Kapitän Johan Schwejksam, Kommandant des Imperialen SternenkreuzersUnerschrocken, befand sich auf dem Heimweg, um zu sterben, und er versuchte mühsam, einen verdammten Dreck darauf zu geben. Schließlich hatte er lediglich seine Mission vermasselt, und die meisten seiner Leute waren dabei gestorben. Schwejksam blickte auf das randvolle Glas in seiner Hand und schnitt eine Grimasse. Das Dumme am fortgesetzten Trinken war, dass die Zunge nach einer Weile taub wurde und man nicht mehr sagen konnte, was man eigentlich trank. Doch wenn man genau bedachte, was er da eigentlich in großen Mengen in seine Kehle schüttete, war das nicht unbedingt ein Nachteil. Die Nahrungsmittelautomaten produzierten Alkohol und Aromen, aber die Kombinationen waren – genau wie die Qualität – ziemlich eingeschränkt. Angeblich war es Rotwein, den Schwejksam da zu sich nahm, doch das Zeug färbte seine Zähne pink. Trotzdem. Für einen Wein, der höchstens zehn Minuten gelagert worden war, schmeckte er eigentlich gar nicht schlecht. Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte. Schwejksam hätte ihn auf jeden Fall getrunken.
Sein Kopf dröhnte, seine Hände zitterten, und sein Magen rebellierte, sobald er sich bewegte. Schwejksam trank jetzt seit beinahe drei Tagen beinahe ununterbrochen. Er aß und schlief nur, wenn es unbedingt sein musste. Normalerweise trank er nicht viel, und jetzt machte er die Erfahrung, dass sich zu betrinken – und vor allem: betrunken zu bleiben – viel härtere Arbeit war, als er sich vorgestellt hatte. Dennoch hielt er sich ran. Es gab nichts anderes zu tun. Er hatte versagt, und er war auf dem Weg nach Hause, um einer Imperatorin von seinem Versagen zu berichten, die ihn dafür töten lassen würde.
Und all diese guten Männer verloren ...
Schwejksam würde mit schlechten Nachrichten nachGolgatha zurückkehren. Mit schlechten Nachrichten und mitganz schlechten. Die Imperatorin hatte ihm zwar schon einmal Gnade gewährt, als er versagt hatte, doch ein zweites Mal würde das sicher nicht geschehen. Er war mit einer ganz einfachen Aufgabe zurWolflingswelt geschickt worden. Begleitet von einer Kompanie ausgebildeter, aufgerüsteter Männer, von Wampyren, und dem Liebhaber und Prinzgemahl der Eisernen Hexe, dem Hohen Lord Dram, rechte Hand der Imperatorin. Schwejksam war mit dem Auftrag unterwegs gewesen, den gesuchten und flüchtigen Verräter Owen Todtsteltzer und alle, die sich in seiner Begleitung fanden, in Arrest zu nehmen und zu exekutieren. Anschließend sollte er mit den Köpfen der Rebellen und den Geheimnissen derWolfl