Liebe an der Amalfiküste
: Ullstein
: 9783843727914
: Kleine Läden in Amalfi
: 1
: CHF 8.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Auf nach Amalfi, auf zu Vino, Gelato und Amore! Als Carolina von ihrer großen Liebe Bernardo verlassen wird, schwört sich die Besitzerin einer reizenden Papeterie, nie wieder ein Wort mit ihm zu wechseln. Warum auch? Sie ist jetzt mit dem Konditor Aldo zusammen und Bernardos Rückkehr ist ihr vollkommen gleichgültig. Zwar versucht er alles, um Carolina zurückgewinnen und wiedergutzumachen, dass er sie damals so verletzt hat, aber sie lässt ihn abblitzen. Zu groß ist ihre Angst, wieder von ihm enttäuscht zu werden. Dass Aldo in puncto Leidenschaft Bernardo niemals das Wasser reichen wird, ignoriert sie geflissentlich ... Zum Glück hat sie ihre geliebten Amalfi-Papiere und ihre besten Freundinnen, die ihr in dem Gefühlschaos beistehen.

Roberta Gregorio wurde 1976 im schönen Fürstenfeldbruck in Bayern geboren und ist dort direkt an der Amper aufgewachsen. Auch heute lebt sie mit ihrer Familie am Wasser, nur nicht mehr am Fluss, sondern am Meer, genauer in Süditalien. Gleich geblieben ist ihre große Leidenschaft für Worte, Texte und Manuskripte. Wenn sie nicht schreibt oder liest, übersetzt sie auch gerne. Braucht sie trotzdem mal eine kurze Pause, dann geht sie an den Strand und lässt die Seele baumeln, denn die Sache mit dem Dolcefarniente, die kann sie besonders gut.

Kapitel 2


»Fackle nicht lange und greif nach der Hand deiner besten Freundin.
Wenn dich jemand aus dem größten Schlamassel
herausziehen kann, dann sie!«


Amalfi, ein Sommer vor vielen Jahren

Die Sonne knallte Bernardo auf den Bauch, und es würde ihn nicht wundern, wenn seine Haut tatsächlich anfing zu brennen. Aber es war Sommer, und die gesunde Bräune gehörte dazu, vor allem, weil sie den Mädchen gefiel, die aus aller Welt kamen, um Urlaub in Amalfi zu machen.

»Soll ich dich eincremen?«

Er richtete sich leicht auf, legte die Hände unter seinen Nacken und zog den Kopf hoch. Carolina sah ihn an, in ihrer Hand hielt sie Sonnencreme. Lichtschutzfaktor dreißig, vermutete er. Mindestens. Sie war immer vorsichtig, aufmerksam, bedacht. Meistens zog er sie damit auf, weil man mit fünfzehn unvorsichtig und locker sein durfte.

Er hatte sich am frühen Nachmittag mit seinem Badetuch am Strand neben seine Cousine Livia gelegt. Dann waren Diletta und Carolina dazugekommen. Die drei waren unzertrennlich, doch es war immer Platz für andere, die sich ihrer kleinen Gruppe anschließen wollten. Und Bernardo war gerne mit dabei, wenn es sich ergab.

Carolina sah ihn erwartungsvoll an. Eigentlich mochte Bernardo keine Sonnencreme. Er fand sie zu klebrig auf der Haut, und er hasste es, wie der Sand danach an seinem Körper haftete. Aber Carolina blickte ihn weiterhin eindringlich an – anders als sonst. Und das verwirrte ihn.

Also ließ er sich darauf ein. »Klar«, sagte er mit vorgetäuschter Abgebrühtheit. Doch er drehte sich auf den Bauch und schloss die Augen. Die Geräusche