: Susanne Hanika
: Sommer im kleinen Glückscafé Ein wunderbarer Wohlfühlroman aus Bayern
: beHEARTBEAT
: 9783751702621
: Lieben, Leben, Lachen in Lerchenbach
: 1
: CHF 5.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 325
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Miriam will sich endlich ihren großen Traum erfüllen: ein Cupcake-Café im beschaulichen Örtchen Lerchenbach. Doch dieses Vorhaben ist schwieriger als gedacht. Denn die alteingesessenen Dorfbewohner wollen lieber Kännchen statt Cappuccino, lieber Streuselkuchen statt Schwarzwälderkirsch-Cupcakes. /p>

Und nicht nur das lenkt Miriam davon ab, konzentriert durchzustarten. Eines Tages steht ein kleiner süßer Welpe vor ihrer Tür, durch den sie den noch süßeren Tierarzt Marius kennenlernt. Aber dann taucht plötzlich Leon, ihre große Jugendliebe, in Lerchenbach auf. Alles etwas viel? Das findet Miriam auch. Was soll sie denn jetzt machen? Ihr Herz hört nicht auf ihren Kopf - und ihr Kopf nicht auf ihr Herz.

Ein wunderbarer Feel-Good-Roman mit viel Liebe, Leben und Herzlichkeit - und natürlich süßen Cupcakes und niedlichen Welpen - im idyllischen bayrischen Städtchen Lerchenbach.

eB oks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p>Susanne Hanika, geboren 1969 in Regensburg, lebt noch heute mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in ihrer Heimatstadt. Nach dem Studium der Biologie und Chemie promovierte sie in Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Die Autorin kennt das Landleben aus eigener Erfahrung, ist begeisterte Camperin und hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.<br>< p>

Kapitel 1


Miriam


Die Luft war erfüllt vom Duft von Holunder und dem Surren der Insekten. Ein hellblauer, wolkenloser Himmel spannte sich über die weiten Felder und kündigte wieder einen heißen Tag an. Hoch über den Wiesen schwebte, nur als winziger Punkt zu sehen, eine Feldlerche, die den Mühlenhof mit ihrem Gesang beschallte.

Für einen Moment legte Miriam ihren Kopf in den Nacken und versuchte die Feldlerche in dem unendlichen Blau auszumachen, dann atmete sie einmal tief den wunderbaren fruchtigen Geruch ein und sah wieder nur die Blüten vor sich. Wie immer, wenn sie auf dem Mühlenhof war, fühlte sie sich vollkommen losgelöst von ihren Alltagsproblemen. Das Einzige, was sie interessierte, waren der Korb in ihrer Hand und die Holunderblüten vor ihrer Nase. Alle ihre Probleme schienen sich in Luft aufgelöst zu haben. Eine Bachstelze lief an ihr vorbei, mit wippenden Schwanzfedern, und flatterte dann davon. Wie friedlich es hier war! Aus dem kleinen Wäldchen unterhalb des Hofes, das schattige Kühle verströmte, hörte man das selbstvergessene Flöten einer Singdrossel.

Als sie behutsam die nächste Blüte abzwickte und eine Marienkäferlarve herausnahm, stupste jemand ihren Hintern an.

Ilvy, das kleine weiße Pony ihrer Freundin Bell, war anscheinend schon wieder aus der Koppel ausgebrochen – oder eines der vier Kinder von Bell hatte es freigelassen – und sah nun nach, was Miriam hier trieb. Und natürlich musste es erst einmal kurz testen, ob es nicht doch etwas zu fressen gab. Vielleicht in den Hosentaschen oder etwa im Korb.

Bevor es dort die weiße Nase hineinstecken konnte, packte Miriam schnell das Halfter und zog den Kopf des Ponys nach oben.

»Nein, nein, nein«, sagte sie streng, als würde sie mit einem Schüler sprechen. »Das kommt nicht infrage!«

»Pass nur auf«, informierte die 9-jährige Franzi sie, die plötzlich aus dem Nichts auftauchte. »Sie leckt ein paarmal über deinen Hintern, und dann beißt sie zu.« Dabei öffnete das Mädchen den Mund und ließ ihn zuschnappen, als wäre sie ein hungriges Pony.

Erschrocken trat Miriam einen Schritt zur Seite und spürte Brennnesseln an ihren nackten Beinen. Mist! Vielleicht hätte sie doch keine Hotpants anziehen sollen. Sie hörte die Stimmen von zwei Erwachsenen, Bell und ihrem Mann, die gerade um die Ecke kamen. Robert mit dem kleinen Poopy auf dem Arm. Niemand nannte ihn Philip. Denn er war zur Welt gekommen, als sein Vater auf einer Dienstreise in Amerika gewesen war, und der hatte ständig nur nach seinem kleinen Scheißerchen gefragt.

»Hinter der Scheune sind noch zwei Holunderbüsche«, sagte Bell. »Ist ein bisschen spät für die Holunderblüten-Ernte, die verblühen schon …«

In dem flirrenden sommerlichen Gegenlicht sah sie sehr majestätisch aus, so hochschwanger, wie sie war, der riesige Bauch wölbte sich gegen das leichte Sommerkleid. Energisch packte sie das Pony am Halfter. »Und du darfst gerne wieder auf die Koppel. Wer hat dich denn schon wieder freigelassen?«

Ihre Tochter Franzi machte eine unschuldige Miene.

»Der Wind, der Wind, das himmlische Kind«, sagte die dreijährige Tilli. Das Kind hörte sich wie Tind an. Miriam verkniff sich das Grinsen.

Bell atmete einmal tief ein und sagte dann: »Ich geh mal schnell mit der Sense auf die Koppel und mach ein paar Brennnesseln weg. Tilli, du bleibst bei Miriam, bis ich fertig bin …«

»Und ich?«, fragte Robert.

»Du fängst zu kochen an«, kommandierte Bell ihn herum.

Miriam wischte sich den Schweiß von der Stirn, bemerkte aber trotzdem den kurzen Blick, den die bei